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Landespokal

SC 1903 Weimar vs. SG Gera
4 : 1

Sang- und klanglos ausgeschieden

von Oliver Möckel / Fotos Jana Oertel

Gegen eine in jeglichen Einzelheiten überlegene Weimarer Mannschaft schieden die Geraerinnen mit 4:1 recht deutlich aus dem TFV-Pokal aus und kassierten somit ihre erste, heute redlich erworbene Pflichtspielniederlage.

Man braucht es nicht zu beschönigen: die mannschaftliche Leistung der SG war gegen schnell und sicher agierende Gastgeber nicht gebrauchsfähig. „Wir sind in der ersten Hälfte überhaupt nicht in die Zweikämpfe gekommen und haben den Gegner dadurch aufgebaut. Die Tore fielen durch Mängel im Umkehrspiel und zweifelhaftes Abwehrverhalten“, resümierte Trainerin Klepsch.

Die umgestellte Geraer Elf agierte in den ersten 45 Minuten zu hektisch und ließ jegliche Tugenden, mit denen die Spiele in Bad Langensalza und gegen Wechmar umgebogen wurden, schmerzlich vermissen. Weimar stand in der Abwehr so felsenfest wie der Schweizer Franken, ging mit Herzblut in die Zweikämpfe und setzte immer wieder gefährliche Akzente über die Außen. Die Halbzeitführung war mehr als berechtigt.

Nach der Pause zeigten die erneuten Umstellungen im Geraer Team, die in Hälfte Eins schon begannen, eine gewisse Wirkung. Es wurden endlich eigene Chancen erspielt, aber auch kläglich vergeben. Über unsauberes Passspiel, fehlende Konzentration und zu wenig Laufbereitschaft der Gäste kam Weimar aber immer wieder zu Ballbesitz und dadurch zu gefährlichen Aktionen. Mit verrinnender Zeit wuchs die Verkrampfung in den Geraer Reihen und die Gewissheit, hier nichts mehr umzubiegen. Weimars vierter Treffer machte dann alles klar. Brina Herolds Ergebniskosmetik kam zu spät, um noch verbliebene Reserven zu mobilisieren.

Weimar zieht nach einer prächtigen Leistung gegen heute nur als Sparringspartner taugliche Geraerinnen verdient ins Viertelfinale ein. „Haken dran an dieses Spiel, in dem viele Spielerinnen einen gebrauchten Tag erwischt hatten“ war das knappe Fazit von Geras Leitwolf Martina Klepsch nach dem Abpfiff.

Am nächsten Sonntag wartet der Ligaalltag mit Schott Jena auf die SG-Frauen, die diese Niederlage hoffentlich richtig einordnen können und aufschlussreiche Lehren daraus ziehen werden.


Die Statistik zum Spiel:

Torfolge:
1:0 Sandra Busch (26.), 2:0 Christina Malisius (36.), 3:0 Eigentor (37.), 4:0 Christina Malisius (51.), 4:1 Sabrina Herold (87.)

SC 1903 Weimar:
Wabner – Csincsura, Schmitt, Weinert, Dietrich, A. Platzdach (MK), Seeger, L. Platzdasch, Busch, Förster (60. Hoffmann), Malisius

SG Gera:
Lausch (46. Heimer) – K. Steppe, Heiner (GK), Herold (MK), Werner (GK), Preller (56. Bludau), Friedrich, Otto (38. Seiler), Timmig (38. Martin), Kliemank, S. Steppe

Schiedsrichter: Michael Reher (Jena)

Zuschauer: 43


 

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