Die lange Anreise von 250km nach Uder hat sich für die Oberböhmsdorferinnen gelohnt. Mit einer überzeugenden Leistung und drei Punkten im Gebäck, konnten die Rand-Schleizerinnen die ebenso lange Heimreise wieder antreten.
Besonders Stolz und glücklich wird die erst 14-jährige Julia Schneider gewesen sein, welche mit ihrem ersten Verbandsligator die Phönix-Frauen in Führung brachte.
Gewarnt vor der Uderaner Heimstärke begannen die Oberböhmsdorferinnen hoch konzentriert und übernahmen sofort die Initiative auf dem Spielfeld. Mit gelungenen Spielzügen erspielten sich die Gäste eine optische Überlegenheit. Nur an der dicht und gut gestaffelten FSV-Abwehr bissen sich die Phönix-Frauen die Zähne aus. So versuchte es der Aufsteiger mit Schüssen aus der Distanz. Der erste Versuch von Cathleen Büttner war noch eine sichere Beute für die FSV-Torfrau Nadine Erdmann (20.). Beim Zweiten hatte die Keeperin Glück, das Cathleen Büttner nach gelungenem Kombinationsspiel mit Jessica Thomas und Dominique Hörkner nur den Querbalken von ihrem Gehäuse traf (25.). Wenn Oberböhmsdorf den Ball flüssig und schnell über die Außenbahn laufen lassen hat, hatte der FSV Uder große Probleme diese Angriffe zu unterbinden. Der FSV versuchte iseinerseits geradlinig mit langen Bällen den VfR Phönix auszukontern. Mit ihren schnellen und quirligen Stürmerinnen war Uder stets gefährlich, aber die Oberböhmsdorfer Defensivabteilung machte an diesem Tage einen guten Job, war stets hellwach und schloss geschickt die Räume. In der 33.Spielminute fiel das längst überfällige 0:1. Die 14-jährige Julia Schneider machte in ihrem erst zweiten Verbandsligaspiel ihr erstes Tor für die Phönix-Frauen. Julia nahm ihr Herz in beide Hände und zog aus gut 30 Metern – halbrechter Position – einfach mal ab. Der Ball wurde länger und länger, bis er letztlich über der Keeperin hinweg im langen Eck des FSV-Tores zum 0:1 einschlug. Oberböhmsdorf versuchte nachzulegen, konnte sich aber keine weiteren hochkarätigen Torchancen in Hälfte eins erspielen. Eine gefährliche Situation hatte der Aufsteiger noch zu überstehen. Nach einem Eckball konnte Katharina Berger das Leder noch von der Linie schlagen und somit den Ausgleich verhindern (39.).
Mit Beginn der zweiten Halbzeit wollte der FSV Uder das Blatt, somit das Spiel noch wenden. Fortan stand der FSV enger an seinen Gegnerinnen, störte früher und die Zweikämpfe wurden noch intensiver gestaltet. Schiedsrichter David Nagorsen (Breitenbach), der sonst sehr unaufgeregt das Spiel leitete, sah über manch zweifelhaften geführten Zweikampf der Uderanerinnen großzügig hinweg. Durch diese Gangart wurde der Oberböhmsdorfer Spielfluss empfindlich gestört und die Qualität der Partie nahm ab. So blieb vieles nur noch Stückwerk und Torchancen auf beiden Seiten Mangelware. Der eine oder andere Eckball zählte zu den Highlights. In der 78.Minute konnte sich Anja Porst von ihren drei ständigen Bewacherinnen befreien und das erlösende 0:2 erzielen. Mit ihrem unhaltbaren Linksschuss ins untere Eck war eine Vorentscheidung gefallen. So war es auch von keiner großen Bedeutung, dass sie in der 88.Minute einen Handelfmeter vergab, indem sie das Leder gegen die Querlatte setzte. In der letzten Spielminute bekam der FSV Uder noch die Gelegenheit zum Ehrentreffer. Aus dem Gewühl heraus trafen auch sie nur das Aluminium des Phönix-Tores.
So blieb es beim durchaus verdienten dritten Auswärtserfolg der Rückrunde für die Oberböhmsdorferinnen.
Statistik zum Spiel:
Torfolge: 0:1 Julia Schneider (33.) --------------------------------------- 0:2 Anja Porst (78.)
.jpg)