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Frauen Verbandsliga 2014/2015

F.F.C. Gera vs. Weimarer FFC
3 : 2

Energieleistung bringt den Sieg
F.F.C. Gera dreht ein 0:2 in den letzten 15 Minuten
von Oliver Möckel
Jubel nach dem 3:2 - Foto Horst Richter
weitere Bilder zum Spiel |>|

„Ich habe mit dieser Mannschaft schon viel erlebt – aber der Sonntag stellt fast alles Bisherige in den Schatten. Ich bin einfach nur stolz, wie das Team den Sieg geholt hat. Das war unglaublich."

Jens Wunderling, der sich nach eigenen Aussagen spätestens beim 3:2 eine oder vielleicht auch mehrere Tränen aus dem Augenwinkel wischte, sah das von ihm vorhergesagte Kampfspiel. Weimar dominierte die ersten zehn Minuten, ohne aber den entscheidenden Pass anbringen zu können. Auch nach 30 Minuten war nichts Entscheidendes passiert. Einzig drei Halbchancen verzeichnete man zugunsten des F.F.C. (13., 21., 30.). In der Nachspielzeit sah Schiri Geidel ein Foul an Hüterin Kremke und gab einen Weimarer Treffer nicht (45.+1).Mit einem bis dahin gerechten, aber oft sehr hart erfochtenen 0:0 wechselten beide Mannschaften die Seiten.

Marie-Kristin Maaß vollstreckte in der 48. mustergültig nach einem sahnigen Pass aus dem Mittelfeld und brachte den Gast damit in Führung. Dies löste auf Seiten des F.F.C. erste zaghafte Maulereien aus, die sich mit dem 0:2 durch Denise Csincsura (62.) hörbar verstärkten.

Gera brauchte dadurch bis zur 70., um sich auf die eigenen Stärken zu besinnen. Elisa Trepschinski versuchte es zuerst aus 23 Metern (73., vorbei), ehe sie den Ball mittels eines Hand-Freistoßes aus etwa 20 Metern unter die Latte zum 1:2 (76.) katapultierte. Der Anschluß gab deutlich Auftrieb und Geras Beste an diesem Tag, Elisa Trepschinski, trieb ihr Team immer wieder nach Form.

Trainer Wunderling hatte seine Verteidigung aufgelöst und ließ hinten 1:1 spielen. Vorn flankte „Elli" auf Katharina Schulzes Kopf – 2:2 (81.). Die Anfrage aus der Mannschaft „Machen wir jetzt hinten dicht?" wurde abschlägig beschieden – die vollen drei Punkte sollten es sein. Und so nahm der Wahnsinn seinen Lauf.Freistoß Janine Bludau, ein Strafraumgewirr und „Hüt" Stachon nagelt die Kugel aus Nahdistanz zum 3:2 unter den Querbalken (89.).Auch in der fünfminütigen Nachspielzeit hielten die Geraerinnen stand und gaben die Punkte bis zum Schluß nicht mehr her.

„Vielleicht hat uns das zwischenzeitliche Meckern aufgerüttelt, vielleicht war es auch etwas ganz Anderes. Mir ist es egal – phasenweise haben wir endlich wieder gewohnten Geraer Fußball gezeigt: präsent, druckvoll und erfolgreich; das zählt für mich. Daran müssen wir jetzt in Meuselwitz anknüpfen. Ich habe mich mit dem erkrankten Weimarer Trainer Müller geschrieben. Er hat uns zu Sieg beglückwünscht; ich habe ihm geschildert, daß das Spiel eigentlich ein Unentschieden verdient gehabt hätte und seine Mannschaft auch ohne ihn vorbildlich organisiert und diszipliniert aufgetreten ist. Wir würden zwar ungern jede Woche gegen Weimar spielen, die Partien sind für uns aber immer wieder ein besondere Herausforderung. Man wächst eben mit seinen Aufgaben." (Jens Wunderling)


Die Statistik zum Spiel :


Torfolge :

0:1 Marie-Kristin Maaß (48.)

0:2 Denise Csincsura (62.)

1:2 Elisa Trepschinski (76.)

2:2 Katharina Schulze (81.)

3:2 Jeannine Stachon (89.)


F. F. C. Gera :
Kremke - Scherl, Mörsel, Schulze (87. Förster), Gruschwitz (46. Lautenschläger), Bludau (MK), Werner, Stachon, Seiler, Mirke, Trepschinski

Weimarer FFC :
Bothe - Csincsura, Böber, Platzdasch, Schirmer (64. Keil), Ludwig (MK), Maaß, Schwartze, Andrae, Urbach, Weinert


Zuschauer : 20


Schiedsrichter :  Mirko Geidel – Alexander Pradella, Tobias Wolf (alle Gera)

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