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Landespokal

SG Ilmenau/Arnstadt vs. SG Gera
0 : 6

Sicherer Sprung über die Pokalhürde

von Oliver Möckel

Nach anfänglichen Startschwierigkeiten kam die SG Gera dann doch noch auf Touren.

Aber bis zur 30. Spielminute war das Spiel keine Offenbarung, von beiden Seiten nicht. Die Geraerinnen taten zu wenig und standen spielerisch neben sich (was vielleicht auch am Genuss der Produkte aus der Kurstadt Köstritz gelegen haben könnte…); Ilmenau bekam genau so wenig ein Spiel zustande. So passierte in der ersten halben Stunde fast alles zwischen den Strafräumen.

Erst als die in diesem Spiel ganz stark agierende Sophie Jaksch ihr Kopfballtor nach einer Herold-Ecke erzielte (31.), kam Bewegung in die Partie. Das 1:0 beflügelte die Gäste und so wanderten die Spielanteile Prozentpunkt um Prozentpunkt nach Gera. Ilmenau wurde in die eigene Hälfte gedrängt und Befreiungsversuche von der absolut sicheren Defensive der Dix-Städterinnen schon im Keim erstickt. Den Halbzeitstand markierte Lotte Heiner mit einem (wieder einmal) Traumfreistoß. Aus etwa 35 Metern nahm sie aus halbrechter Position Maß und versenkte den Ball im linken Eck zum 2:0 (44.).

In der zweiten Hälfte konnte man es endlich guten Gewissens ein vollwertiges Fußballspiel nennen. Beide Seiten taten jetzt sehr viel mehr für den Spielaufbau, so dass auch die Geraer Torfrau mehr zu tun bekam. Lotte Heiner mit einem Freistoß (56.) und Janine Bludau (62.) hatten ihre Chancen, scheiterten aber an der falschen Visierjustierung oder an der Ilmenauer Keeperin. Die Entstehung des 3:0 sieht man wirklich nicht alle Tage. Mille Friedrich warf einen Fair-Play-Einwurf in den Ilmenauer Strafraum. Was jetzt kommt, kann man nur mit Black-out beschreiben: in besagtem Strafraum fing die Libera der Gastgeber den Einwurf mit den Händen auf, um im selben Moment ihren Fehler zu erkennen. Dem guten Schiri Aldegarmann blieb nur der Hinweis auf den Elfmeterpunkt. Von dort zeigte die sich wieder einmal in Bestform präsentierende Steffi Seiler keinerlei Nerven und verwandelte eiskalt zum 3:0 (65.).

Ab jetzt ging es nur noch um die Höhe des Geraer Erfolges. Brina Herold (73., Pfosten nach Solo) und Lotte Heiner (74., Torfrau nach Kopfball) vergaben beste Möglichkeiten. Erst Kaule Bludau bewies mehr Zielstrebigkeit. Das 4:0 erzielte sie abgebrüht nach einem tödlichen Pass von Brina Herold (79.), das 5:0 nach einer Einzelaktion (88.). Ilmenau hatte sich da wohl schon längst aufgegeben; zu oft rannten sie sich im Geraer Abwehr-Bollwerk fest. Den Schlusspunkt hinter dieses Spiel setzte Denise Werner in der 90. Minute. Nach einem Doppelpass legte sie den Ball an der herausstürmenden Torfrau vorbei. Die Kugel trudelte in Richtung Torlinie und schaffte es mit letzter Kraft zum sechsten Mal ins Tor.

Mit der Steigerung in der zweiten Hälfte geht der Sieg so in Ordnung. Die SG Gera war im Hammergrund nie ernstlich in Gefahr, hatte sich aber in den ersten 45 Minuten der Spielweise des Gegners angepasst und es so versäumt, die Marschrichtung vorzugeben und schon frühzeitig für ganz klare Fronten zu sorgen.älftegeht der Sieg so in Ordnung


Die Statistik zum Spiel:

Torfolge:
0:1 Sophie Jaksch (31.), 0:2 Ulrike Heiner (43.), 0:3 Stephanie Seiler (65./HE), 0:4 Janine Bludau (79.), 0:5 Janine Bludau (88.), 0:6 Denise Werner (90.)

SG Ilmenau/Arnstadt:
Zimmermann - Köhler, Miehlisch, Ortlof, Poidinger, Luther, Schwarz (GK), Brückner, Fliedner (MK), A. Friedrich (67. Anhalt), Bredow

SG Gera:
Lausch - Heiner, K. Steppe (64. Nitschke), Seiler, Herold (MK), Werner, Friedrich, Gruschwitz (60. Bludau), Otto (60. S. Steppe), Timmig, Jaksch

Schiedsrichter: Markus Aldegarmann (Gillersdorf)

Zuschauer: 50



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