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Frauen Verbandsliga 2015/2016

TSV 1869 Sundhausen vs. F.F.C. Gera
0 : 1

Knapper Arbeitssieg verlängert die Gersche Serie
„Heißes Pflaster" Sundhausen wurde nicht zur Stolperfalle
von Oliver Möckel

Stefanie Seiler erzielte mit ihrem zweiten Saisontor den einzigen Treffer des Spiels in Sundhausen (Horst Richter)


Durch den knappen Sieg in Gotha erweitert der F.F.C. Gera seine Ungeschlagen-Serie – leicht war es aber beileibe nicht.Die Gastgeberinnen begannen erwartet defensiv und sorgten durch eine teils destruktive Spielweise nicht unbedingt für Glanzpunkte. Leider fiel dem Gast zum Thema „Druck über außen" auch nicht allzuviel ein. Die Folge war ein an Höhepunkten armes Spiel, welches aber von der Spannung des ersten, des vielleicht einzigen Tores lebte.

Sabrina Herold (4., knapp vorbei) und Janine Bludau (8., scheitert mit ihrem Solo an Sylvana Curth) verzeichneten erste Hochkaräter, Sabrina Herold verschoß in der 9. Minute gar einen Hand-Elfer an den linken Pfosten. Auch Elisa Trepschinskis Kopfball aus unbedrängter Position fand sein Ziel nicht (11., drüber). Auf der anderen Seite scheiterten die Gastgeberinnen in Doppelfolge an Elisa Trepschinski (rettet auf der Linie) und am zu hoch angesetzten Nachschuß (beides 18.). Den frühen Schlußpunkt unter die erste Halbzeit setzte erneut Elisa Trepschinski (22., vorbei).

Jens Wunderlings Gesicht sprach während der obligatorischen Fünfzehn deutlich aus, worüber man sich sorgte: Laufen die Grün-Schwarzen den vergebenen Chancen hinterher und rächt sich das womöglich?

Die 45 Minuten nach dem Seitenwechsel wurden dann noch kampfbetonter, aber auch inhaltsärmer. Sundhausen verlegte sich auf Konter und Langholz, Fouls häuften sich, die Stimmung an der Linie wurde deutlich energischer. Leider, so muß man sagen, hatte der Unparteiische nicht seinen besten Tag – die Meinungen über manche Entscheidungen differierten zwischen Gast und Gastgeber deutlich. Steffi Seiler setzte einen ersten Schuß weit drüber (47.), Janine Bludau ihren dagegen vorbei (58.).

Das Tor fiel dann als Folge des wirklich ersten vernünftig vorgebrachten Angriffes der Gerschen. Bis dahin gelang es nicht, ein geordnetes Spiel aufzuziehen, Sundhausen warf sich in alles, was nach Ball und Gegner aussah. Auf Rechts bekam Sabrina Herold den Ball nach zwei Zwischenstationen, legte ihn in den Lauf der heranstürmenden Steffi Seiler und die Defensivkraft schoß ihn plaziert ins lange Eck (78.).

Janine Bludau versuchte es in der 89. Minute ein letztes Mal, der Ball strich vorbei und nach 94 Minuten war es dann auch vorbei.

Mannschaftsleiter Christian Gebert sagte treffend: „Solche Spiele gewinnst du nur, wenn du oben stehst." Jens Wunderling war aus verschiedenen Gründen angefressen und beglückwünschte sein Team zur geschlossenen Leistung mit Geduld und Routine. „Das hatte stellenweise nichts mit Fußball zu tun. Meine Mannschaft hat die Herausforderung aber sehr gut gelöst und sich für ihre Geduld am Ende belohnt. Unser Flügelspiel lahmte heute, es fehlten wichtige Akteure. Trotzdem bin ich erneut stolz auf alle, die hier mitgekämpft haben."




Der F.F.C. Gera spielte mit:
Kremke – C. Turbanisch (ab 90. Vogel), Lautenschläger (ab 70. Stachon), Bludau (MK, GK), Herold, Werner, Seiler, Weiß, Golomb, Nitschke, Trepschinski

Tor:
0:1 – Stefanie Seiler (78.)

Schiedsrichter:
Daniel Martjuschew (Gotha) – Max Graf, Niclas Knackstädt

Zuschauer:
39