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Frauen Verbandsliga 2015/2016

F.F.C. Gera vs. SV SCHOTT Jena
2 : 2

Klasse Spiel mit packender zweiter Halbzeit
Gera bleibt weiter verlustpunktfrei
von Oliver Möckel


Foto: Horst Richter | weitere Bilder vom Spiel ansehen |>|


Weder Spektakel noch Rasenschach – aber es wurde eine aufregende Partie, die vor allem in Hälfte Zwei ihre Höhepunkte besaß. Beide Mannschaften begegneten sich auf Augenhöhe und hatten es in der Hand, das Spiel jeweils für sich zu entscheiden. Das zuletzt starke Geraer Kombinationsspiel kam diesmal nicht hundertprozentig zum Tragen, Schott hielt kämpferisch dagegen.


Trotzdem besaß der F.F.C. die großen Möglichkeiten, vor allem Elisa Trepschinskis Schuß (25., drüber), Iris Mörsels Kopfball (26., vorbei), Lisa Heins Schuß (32., drüber) und der gefährliche Querpass von Nicole Mirke (18., alle verpassen) trugen dicke Luft in den Schott-Strafraum. Doch quasi aus dem Nichts führten die Gäste durch Jasmin Malina: aus einer unübersichtlichen Situation heraus schaltete sie am schnellsten und vollendete (41.). Zuvor war sie noch an Juliane Kremke gescheitert (35.).


Gera antwortete mit sportlich wütenden Angriffen und begann den zweiten Durchgang druckvoll. Melissa Lautenschläger (60., Fußparade), Lisa Hein (62., Torfrau hält) und Sabrina Herold (63., erneut Kristin Triller) entfachten Feuer, Melissa Lautenschlägers Tor gar einen Großbrand. Flach und überlegt glich sie aus (64.). Als Janine Bludau sogar noch nachlegte und mit ihrem 2:1 (66.) das Spiel drehte, schien der F.F.C. auf der Siegerstraße, die für genau 60 Sekunden lichterloh in Flammen stand. Leider war an diesem Tag die Feuerwehr auf Draht und Marion Schmidt agierte höchstpersönlich als Löschmeister. Als Juliane Kremke einen verdeckten Schuß nur abprallen lassen konnte, war die Jenaer Nummer 17 zur Stelle und staubte locker zum 2:2 ab (67.).


Carolin Großes Kopfball nach einer Ecke brachte Gefahr (72.), doch Marion Schmidt hätte die pudelnassen Geraerinnen fast zu Eis erstarren lassen. Ihre (vermutlich unfreiwillige) Bogenlampe über Juliane Kremke hinweg klatscht an die Latte, springt auf die Linie und wird im letzten Moment von der zurückgeeilten Hüterin gesichert. Ob der Ball nun vor, auf oder hinter der Linie war, wird wohl für immer ein sahniges Geheimnis bleiben - das Schiedsrichterkollektiv gab jedenfalls kein Tor (75.). Kurioserweise echauffierte sich Marion Schmidt noch einige Zeit und musste vom Unparteiischen Minuten später mit einer gelben Karte beruhigt werden. O-Ton Schiedsrichter: „Vielleicht werden Sie dadurch etwas ruhiger."


Am Ende blieb es, trotz noch zweier Bludau-Gelegenheiten (79., Pike drüber; 88., Schuß über das Tor), beim eigentlich fairen 2:2. Beide Mannschaften hatten es paradoxerweise verdient, zu gewinnen; aber eben auch nicht.




Der F.F.C. Gera spielte mit:

Kremke – Mörsel, Gruschwitz (ab 50. Lautenschläger), Bludau (MK), Werner, Seiler, Weiß, Golomb (ab 46. Herold), Mirke, Hein, Trepschinski


Tore:

0:1 – Jasmin Malina (41.)

1:1 – Melissa Lautenschläger (64.)

2:1 – Janine Bludau (66.)

2:2 – Marion Schmidt (67.)


Schiedsrichter: Nick Schubert (Weida) – Dieter Eisel, Daniel Grimm

Zuschauer: 110