So schnell kann es gehen: Altenburg gewinnt in Tanna, Gera holt die Tore auf – alles ist wieder offen.

Daher war Maik Taubert auch zum positiven Platzen zumute nach dem 13. Spieltag. "Heute haben wir endlich wieder gewonnen. Durch den Altenburger Sieg sind wir da, wo wir hin wollen. Jetzt müssen wir diesen Platz aber auch verteidigen. Zum heutigen Spiel: Schade, dass Auma nur mit sechs Spielerinnen antreten konnte. Trotzdem sah man von ihnen im Spiel immer wieder starke Konter, die stets gefährlich waren. Das Gegentor war ein schöner Schuss von der Mittellinie über unsere Torhüterin. Nach der ersten Halbzeit war ich nicht ganz zufrieden, ließ man doch wieder viele gute Chancen links liegen. Nach der Halbzeitansprache machten wir es besser. Mit sehr guten Ballstafetten haben wir den Gegner dominiert. Sehr freut es mich, dass Kathrin Steppe wieder fit ist. Jetzt haben wir noch mehr Flexibilität in der Mannschaft."
 
Auma konnte leider nur sechs Spielerinnen aufbieten, trat aber trotzdem an und hielt bis zum Ende vorbildlich durch. Mehr noch, sie waren streckenweise ebenbürtig. In der Anfangsphase rieb man sich die Augen, da die Gäste beherzt nach vorn spielten und eigene Hundertprozenter kreierten. Johanna Blöthner fand in der 6. Minute die erste goldene Uhr; Wiebke Saß im Geraer Kasten entschärfte das Pfund zum Pfosten. In der 11. stand Johanna Blöthner erneut frei, verzog aber deutlich.

Als Evelyn Schaller in der 19. Minute ihren Tausendprozenter ins Gebüsch schickte, hätte sich die Geraer Mannschaft über diverse Gegentreffer nicht beschweren können. Bis dahin tat man sich schwer, ein eigenes Erfolgserlebnis zu schaffen. Jenny Hühne (8., nach Nitschke-Pass) schloss zu früh ab und Tina Förster traf nur das Aumaer Lattenkreuz (12.).

Nach dem dritten blau-weißen Warnschuss waren die Grün-Schwarzen dann endgültig munter und sahen Rot. Tina Förster kurvte mit Ball und Wut übers Feld und bediente Petra Wendler; dem Routinier fiel es nicht schwer, das 1:0 zu markieren (19.).Nach drei Hühne- (22., 27., 28.) und einer Wendler-Gelegenheit (26.) zeigte Franziska Golomb ihre ganze Spitzfindigkeit und beförderte einen zu kurz geratenen Abstoß mit der Innenseite zum 2:0 ins Tor. B-Juniorin Sarah Braune erhöhte in der 36. nach einem scheinbar ewigen Passgeschiebe auf 3:0 und Petra Wendler nach Nitschke-Vorarbeit auf 4:0 (38.).Nicht zu erwähnen die beiden Wendler-Chancen (30., 40.) und den Doppelversuch von Sarah Braune (39.) – Gera war im Spiel angekommen.

Mit Beginn der zweiten Hälfte brach es dann über die Gäste herein, die paradoxerweise keinen Millimeter nachgaben und noch zu eigenen Möglichkeiten kommen sollten.Mutti is back!Kathrin Steppe, die sich wieder fit meldete, stürmte ab der 41. und zeigte ihre Klasse.In der 42. schoss sie knapp vorbei, Sandra Nitschke ebenso (43.); Franzi Golomb traf Goalie Schmidt (45.) und Tina Förster nach Solo zum 5:0 (49.).Zwischendurch meisterte Wiebke Saß den zu frühen Abschluss von Johanna Blöthner, die urplötzlich frei stand (44.).Und als „Mutti" in der 56. Spielminute ihren ersten Treffer zum 6:0 quasi in Zeitlupe erzielte (der Ball senkte sich gaaanz laaangsaaam hinter der Torfrau ins Netz), war die Freude natürlich riesengroß.

Angekündigt und völlig verdient erzielte Nadine Schuster in der 58. per Sonntagsschuss den Aumaer Ehrentreffer aus gut 30 Metern, Wiebke Saß blieb dabei nur die staunende Zeitzeugenrolle.Doch schon im Gegenzug war der alte Abstand wieder hergestellt, da Kathrin Steppe mustergültig auf Petra Wendler ablegte; keine Probleme für die abgezockte Stürmerin (59.).

Im munteren Hin und Her vergaben Kathrin Steppe und Petra Wendler (61.), Sarah Braune rettete in höchster Not auf der Gegenseite gegen Johanna Blöthner (62.). Sandra Nitschke (63.) und Kathrin Steppe (65.) schraubten das Ergebnis danach auf 9:1; Sandra Nitschke hätte fast noch einen draufgepackt, doch Jenny Schmidt lenkte zur Ecke (70.).

Mit Kathrin Steppes drittem Treffer in der 74. war es dann zweistellig, Tina Förster steuerte das 11:1 (76., nach Steppe-Vorarbeit) und Katrin Geiermann das 12:1 (80.) bei.Hätten Katrin Geiermann (75., Torfrau) und Franziska Frings (79., Pfosten) auf Geraer sowie Johanna Blöthner und Nadine Schuster (78., Doppelchance) auf Aumaer Seite zwischenzeitlich noch besser gezielt, wäre dem sehr guten Schiri Härtling wohl die Farbe im Stift ausgegangen. So hatten beide Teams ein Einsehen und beließen es am Ende beim 12:1.

Ein Riesenkompliment an die Aumaerinnen, die sportlich fair und spielerisch wertvoll bis zum Ende mithielten! Für Gera dagegen waren die elf gutgeschriebenen Tore sowie der Altenburger Sieg in Tanna Gold wert, da die Tabelle nun wieder den F.F.C. Gera als Führenden ausweist. 

Die Statistik zum Spiel:

Der F.F.C. Gera spielte mit:
W. Saß – Förster (MK), Hühne (ab 41. K. Steppe), Golomb (ab 56. Vogel), Nitschke (ab 70. Geiermann), Wendler (ab 70. Frings), Braune

Der SV Blau-Weiß Auma spielte mit:
Schmidt – Winkler (MK), Schaller, Blöthner, Schuster, Koch
 
Tore:
1:0 – Petra Wendler (19.)
2:0 – Franziska Golomb (29.)
3:0 – Sarah Braune (36.)
4:0 – Petra Wendler (38.)
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5:0 – Tina Förster (49.)
6:0 – Kathrin Steppe (56.)
6:1 – Nadine Schuster (58.)
7:1 – Petra Wendler (59.)
8:1 – Sandra Nitschke (63.)
9:1 – Kathrin Steppe (65.)
10:1 – Kathrin Steppe (74.)
11:1 – Tina Förster (76.)
12:1 – Katrin Geiermann (80.)
 
Schiedsrichter: Florian Härtling (Gera)
Zuschauer: 15