Halbfinaaale - Ooooho!

So ähnlich fühlten sich die Mädels um Trainer Taubert nach dem 7:0-Erfolg gegen den FSV Berga. Der torreiche Sieg katapultierte die Geraerinnen, die ja immerhin amtierender Pokalsieger und nebenher auch Kreismeister sind, in die Runde der letzten Vier. Dort warten nun Altenburg (2:0 beim 1. FC Greiz), Tanna (3:1 gegen Auma) und Chemie Greiz (6:3 nach Verlängerung und 9-Meter-Schießen gegen Zöllnitz).

Von Staffelleiter Rolf Kraft war zu erfahren, dass die Halbfinal-Auslosung während der Hallenkreismeisterschaft am 16. Februar 2014 stattfinden wird; gespielt wird dann am 7. April 2014.

Berga reiste stark ersatzgeschwächt an und hatte die Partie innerlich wohl schon abgehakt. Maik Taubert dagegen konnte sein fast bestes Team aufs Feld schicken. Außer Ulrike Heiner fehlten nur noch Anne-Katrin Schinkel und Franziska Brandmeier in der Startformation, im Tor gab man der B-Junioren-Hüterin Sarah Döbler eine Einsatzchance, die sie gut meisterte, auch wenn sie nicht allzu oft eingreifen musste. Die frühe Führung durch Lisa Hein nach Schmalz-Ecke (7.) spielte dem F.F.C. in die Karten. Trotzdem gaben sich die Frauen und Mädchen der Spielgemeinschaft nie auf und spielten auch in der zweiten Hälfte munter mit, mussten sich dort aber dem Kräfteverschleiß beugen. Zu allem Übel verletzten sich Torfrau Thoß und Carolin Hille während der Partie, hielten aber durch. Vor allem Carolin Hille war ständiger Unruheherd und versuchte immer wieder, ihre Mannschaft mitzureißen. Bei Regen und ungemütlichen Temperaturen kam kein bildschönes Spiel zustande, aber vor allem in der zweiten Hälfte entschädigten fünf Treffer für manchen Stockfehler auf beiden Seiten. Das 2:0 markierte Kathrin Steppe in Torjägermanier, als Petra Wendler eine Hein-Flanke auf die Torfrau köpfte. „Mutti" Steppes langes Bein beförderte den Ball am 2. Pfosten dann über die Linie (34.). Kurz danach scheitert Petra Wendler wieder an der Torfrau und Lisa Hein setzt den zweiten Ball an den Außenpfosten (38.). Berga hatte in den ersten 40 Minuten nur eine Möglichkeit, Sarah Döbler meisterte den Hille-Abschluss aber problemlos (17.).

Nach der Pause begann dann ein fast minütliches Scheibenschießen auf beiden Seiten. Swantje Saß, die die an diesem Vormittag glücklose Lucille Schmalz ersetzt hatte, zeigte in der 45. keine Rührung und schlenzte den Ball mit der Innenseite unhaltbar in die rechte, untere Ecke zum 3:0. Anstoß, Balleroberung, Petra Wendlers linke Pike – und es heißt 4:0 (46.). Tina Försters Hinterhaltschuss brachte dem F.F.C. in der 51. das 5:0, sie profitierte vom nassen Rasen und dem glitschigen Ball. Carolin Hille (57., drüber), Lisa Hein (59., dito) und wieder Carolin Hille (61., vorbei) – es war richtig was los. Danach war es wieder Tina Förster, die einen erneuten Hinterhaltschuss gen Julika Thoß schickte; Petra Wendler irritierte geschickt und es stand 6:0 (62.). Nach einem Schultz-Versuch (64., knapp vorbei) sorgten aufs Neue Tina Förster und Petra Wendler für den siebten und letzten Treffer: eine Förster-Bogenlampe fälschte Petra Wendler unhaltbar zum Endstand ab (66.). Auch wenn Petra Wendler einen klugen Vogel-Pass in der 70. Minute an den Pfosten setzte, es sollte danach nichts mehr passieren – Berga war platt und Gera wollte nur noch aus dem Regen raus.

Maik Taubert war nach dem Halbfinaleinzug zufrieden und lobte seine Mannschaft ausgiebig. „Mir hat das heute sehr gut gefallen. Zwar wurde der Gast unter Wert geschlagen, doch leider muss man da durch. Wir haben bei schlechten Wetterbedingungen das Beste daraus gemacht und viele Chancen erzwungen. Die sieben Tore waren teils sehr schön, teils sehr clever gemacht; auch nach dem 3 oder 4:0 haben wir nicht nachgelassen, so stelle ich mir das vor. Wir liegen jetzt voll im Soll und gehen mit großem Selbstvertrauen in die Winterpause, um in der Rückrunde unser Double zu verteidigen."