Unter den Augen des gesamten Vorstandes des KFA Ostthüringen boten die beiden Finalisten aus Tanna und Gera eine mehr als ordentliche Partie. Der Rasen war nach anhaltendem Dauerregen tückisch, der Ball stand dem in nichts nach. Trotzdem schenkten sich die Teams keinen Zentimeter, es ging auf beiden Seiten gut zur Sache. Die gesamte Veranstaltung wurde vom TSV Westvororte Gera hervorragend geplant und durchgeführt, ein großer Dank geht an die vielen fleißigen Helfer um Dr. Michael Pannach und Heiko Linke. Leider konnte Tanna-Trainer Goj nur sieben Spielerinnen aufbieten, einen vermuteten Kraftverschleiß in der 2. Hälfte bedingte dies aber nicht: die Gastgeberinnen hielten bis zum Schluß dagegen und waren gegen die verstärkten Geraerinnen teilweise ebenbürtig.

Die frühe Führung besorgte Katrin Geiermann in der 2. Minute: einen Querpass spitzelte sie ins Netz; Janine Bludau legte das 2:0 mit einem Drehschuß ins lange Ecke nach (4.). Gera kontrollierte den Ball, verbuchte auch Abschlüsse, doch Tanna verteidigte gut. Jessica Winter prüfte Saskia Dreyer gar nach einem Solo, doch das große Hüterinnen-Talent klärte per Fuß (21.). Mit Elisa Trepschinskis 3:0 (27., flach) und Katrin Geiermanns zweitem Treffer zum 4:0 (34., Anna Tonndorf scheitert im 1. Versuch, Katrin Geiermann wäscht scharf nach) zogen die Grün-Schwarzen dann nicht unerwartet davon.Knapp vor der Pause hatten die Oberländerinnen erneut eine gute Chance, den Anschlußtreffer zu markieren. Leider schloß Johanna Picker zu früh und zu unkonzentriert ab (37.).

Auch mit Beginn der nun geänderten Spielrichtung rissen und zerrten die Tannaerinnen an den Ketten. Ob es an der bequemen Führung oder an anderen Dingen lag: Gera tat sich schwerer. Vieles war ungeordneter, der Zug zum Tor weniger drastisch. Trotzdem fiel das 5:0 durch Denise Werner. Im Nachfassen verlud sie die ansonsten glänzend aufgelegte Linda Oppermann flach (45.). Saskia Dreyer, die bis dahin einen relativ geruhsamen Pokal-Nachmittag verlebte, stand in der 48. richtig im Brennpunkt: Vanessa Sachs war durchgebrochen und schloß ab. Doch eine erneute Fußparade verhinderte vorläufig das längst fällige Anschlußtor. Und dann fiel es doch. Jessica Winter bediente Sylvia Eck, die konnte sich die Ecke aussuchen und vollendete flach (49.) zum 1:5. In den folgenden 30 Minuten sah man einige Torraumszenen auf beiden Seiten, zwingende Chancen waren bis auf eine nicht dabei. Die hatte (natürlich) Petra Wendler. Kämpferisch wieder mit Note 1, scheiterte sie bisher aber am Torerfolg. Im Anschluß an eine Bludau-Ecke zog sie alle Register ihrer großen Erfahrung und erzielte auf die nur ihr eigene Art den 6:1-Endstand (77.). 

Der Vorsitzende des KFA Ostthüringen Klaus Hübschmann, der Vorsitzende des Öffentlichkeitsausschusses Reinhard Weber sowie Staffelleiter Rolf Kraft ehrten nach dem Schlußpfiff des guten Referees Maurice Wünsch beide Mannschaften und beglückwünschten den nun dreifachen Pokalsieger F.F.C. Gera II zum Gewinn der Trophäe. Beide Teams werden sich so schnell nicht wiedersehen: Tanna verbleibt in der Kreisoberliga, die in der neuen Saison unter der Regie des KFA Jena-Saale-Orla laufen wird; der F.F.C. Gera II geht in der Landesklasse Ost an den Start.

Der SV Grün-Weiß Tanna spielte mit:
Oppermann – Eck, Franz, Eisenschmidt, Picker, Sachs, Winter
 
Der F.F.C. Gera II spielte mit:
Dreyer – Wendler (MK), Geiermann, Werner, Bludau, Vogel, Trepschinski (Tonndorf)
 
Tore:
0:1 – Katrin Geiermann (2.)
0:2 – Janine Bludau (4.)
0:3 – Elisa Trepschinski (27.)
0:4 – Katrin Geiermann (34.)
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0:5 – Denise Werner (45.)
1:5 – Sylvia Eck (49.)
1:6 – Petra Wendler (77.)
 
Schiedsrichter: Maurice Wünsch (Neumühle)
Zuschauer: 60