Am 1. Rückrundenspieltag mussten unsere Verbandsligamannschaft zum Aufsteiger nach Bad Salzungen reisen. Nach einer „kurvenreichen" Anfahrt hieß es nun von Beginn an wach sein und dem Gastgeber sofort zeigen, dass man hier mit 3 Punkten die Heimreise antreten wollte.

Dies gelang in den Anfangsminuten überhaupt nicht. Fehlendes Tempo und zu viele Fehlpässe. Bad Salzungen versucht durch schnelles Umschaltspiel zum Erfolg zu kommen was eine aufmerksame Defensive, um Abwehrchefin Elisa Trepschinski, aber spätestens 20m vor dem Tor stoppen konnte. So auch in der 8.Spielminute, dachte man! Bevor ein völlig verunglückter Klärungsversuch unhaltbar im eigenen Tor landete.

Gera, vom Rückstand kaum geschockt versuchte Druck zu machen. Die Fehlpässe wurden weniger und die Sicherheit im Geraer Spiel zunehmend größer ohne sich jedoch wirklich zwingende Chancen zu erarbeiten. Bis zur 24. Minute! Nach Zuspiel von Jeannine Stachon, packt Nicole Mirke mal wieder einen ihrer gefürchteten Fernschüsse aus und trifft aus knapp 25 Metern zum verdienten Ausgleich.

Gera nun immer mehr im Vorwärtsgang, nur im Abschluss fehlte die nötige Präzision. So verging Minute um Minute ohne nennenswerte Tormöglichkeiten.Sekunden vor dem Halbzeitpfiff dann Bad Salzungen zum ersten Mal richtig gefährlich.Ein Freistoß von der linken Strafraumgrenze landete auf der Latte (45.min). Trainer Jens Wunderling nun mit einer Idee. „Ich wechsel die Torfrauen!". Hatte man sich doch vor 2 Wochen im Pokal von den Offensivkünsten unserer Torfrau Juliane Kremke überzeugen können. Also stellte er um. Lucille ins Tor und „Jule" vorne rein.

Unsere Mädels kamen aus der Kabine und machten sofort Druck, aber weiterhin ohne „echte" Torchancen. Das sollte sich aber ändern. Janine Bludau mit einem schönen Freistoß auf den langen Pfosten setzt Elisa Trepschinski per Kopf nur knapp am Ziel vorbei (53.min). Keine 60 Sekunden später die nächste Möglichkeit. Juliane Kremke bezwingt zuerst die Torfrau, scheitert aber an einer gegnerischen eine Spielerin, die Millimeter vor der Linie klären kann (54.min).

Gera nun mit der besten Phase des Spiels. Erarbeitet sich immer wieder Möglichkeiten. Die größte hatte wohl erneut Juliane Kremke: Nach feinem Zuspiel von Melissa Lautenschläger kommt sie 14 Meter vor dem Kasten zum Abschluss. Drüber! (65.min) „Ich war wohl selbst überrascht wie frei ich da war!", sagte sie nach dem Spiel.

Weiter gab es jetzt nur noch eine Richtung. Nach Foulspiel an Jeannine Stachon steigt wiederum Juliane Kremke zum Kopfball hoch, aber die Torfrau der Gastgeber klärt mit den Fäusten. Der Freistoß kam von Janine Bludau (77.min). Nächste Möglichkeit nur drei  Minuten später. Melissa Lautenschläger mit toller Ballführung spielt sie die halbe Defensive des Gastgebers schwindlig und schießt dann aber die Torfrau an (80.min). Elisa Trepschinski scheitert mit einem Freistoß aus gut 30 Metern – knapp drüber (81.min).

Unbeirrt und absolut entschlossen ging es wieder in die gleiche Richtung. Und das sollte belohnt werden! Melissa Lautenschläger nochmal mit einer Ecke. Butterweich auf den langen Pfosten, Elisa Trepschinski steigt hoch, und wuchtet die Kugel per Kopf in die Maschen (83.min). Was für ein Treffer, was für ein Jubel!  Endlich die mehr als verdiente Führung. So nun ja keine Fehler mehr! Noch waren ja sieben Minuten zu spielen.

Jetzt versuchte Bad Salzungen nun nochmal alles ... Wollte man doch nach der knappen Hinspielniederlage, Zuhause den Korrekturstift ansetzen. Aber die F.F.C.-Defensive hielt. Schlusspfiff! 2:1 Auswärtssieg!

 „Klasse was meine Mädels da hingelegt haben. Trotz des frühen Rückstandes durch ein Eigentor sind wir ruhig geblieben. Nach dem Ausgleich durch Nicole haben wir gänzlich das Spiel an uns gezogen. Sicherlich hätten wir das zweite Tor eher machen können, sogar müssen, aber leider mussten wir bis in die Schlussminuten warten ehe dann Elisa das erlösende 2:1 markierte. Seit Wochen gehen wir auf dem Zahnfleisch und haben uns heute endlich, durch eine starke geschlossene Mannschaftsleistung selbst belohnt." lautete das sichtlich erleichterte Statement von Trainer Jens Wunderling.