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Frauen Verbandsliga

1. FFC Saalfeld vs. F.F.C. Gera
2 : 3

Bärenstarke Leistung
0:2-Rückstand in Sieg umgewandelt
1. FFC Saalfeld vs. F.F.C. Gera 2:3 (2:1)
von Wolfgang Itting (Saalfeld)

Dabei hatte man in den Anfangsminuten durchaus eine gehörige Portion Glück. Drei Ecken in den ersten zehn Spielminuten, und es brannte jeweils lichterloh im Strafraum der Gastgeberinnen. Immer wieder war es Elisa Trepschinski, die kaum zu verteidigen ist, die mit ihrer körperlichen Präsenz für mächtig Gefahr sorgte.


Doch als die FFC-Mädels diese Phase überstanden hatten, rissen sie die Partie immer mehr an sich und gewannen Oberwasser. Logische Konsequenz war in der 13. Spielminute der Führungstreffer, den Annett Hempel glänzend über die rechte Außenbahn vorbereitet hatte. In der Mitte nahm Deena Voigt das Leder an und vollstreckte gekonnt. Jetzt war der Knoten geplatzt und Saalfeld drängte auf den zweiten Treffer. Nach gut einer halben Stunde war es schließlich soweit. Einen von Hannah Sprenger getretenen Freistoß drückt die fleißige Katharina Hopf über die Linie und belohnte sich damit für ihr aufopferungsvolles Spiel.


Alles schien gerichtet, doch das war trügerisch. Anstatt nun den psychologischen Vorteil zu nutzen und weiter konsequent nach vorn zu spielen, zog der Schlendrian ins Spiel des FFC ein. So ließ man Trepschinski ungehindert aus der Distanz schießen, Celina Schwimmer war auf dem Posten, doch auch Natalie Sachse wurde nicht daran gehindert, den Abpraller völlig unbedrängt einzuschieben (41.). So kassierte man kurz vor der Pause den Anschlusstreffer, der in der Folge für diverse Unsicherheiten sorgen sollte.


Zwar kamen die Einheimischen voll motiviert aus der Kabine und versuchten das Heft des Handelns wieder in die eigenen Hände zu nehmen. So schaffte man auch ein spielerisches Übergewicht, doch Gera verlegte sich mit langen Bällen auf Konter, was am Ende zielführender war. Auf der einen Seite traf Luise Sydow mit einem Fernschuss nur den Geraer Querbalken, auf der anderen Seite hatte Janine Gebert mit ihrem Hammer aus 20 Metern Torentfernung mehr Glück und so stand es nach 66 Minuten 2:2.


Jetzt wogte die Partie hin und her und ein Remis wäre wohl das gerechte Ergebnis gewesen. Doch ein Blackout von Celina Schwimmer, sie schlug einen Abstoß Elisa Trepschinski zentral vor dem eigenen Sechzehner direkt vor die Füße, brachte das 2:3 (83.). Wenn eine das kann, dann Elli. Sie bedankte sich auf ihre Weise mit einem gekonnten Heber über die verdutzte Keeperin. Doch es war ja noch genug Zeit und nun kam die beste Phase der Saalfelder Mädels. Selbst in Unterzahl (Sophie Hopfe musste zehn Minuten vor Ultimo verletzt vom Platz), schnürten sie ihren Gegner am eigenen Strafraum ein und es hagelte Großchancen im Minutentakt. Einen verunglückten Klärungsversuch von Juliane Kremke eroberte sich die starke Antonia Melle und zog aus etwa 30 Metern ab, doch der Ball sprang von der Lattenunterkante zurück ins Spielfeld. Und selbst in der siebenminütigen Nachspielzeit hatte Anna Müller noch eine Riesenchance, doch hielt Kremke diesen Ball und damit den vollen Erfolg für ihr Team fest.


Bleibt festzuhalten, dass die Schlussoffensive zu spät kam, bzw. dass es nicht ausreicht, nur phasenweise am Limit zu arbeiten. Künftig muss man wieder über 90 Minuten voll konzentriert zu Werke gehen. Schon zehn Prozent weniger reichen eben nicht.


Die Statistik zum Spiel :

Torfolge :

1:0 Deena Voigt (13.)
2:0 Katharina Hopf (33.)
2:1 Natalie Sachse (41.)
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2:2 Janine Gebert (66.)
2:3 Elisa Trepschinski (83.)

1. FFC Saalfeld :
Schwimmer - Melle, Hempel, Hopfe, J. Müller, Sprenger, Maak, Voigt (68. A. Müller), Atak (MK), Hopf, Sydow

F.F.C. Gera :
Kremke - Sachse, Scherl, Pieper, Gebert, Friedemann, Fichtler (MK), Weiß, Golomb, Pohle, Trepschinski

Zuschauer : 90

Schiedsrichter : Andreas Goretzky (Ranis)

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