Die Spielberichte der Thüringenliga


FSV Eintracht Eisenach vs. ZFC Meuselwitz0 - 4
FF USV Jena III vs. SG Gera2 - 0
SG Bad Langensalza/Merxleben vs. SC 1903 Weimar2 - 6
SV SCHOTT Jena vs. SG Eisenberg/Hermsdorf5 - 0
1. FFV Erfurt II vs. FC Lokomotive Saalfeld1 - 4


Thüringenliga

FF USV Jena III vs. SG Gera
2 : 0



SG Gera verliert gegen den USV III

Platz 3 trotzdem gesichert

von Oliver Möckel
Kathrin "Mutti" Steppe verrichtete in der Defensivabteilung einen sehr guten Job -  Foto: Jana Oertel

Mit einer Niederlage beendet die SG Gera eine trotzdem sehr erfolgreiche Saison und gleichzeitig das Kapitel Spielgemeinschaft. In die neue Spielzeit geht man als eigenständiger Frauenfußball-Verein F.F.C. Gera an den Start. Am ungewohnten Mittwoch waren die Geraer den Jenenserinnen anfangs zwar ebenbürtig, Jena hatte aber in Sachen Kampfgeist und Willen das entscheidende Quäntchen mehr zuzusetzen, ließ so den Gegner nie richtig ins Spiel kommen und gewann dadurch am Ende die drei Punkte.

Die SG begann durchaus forsch und hatte durch Denise Werner (4.) und Marie Preller (8.) gleich gute Möglichkeiten, vergab sie aber. Mit fortschreitender Spieldauer verkrampfte die SG und ließ sich von Jenas Kompromisslosigkeit beim Spiel gegen den Ball beeindrucken. Fehlpässe und fehlende Frische, geistig wie körperlich, kamen hinzu. Aus solch einer verhängnisvollen Fehlerkette resultierte das 0:1. Der Ball konnte nicht entscheidend geklärt werden, irgendwie bekommt die Torschützin den Ball und kann ihn unter Bedrängnis ins Netz befördern (18.).

Die wohl größte Chance auf ein Geraer Tor bekam in der 29. Minute Janine Bludau. Ihr Schuss traf genau den Winkel; von dort klatschte er auf die Linie und wurde geklärt. Jena machte weiter Druck und unterband immer wieder die Angriffe der Gäste, bei denen der finale Pass heute nicht ankam. Das 0:2 war gleichzeitig wunderschön und völlig unnötig. Eine Jenaerin trat von der rechten Strafraumgrenze einen Freistoß, der sich aus etwa 25 Metern über die völlig verdutzte Karo Heimer hinweg ins lange Eck senkte (41.).


Mit dem 0:2 auf dem Buckel startete Gera in die zweite Hälfte. Zeit, das Ergebnis umzuformen, war noch genug da. Aber jegliches Bemühen, den Anschluss zu erzielen, wurde von der heute sehr sicher stehenden Jenaer Defensive geblockt. Daran und an der schwindenden Kraft scheiterten letztlich alle Angriffe, so dass das Spiel in der zweiten Hälfte deutlich verflachte. Jena tat das Nötige, Gera resignierte immer mehr und lief sich ein ums andere Mal fest.

Stefanie Seiler im Kopfballduell - Foto: Jana Oertel

 

Nur noch wenige Höhepunkte, die von beiden Torfrauen aber glänzend gemeistert wurden, sahen die Zuschauer in Hälfte Zwei. Der Rest war eine Melange aus Angriff, Zerstörung, Gegenangriff und Klären des Balles, garniert mit Serien von Einwürfen. So hatte der Schiri dann auch ein Erbarmen und pfiff das mittlerweile sehr zerfahrene und durch viele Unterbrechungen unschön gewordene Match ab. Gera zeigte heute wieder seine spielerische Reife, indem man zum Beispiel den Ball nicht sinnlos aus dem Strafraum „kloppt“, sondern über Passketten heraus spielt, fand aber trotzdem gegen das kampfbetonte und kompromisslose Fußball-Arbeiten der Gastgeberinnen kein Mittel. Jena ließ die SG über ihre Kampfbereitschaft nie richtig ins Spiel kommen und profitierte vom Eindruck, den sie damit bei den Geraerinnen auslösten.

Kurz nach dem Abpfiff bekamen die Gerschen die Nachricht, dass dem USV die drei Punkte ihres Sieges gegen Erfurt II auf Grund einer Sportgerichtsentscheidung aberkannt wurden. Damit sicherte sich die SG Gera über die Tordifferenz den abschließenden 3. Tabellenplatz und bekam am Ende diese eigentlich unnötige Niederlage doch noch versüßt.


Torfolge: 1:0 (18.), 2:0 (41.)

FF USV Jena III:
Schüppel - Grimmer (79. Holzapfel), Schubert, Gürbig (GK), Mlinarsky (70. Janke), Winkler (MK), Jähler, Allies, Thielemann, Schmidt (61. Kuhl), Riemann

SG Gera:

Heimer - K. Steppe, Bludau, Friedrich (70. Otto), Werner, Preller, Herold (MK), Seiler, Kremke, Kliemank, S. Steppe (89. Großer)

Schiedsrichter: Jakob Schrötter (Hermsdorf)

Zuschauer: 40