zurück

Frauen Verbandsliga 2013/2014

SV SCHOTT Jena vs. F.F.C. Gera
2 : 6

Über den Kampf zum Spiel
Gera beißt sich in die Partie
von Oliver Möckel
Tina Gruschwitz (li.) und Sabrina Herold (re.) freuen sich der vierfachen Torschützin Katharina Schulze (mi.)
 Foto: Familie Hoyer | weitere Fotos ansehen |>|


Am Anfang schwer getan, über den Kampf zum Spiel gefunden, am Ende deutlich und verdient gewonnen – das ist die Kurzformel für die Partie gegen kämpferisch starke Jenenserinnen.

Trainer Wunderling hatte seine Viererkette, die von Elisa Trepschinski gut organisiert wurde, umgestellt. Die mit Kreuzbandriss außer Dienst befindliche Denise Werner beobachtete das Geschehen vom Spielfeldrand und sah in der 12. (Birgit Hünniger schießt vorbei) und in der 13. Minute (Diana Leonhardt schießt aufs Tornetz) erste Jenaer Bemühungen. In der 18. Minute war es aber Katharina Schulze auf der Gegenseite, die den Treffer markierte. Mit der Pike aus 18 Metern verlud sie Kristin Triller, die sich im Verlauf der Partie als glänzender Rückhalt erwies, zum 1:0.

Nancy Thieme (20., Freistoß vorbei) für Jena und Sabrina Herold (21., vorbei) sowie Tina Gruschwitz (23., drüber) für Gera verzeichneten nächste Torszenen, ehe Birgit Hünniger in der 26. Minute per Freistoß den Ausgleich herstellte. Dieser hatte aber nur acht Minuten Bestand, ehe Katharina Schulze erneut zupackte: nach Herold-Vorlage legte sie den Ball an Kristin Triller vorbei, sauste hinterher und schob zum 2:1 ein (34.). Janine Bludau (30., scheitert aus spitzem Winkel an der Hüterin) und Tina Gruschwitz (42., frei durch) hätten vor dem Pausengang sogar noch erhöhen können.Die Zuschauer sahen bei schönem Wetter eine durchaus ausgeglichene erste Hälfte, in der der Gast kämpferisch auf Augenhöhe war. Das Chancenplus dagegen verbuchte Gera, weil man mit den besseren spielerischen Elementen aufwarten konnte.

Beide Mannschaften hatten sich nach den Ruheminuten viel vorgenommen, Jena glückte aber der Einstieg in die zweiten 45 Minuten. Jasmin Malina ließ aus halbrechter Position Torfrau Kremke keine Chance und glich in der 50. erneut aus. Dies wiederum nahm der F.F.C. persönlich und zog jetzt vom Leder. Eine Kliemank-Flanke köpfte Katharina Schulze aus Nahdistanz unhaltbar zum 3:2 ein (52.). Gera ließ in der Folge Ball und Gegner laufen; über schöne Ballstafetten strahlte man Gefahr aus, leider noch ohne Erfolgserlebnis.

Katharina Schulze, der man getrost den Titel „Frau des Spiels" zuerkennen kann, zwang in der 63. Goalie Triller per Bludau-Direktabnahme zu einer Glanztat. Elisa Trepschinskis Kopfball nach Herold-Ecke strich knapp am Gehäuse vorbei (66.). In der 72. zeigte der Unparteiische auf den Punkt, da eine Schottianerin bei der Ballbewältigung im Strafraum unerlaubterweise die Hand zu Hilfe nahm. Für Lucille Schmalz, deren Handverletzung noch keinen Einsatz im Tor zulässt, bedeutet dies die Chance, das Ergebnis auszubauen. Völlig kühl und beherrscht traf sie unten rechts zum 4:2.Und weiter ging die Reise der Grün-Schwarzen: Steffi Seiler (74.), Sabrina Herold (78.), Jeannine Stachon (81.) und Elisa Trepschinski (82.) scheiterten allesamt an Kristin Triller, die einen richtig sonnigen Tag erwischt hatte. Auch Janine Bludau traf nicht, da ihr Knaller von der großen Schlussfrau noch zur Latte gelenkt wurde (82.). Ihr viertes Tor erzielte „Katha" Schulze in der 84. Nach kurioser Herleitung auch der kuriose Abschluss: Janine Bludau Lattenknaller verursacht eine Ecke; die köpfte Elisa Trepschinski auf die Torfrau; die lenkt den Ball zur Ecke, die tritt Janine Bludau und aus großem Gewühl heraus drückt die Ex-Nöbdenitzerin die Kugel über die Linie.

Gleich darauf ein erneuter Auftritt der nie zu bändigenden Nachwuchskraft: aus blanker Position scheitert Katharina Schulze erneut an Kristin Triller, der es auf jeden Fall zu verdanken ist, das SCHOTT nicht höher zurücklag (85.). Danach war für die Geraer Flügelflitzerin Schluss und sie holte sich die redlichst erworbenen Ovationen der Fans ein. Erst jetzt schüttelte sich der SV und zeigte in Person von Birgit Hünniger (86., Außennetz) und Anke Schnabel (89., Kopfball nach Ecke) Lebenszeichen, die aber nichts am Ergebnis änderten.

Mit dem Abpfiff erzielte Sabrina Herold, die im gesamten Spiel vorbildlich für das Team gearbeitet hatte, das 6:2, als sie locker durch den Strafraum spazierte und überlegt in die Ecke schob (90.).

„So leicht, wie es zum Ende zu aussah, war es nicht. Jena hielt lange und gut mit, wir haben erst nach dem 2:2 endgültig zu unserem Spiel gefunden. Ich mache meinem Team ein großes Kompliment, da wir bis dahin geduldig auf unsere Zeit gewartet haben. Als sie kam, waren wir präsent und haben die Tore erzielt. Natürlich geht ein Extralob an Katharina Schulze für ihre vier Treffer. Insgesamt bin ich wieder sehr zufrieden mit unserer Leistung" resümierte Jens Wunderling noch auf dem Platz.



Die Statistik vom Spiel :


Torfolge :
0:1 Katharina Schulze (18.)
1:1 Birgit Hünniger (26.)
1:2 Katharina Schulze (34.)
------------------------------------------------------------
2:2 Jasmin Malina (50.)
2:3 Katharina Schulze (52.)
2:4 Lucille Schmalz (72./Handelfmeter)
2:5 Katharina Schulze (84.)
2:6 Sabrina Herold (90.)

F. F. C. Gera :
Kremke (GK) - Hein, Schulze (86. Schinkel), Gruschwitz (46. Schmalz), Bludau, Kliemank (70. Stachon), Herold (MK), Seiler, S. Steppe (GK), Mirke, Trepschinksi

SV SCHOTT Jena :
Triller - Thieme, Malina, Kerzel, Schnabel, Hünniger, Rubach (MK), Müller, Heisler, Tell (61. Göbel), Leonhardt

Zuschauer : 50

Schiedsrichter : Nick Schubert (Weida)
Anzeige: