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Landesklasse Ost

FV Rodatal Zöllnitz vs. SG Wismut Gera/Langenberg
1 : 6

FV Rodatal Zöllnitz vs. SG Wismut Gera/Langenberg 1-6 (0-4)
von Oliver Möckel


Die Ausgangslage war klar: Alles andere als ein Sieg ist völlig inakzeptabel.

Unter den Augen von Wismut-Vorstand Hermann Just gingen die Geraer Mädels dementsprechend hochkonzentriert zu Werke. So war es auch kein Wunder, dass schon nach kurzer Zeit die imaginäre Anzeigetafel das erste Tor für uns anzeigte. Sarah Steppe vollendete nach einem Solo ins kurze Eck zum 1:0 (7.). Nachdem Denise Werner in der 12. noch ein dickes Brett ausließ, machte sie es in der 18. besser. Eine Kliemank-Ecke kam zu Alex zurück, butterweiche Flanke in den 5er; dort steigt Denise am höchsten und nickt die Pille zum 2:0 ein. Da unsere Abwehr bis dahin überhaupt nicht gefordert war, konnte Lotte Heiner sich immer wieder in die gegnerische Hälfte begeben. In der 21. profitierte sie von einer feinen Ballablage von Mille Friedrich. Lotte ließ noch zwei Gegnerinnen wie E-Junioren aussehen und schoss ansatzlos aus 20 Metern in die rechte untere Ecke – 3:0. Die einzige ernstzunehmende Chance für Zöllnitz, unser Tor mal von Nahem zu betrachten, erspielten sie sich in der 28. Kristin Trepper bekommt den Ball über eine schöne Stafette und geht in die Eins-zu-eins-Situation mit Karin. Karin stürmt heraus, wirft sich in den Ball, hat ihn und wird dabei ohne Absicht unglücklich am Hinterkopf getroffen. Zum Glück kann sie nach einer Behandlungspause weiterspielen. Den Pausenstand besorgten sich die Gastgeberinnen dann selbst. Sarah Ebert bekam den Ball im eigenen Strafraum und verwechselte wohl die Tore. Aus etwa 12 Metern schlenzte sie den Ball aber so was von unhaltbar ins rechte untere Eck – klassischer Blackout zum 4:0 in der 32. Minute. Der Rest war (wieder mal) ein Schaulaufen im Chancen-Töten von uns. Paris Grosser (35., 40.), Denise Werner (36.) und Alex Kliemank (42.) vergaben jeweils Hundertprozenter.

Mit Anpfiff zu Hälfte Zwei war Zöllnitz wie ausgewechselt. Hatten sie uns bisher kommen lassen und erst am eigenen Strafraum angefangen, zu verteidigen, spielten sie jetzt ein klassisches Forechecking. Dadurch sollten wir gar nicht erst ins Spiel kommen. Trotz der erschwerten Bedingungen erhöhte Mille Friedrich nach vier Minuten in der zweiten Runde auf 5:0. Paris Grosser passt an der Mittellinie in die Gasse zum freien Raum. Mille erläuft sich die Kugel und schiebt sie mit Augenmaß an der anstürmenden Torfrau vorbei ein (49.). Auf Grund der besseren und auch härteren Spielweise der Gastgeber werden unsere Chancen jetzt rarer. Die nächste Viertelstunde ist geprägt von Aktionen zwischen den Strafräumen, die aber allesamt nichts bringen. Erst die 67. lässt uns wieder zusammenzucken. Nach einer Kliemank-Ecke köpft Sarah Steppe vorbei. Das sich ankündigende Gegentor fällt dann auch folgerichtig und nicht unverdient. Kristin Trepper bekommt den Ball im linken Halbfeld, setzt sich gegen eine Geraerin durch, ist dadurch durch, geht auf Karin zu; die sprintet entgegen, hat aber keine Abwehrchance gegen den straffen Schuss ins kurze Eck zum 1:5 (71.). Dieses Tor war ein Weckruf für uns. Vielleicht waren wir nach dem 5:0 zu selbstsicher und hatten schon den berüchtigten Haken an die Partie gemacht. Aber ein Spiel dauert eben 90 Minuten. Wir waren wieder gefordert und schlugen zurück. Unsere Spielanteile, die wir an Zöllnitz abgaben, holten wir uns über den Kampf und sehr schönen Passfolgen zurück. Wieder eine dieser gefährlichen Kliemank-Ecken! Torfrau Putze rettet zwar großartig, aber nicht weit genug weg. Katrin Martin nahm das Geschenk aus etwa acht Metern an und schoss den Ball durch Freund und Feind zum 6:1-Endstand (77.) in die Maschen. Der Rest der Halbzeit war wieder ein Chancen-Auslassen. Und was das für welche waren! Einige Köpfe und Füße (82., nach Kliemank-Ecke), Lotte-Solo (83.), Jenni Förstermann nach Pass von Alex (85.) und nach einem Solo (87.), Mille Friedrich (89.) nach einem Kliemank-Schuß-Pass, alles mindestens Hundertprozenter!

Rechnet man alles rauf und runter, ist dieser Sieg wohl noch etwas zu niedrig ausgefallen. Sicher, es gibt nur drei Punkte, egal wie hoch man gewinnt. Mangelnde Chancenverwertung kann sich auch mal wieder rächen; wir kennen das! Trotz allem sah der Trainer eine spielerisch und kämpferisch runde Leistung eines Teams, welches sich wieder gefunden hat. Der Ball lief flüssig und sicher durch unsere Reihen, Druck wurde aufgebaut und auch aufrechterhalten. Hoffentlich können wir diese Tugenden durch die Winterpause retten!

Statistik:

Torfolge:
0-1 Sarah-Maria Steppe (7.), 0-2 Denise Werner (18.), 0-3 Ulrike Heiner (21.), 0-4 Sarah Ebert (32./ET), 0-5 Melissa Friedrich (49.), 1-5 Kristin Trepper (71.), 1-6 Katrin Martin (77.)

FV Rodatal Zöllnitz:
Putze – Baumann (MK), Baumgart, Ebert, Scheibe, Trillhose, Randow, Linse (58. Rost), Gerwin, Trepper, Mohlau

SG Wismut Gera/Langenberg:
Lausch – Martin, K. Steppe, Nitschke, Kliemank (MK), Friedrich, Werner, Großer (63. Förstermann), Timmig (69. Chmielewski), S. Steppe, Heiner

Schiedsrichter: Mario Spatzier (Stadtroda)

Zuschauer: 20

 

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