Foto: Horst Richter (Archiv)

Sehr nervös begann der F.F.C. Gera sein Auswärtsspiel in Uder. Der schlechte Platz tat ein Übriges, dem Favoriten gelang die ersten 20 Minuten nicht allzuviel.

Uder dagegen begann druckvoll und hatte in Karina Wilhelm seine eingebaute Torgarantie. Urplötzlich stand sie nach einer Geraer Billardabwehr frei vor Juliane Kremke und verwandelt e gewohnt sicher (7.). Nach 17 Minuten stand es schon 4:0 – in Eckball-Währung.

Erst in der 25. Minute wurde Gera richtig gefährlich, doch Janine Bludau schoß in die wartenden Arme der Hüterin. Sechs Minuten vorher schloß Tina Gruschwitz unsanfte Bekanntschaft mit dem Uderaner Rasen, und dies auch noch im FSV-Strafraum; ein Pfiff blieb aus. Noch klarer die Fehlentscheidung aus der 31. Minute: Sabrina Herold ist durch, wird aber durch das Winkelement des Assistenten gebremst.

`Nicht schon wieder Karina Wilhelm` stöhnten die Gäste, als die schnelle Sturmspitze in der 40. Minute einen Hundertprozenter am langen Pfosten…vorbeizirkelte! Solche Bretter läßt sie selten aus!

Der Assistent beschloß dann kurz vor der Pause mit dem ihm eigenen Humor die erste Hälfte: auf Ansage des hinter ihm stehenden Zuschauers unterbindet er einen vielversprechenden Geraer Angriff durch erneutes Zeigen des Winkelementes (44.).

Sportlich gesehen, war es bis dahin durchschnittlich, was beide Mannschaften zeigten. Uder verteidigte vielbeinig und verließ sich auf Karina Wilhelm – Gera suchte noch nach dem Schlüssel zum Spiel. Nach dem Wiederanpfiff musste der Gast kommen, da ja für einen Sieg noch mindestens zwei Tore fehlten. Das erste war Janine Bludau vorbehalten. Nach Doppelpass mit Tina Gruschwitz glich der Geraer Kapitän verdient aus (50.). Iris Mörsel wandelte die Geraer Drangphase und ihre eigene Leistung knapp 15 Minuten später in die Führung für den F.F.C. um: eine Bludau-Trepschinski-Vorarbeit hämmert sie genußvoll in den kurzen Winkel (64.). Das 3:1 durch Elisa Trepschinski, die momentan ebenso wie Janine Bludau nach Belieben trifft, schliff eine anfangs noch eckige Sache dann rund (72.). Die eingewechselte Nicole Mirke flankt und „unsere Nummer 89 nimmt den Ball überlegt `runter und schiebt rechts unten ein" (O-Schriftprobe des Mannschaftsleiters).

Mit Iris Mörsels Lattentreffer nach Hein-Ecke (83.) verklangt auch der letzte Akkord in Uder; Gera spielte die restlichen Minuten von der Uhr und nahm den Dreierpack Punkte letztlich verdient mit.

Der F.F.C. Gera spielte mit:

Kremke – Mörsel, Gruschwitz (ab 76. Schinkel), Bludau (MK), Werner, Herold (ab 53. Mirke), Seiler, Weiß, Golomb, Hein, Trepschinski

Tore:

1:0 – Karina Wilhelm (7.)

1:1 – Janine Bludau (50.)

1:2 – Iris Mörsel (64.)

1:3 – Elisa Trepschinski (72.)

Schiedsrichter: Ralf Schwethelm (Wingerode) – Valentin Simon, Martin Hackethal

Zuschauer: 38