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Frauen Kreisoberliga

FSV Berga vs. F.F.C. Gera II
1 : 3

Der Ball war weg, die Punkte nicht
Zweite dreht in Hälfte Zwei auf
von Oliver Möckel

Als Ulrike Heiner beim Aufwärmen einen der Trainingsbälle auf Nimmerwiedersehen in die Elster schickte, hätte man das gut als Omen für die Punkte werten können. In Unterzahl angereist, wusste man, was einen in Berga erwartet. Ebenjenes Berga, welches bei der Hallenkreismeisterschaft dem F.F.C. im entscheiden Spiel ein 2:2 abtrotzte und damit Tanna zum Hallenkreismeister kürte…Schmerzlich vermisst wurden auf Geraer Seite Lisa Hein, Anne-Kathrin Schinkel und Tina Förster, die dem Trainergespann Sorgenfalten ins Gesicht schrieben. 

Trotzdem trat man an und sah sich sofort in Defensive gedrängt. Bergas Beste, Kapitänin Carolin Hille fackelte nicht lange und brachte ihre Farben in der 2. Minute in Führung. Erst ab der 10. Minute hatte sich der F.F.C. in die Partie „reingefuchst", wie es Co Jörg Steinbrich beschrieb, und den Rückstand verdaut. Danach begann man, über Eckbälle Gefahr für das Tor von Hüterin Bernhardt heraufzubeschwören. Der einzige Effekt war aber, dass die FSV-Schlussfrau warm geschossen wurde. Auf der anderen Seite musste Stephanie Hatzel um die 20. Minute herum beweisen, warum sie eine richtig gute Torfrau ist: zwei Mal rettete sie mir Riesenreflexen ihr grün-schwarzes Team vor einem höheren Rückstand.
 
„Ganz stark fand ich, wie Franziska Golomb über weite Strecken die großartig spielende Carolin Hille stellte und immer wieder deren Aktionen unterband" ließ sich Trainer Maik Taubert ein dickes Lob entlocken. Trotzdem war abzusehen, dass der F.F.C. in Unterzahl das Spiel nicht hätte gewinnen können. Die Kraft ließ nach und es wäre nur eine Frage der Zeit gewesen, wann die weiteren Treffer für die Gastgeberinnen gefallen wären.

 So entschloss sich die gerade erst wieder nach ihrem doppelten Bänderriss ins Training eingestiegene Sandra Nitschke, zum Seitenwechsel als siebente Geraerin aufzulaufen, um ihrem Team zu helfen. Und es half!Nun vollzählig, bekam man den Gegner und damit das Spiel in den Griff. Berga zog sich zurück und überließ dem Gast das Feld. Gestützt von einer ganz sicheren Geraer Torfrau, steigerte sich vor allem Ulrike Heiner und kurbelte das Spiel ihres Teams an, das nun die berühmte zweite Luft bekam. Logische Folge war ein Tor in typischer Wendler-Manier: Ball im Mittelfeld schnappen, drauflos soliert und ein unwiderstehlicher Torabschluss zum 1:1. Der Ausgleich in der 48. war verdient und machte Appetit auf mehr.

Vier Minuten später war es die Geraer Spielführerin mit einem Tor der Marke „Heiner": ein knallharter und präziser Schuss aus 12 Metern, der unhaltbar zum 2:1 einschlägt (52.). Und am Ende drückte die 53-jährige Torjägerin des F.F.C. dem Spiel ihren Stempel auf. Mit ihrem zweiten Treffer in der 70. Minute, dem eine bildschöne Brandmeier-Heiner-Wendler-Kombination vorausging, machte Petra Wendler den Deckel aufs Ergebnis und profitierte bei ihrem Abschluss auch ein wenig vom unebenen Rasen, da der Ball über den Arm der Bergaer Torfrau sprang.Mit dem 3:1 im Rücken hätte das FSV-Riesenbrett kurz vor dem Abpfiff nicht weh getan, welches nur ganz knapp am Geraer Kasten vorbeiging.Und mit den drei Punkten im Gepäck ließ sich auch der verloren gegangene Ball vom Aufwärmen verschmerzen…




Der FSV Berga spielte mit:
Bernhardt - Theil, Pisbrius, Schröter, Hille (MK), Simon, Oertel (Punsch, Thoß)
 
Der F.F.C. Gera II spielte mit:
Hatzel - Heiner (MK), Schultz, Brandmeier, Wendler, Golomb, Nitschke (erst ab der 41. Minute)
 
Tore:
1:0 Carolin Hille (2.)
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1:1 Petra Wendler (48.)
1:2 Ulrike Heiner (52.)
1:3 Petra Wendler (70.)

Schiedsrichter: Wolfgang Lohmann

Zuschauer: 50

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