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Frauen Verbandsliga 2013/2014

F.F.C. Gera vs. 1. FFC Saalfeld
1 : 1

Gera besteht gegen Saalfeld
Kämpferische Partie endet unentschieden
von Oliver Möckel
Torschützin Janine Bludau im Zweikampf -  Foto: Jana Oertel - mehr Bilder ansehen |>|

Mit unheimlich viel Fanpotenzial reiste der souveräne Verbandsliga-Spitzenreiter Saalfeld nach Gera und verwandelte den Liebschwitzer Sportplatz in ein Heimspiel.

Aus mindestens 60 Kehlen angefeuert, zeigte der 1. FFC phasenweise erfrischenden Fußball mit jungen Kräften und war immer gefährlich. Gewohnt emotional trieben die Saalfelder Verantwortlichen ihr Team nach vorn und sahen in der 7. Minute eine erste Pelz-Möglichkeit (vorbei). Das Geraer Trainer-Pendant Jens Wunderling hatte seine Mannschaft aber genau richtig eingestellt und verfolgte einen offenen Schlagabtausch, auch wenn die ganz großen Strafraumszenen ausbleiben sollten. Gera kämpfte bravourös und war trotz der personellen Belange und den schweren Pokal-Minuten von Weimar ebenbürtig. Tina Gruschwitz scheiterte in der 9. an Sophie Hopfe im weiß-roten Tor, Katharina Schulze in der 21. am zu spitzen Winkel. Nach zwei guten Freistößen (23. Marie Preller drüber und 31. Alex Kliemank vorbei) nahm Janine Bludau in der 36. ihr Herz in beide Hände und zog aus gut 20 Metern ab. Nicht unhaltbar, strich der Ball über Saalfelds Aushilfstorfrau hinweg und Gera führte 1:0. Mit dieser knappen Führung bat Schiedsrichter Schlicht die Mannschaften dann auch zur Pause.

Nach dem Seitenwechsel verlor die Partie nichts von ihrer Spannung. Beide Elferreihen gingen mit Verve (Schwung) und Herzblut in die Zweikämpfe und gaben keinen Zentimeter Rasen kampflos her. Nach einer ersten Geraer Doppelchance in der 52. Minute (Alex Kliemank scheitert an Sophie Hopfe, den Nachschuss setzt sie vorbei) zeigt sich Saalfelds Spielführerin Stephanie Pelz gefährlich und verfehlt nach einer Ecke das Heimer-Gehäuse nur knapp (58.). Und dass man eine Stephanie Pelz nie ausschalten kann, bewies die 18-Tore-Stürmerin in der 68. Spielminute: ein Ball wird auf der rechten Geraer Seite nicht entscheidend geklärt, ein diagonaler Pass und „Fanny" lässt mit ihrem überlegten Abschluss der ansonsten souverän agierenden Karo Heimer keine Reaktionsmöglichkeit und erzielt ihren 19. Saisontreffer. Dieses 1:1 zeichnete den Verlauf des Spiels exakt nach und war für beide Seiten mehr als gerecht. Auch wenn sich dem F.F.C. Gera durch eine Bludau-Möglichkeit (66., drüber), einem Schuss von Denise Werner nach Solo (74., Torfrau hält) und einer Herold-Chance (92., vorbei) noch drei gute Siegmomente boten, war das Remis am Ende die einzig mögliche Variante, da sich jeder eine Halbzeit nach Punkten sicherte. Auf Gästeseite hatten Lisa Schumann (74.) und Josephine Koch (83.) noch zwei Tormöglichkeiten, doch Torfrau Karolin Heimer war bis zum Schluss dem Posten.

„Für uns fühlt sich das 1:1 wie ein Sieg an. Möglich wurde das nur durch unseren Willen, 90 Minuten gegen Saalfeld zu bestehen. Wie sich, um nur zwei zu nennen, Sabrina Herold mit ihrer Zerrung gerackert hat oder Janine Bludau mit dem schmerzhaften Pferdekuss – ganz großes Kompliment. Am meisten haben mir aber die vier Frauen aus unserer Kleinfeld-Mannschaft imponiert, denen man das nie anmerkte, das sie nur die "Kleinfeld-Formate" kennen und die sich nahtlos in ein willensstarkes Team integriert haben. Mit dem Unentschieden haben wir die Liga wieder ein wenig spannender gemacht und gratulieren dem 1. FFC Saalfeld ganz herzlich zum Herbstmeistertitel. Traurig finde ich nur, dass man uns unsere Verletztenmisere als taktischen Schachzug und `Jammern` auslegt; hier hätte ich gerade von Saalfeld mehr Fairness erwartet" sagte Jens Wunderling.


Die Statistik vom Spiel:

Torfolge :
1:0 Janine Bludau (36.)
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1:1 Stephanie Pelz (68.)

F. F. C. Gera :
Heimer - K. Steppe, Brandmeier, Schulze, Gruschwitz (81. Kremke), Bludau, Kliemank (75. Schinkel), Werner, Herold (MK / GK), S. Steppe (78. Heiner), Trepschinski

1. FFC Saalfeld :
Hopfe - Rochler, Hempel (GK), Schmiegel, Koch, Lindner (83. Nolte), Pelz (MK), Chmelik, Atak, Schumann, Preller

Zuschauer : 120

Schiedsrichter : Thomas Schlicht (Rositz)
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