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Landesklasse Ost

FC Einheit Rudolstadt vs. SG Wismut Gera/Langenberg
0 : 4

FC Einheit Rudolstadt vs. SG Wismut Gera/Langenberg 0-4 (0-1)
von Oliver Möckel


Wieder mit nur zehn Spielerinnen, gewannen wir doch recht deutlich.


Dabei begann der Gastgeber recht forsch. Sandra Kessler setzte in der 9. ein erstes Achtungszeichen mit einem Schuss aus etwa 25 Metern, der unser Tor knapp verfehlte. Denise Werner antwortete mit einem Schuss, den die Torfrau Rehe nicht festhalten konnte. Leider setzte keine Wismut-Spielerin nach (12.). Beatrice Philipp und wieder Sandra Kessler (15. und 16.) hatten im weiteren Verlauf die Schusschance, um die Platzdamen in Führung zu bringen; Glück und Karin Lausch verhinderten unseren Rückstand. Die Gastgeberinnen rechneten sich wohl etwas aus und standen in der Anfangsphase sehr gut mit gehörigem Druck nach vorn; wir mussten uns heute erst finden und taten uns schwer – Pässe wurden zu ungenau gespielt, Bälle versprangen – was einem da so alles schief gehen kann. So dauerte es, ehe Steffi Grosser das erlösende Tor erzielte. Einen hohen Ball nahm sie in halbrechter Position an der Strafraumgrenze als Volleyabnahme direkt und ließ der jungen Torfrau keine Abwehrmöglichkeit - 1:0 in der 32.Minute. Dies blieb so bis zum Halbzeitpfiff, da sich beide Teams bis dahin mit Mittelfeldkampf gegenseitig egalisierten.

Die zweite Hälfte hatte ein völlig anderes Gesicht. Uns schwante Schlimmes, als die Rudolstädterinnen zwei Wechsler präsentierten, die einen recht entschlossenen Eindruck an ihre Umwelt vermittelten; wir dagegen eher aus Luftnot grimmig schauten.

Aber aus völlig unerfindlichen Gründen schaltete der Gastgeber mit Anpfiff zu Hälfte Dos einen Gang zurück. Man ließ uns unser Spiel aufziehen. Denise Werner spielte einen feinen Ball auf Mille Friedrich. Allein vor der Torfrau, fehlt Mille aber das nötige Glück. Sich gaaaanz lang machend, lenkt Keeperin Rehe den Ball noch um den Pfosten (46.). Die sich daraus ergebende Ecke segelt in ein Gewühl aus Frauenkörpern, aus dem Denise Werner den Ball zum Tor schiebt. In höchster Not wird der aber auf der Linie geklärt (47.). Und wieder Mille Friedrich. In der 53. läuft sie allein auf die Torfrau zu – und schießt sie an; den weiten Abschlag erläuft sich eine Gegnerin, scheitert aber an Karin in unserem Tor. Das erlösende 2:0 erzielt Steffi Grosser in der 56. Spielminute nach einer Aktion aus dem „Großen Buch der schönen Spielzüge“. Mit einem langen Pass auf Mille Friedrich wird das Mittelfeld überbrückt, Pass nach innen auf Paris, die nur noch einzuschieben braucht. Durch dieses Tor waren wir endgültig Herr der Lage. Rudolstadt tut nicht mehr viel fürs Spiel, außer hart einzusteigen. (Der Schiri lässt, auch in der Folge, oftmals Gnade vor Recht ergehen und bedenkt viele Aktionen nur mit einem strafenden Blick, obwohl heute einige gelbe Karten, auf beiden Seiten, berechtigt gewesen wären.) Denise Werner und Sarah Steppe hätten das Ergebnis noch weiter ausbauen können (64., 68.), verziehen aber. Erst unserer „Muddi“ Kathrin Steppe ist es vorbehalten, das 3:0 zu markieren. Mille auf Alex Kliemank, Flanke in die Mitte, zwei verpassen, Muddi setzt nach und nagelt die Blase ins Netz (74.). Und ab jetzt wurde es richtig dreckig. Wohl aus Frust, setzte es Hiebe auf unsere Socken. Die Gastgeberinnen hatten unserer Spielweise nichts mehr entgegenzusetzen und wussten sich einige Male nur mit Fouls zu behelfen. Der Höchststand an Tiefststand war wohl in der 79. Minute erreicht. Nach einer unserer Ecken fiel Alex Kliemank im Zweikampf über die Torfrau. Im Weggehen wurde Alex von hinten von der Torfrau rüde und wuchtig umgestoßen. Der Schiri zückte ob dieser klaren Tätlichkeit nicht einmal Gelb. Er ermahnte beide Spielerinnen und forderte den Handschlag, den die Torfrau aber lange standhaft verweigerte. Na ja…

Nur zwei nennenswerte Aktionen gab es danach noch zu vermelden. Das 4:0 jagte Lotte Heiner vom Punkt in die Maschen. Sandra Kessler hatte nach einer Ecke die berühmte „unnatürliche Armbewegung zum Ball“ gemacht. Lotte Heiner ließ sich den Handelfer nicht entgehen und verwandelte eiskalt (89.). Mille Friedrich – Klappe - die letzte Aktion: Sie hätte noch ihr Tor machen können. Nach einer Kliemank-Ecke auf den zweiten Pfosten stand sie dort, nahm den Ball gekonnt an – und setzte die Kugel aber drüber (90+2). Kurz danach war Schluss.

Zum Glück war der Gegner heute nicht in der Lage, unsere Lage auszunutzen. 30 Minuten, um ins Spiel zu kommen, sind eindeutig zu lange. Daran müssen wir arbeiten. Ansonsten ging der Sieg wohl so in Ordnung.

Statistik zum Spiel:

Torfolge:
0-1 Stehanie Großer (32.), 0-2 Stephanie Großer (56.), 0-3 Kathrin Steppe (74.), 0-4 Ulrike Heiner (89./HE)


FC Einheit Rudolstadt:

Rehe – U. Franke, Fleischer, Reiber (74. Scheibe), K. Franke (MK), Kessler (GK), G. Franke, Kühne (45. Kaufmann), Philipp, A. Fuchs, C. Fuchs

SG Wismut Gera/Langenberg:
Lausch – K. Steppe, Nitschke, Kliemank (MK), Friedrich, Werner, Grosser, Timmig, S. Steppe, Heiner

Schiedsrichter: Kay Hartung (Rudolstadt)

Zuschauer: 15

 

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