Auch im zweiten Spiel nacheinander musste sich der F.F.C. II nur mit einem Punkt zufrieden geben. Natürlich kann das in Tanna immer passieren, aber analog dem letzten Wochenende verspielten die Geraerinnen auch hier wieder erst kurz vor Schluss den Sieg.Und diesmal kam es so kurios, wie es kurioser fast nicht gehen kann: Torfrau (!) Tamina Löwe erzielte in der 77. von 80 Spielminuten den späten Ausgleich und bewahrte ihrem Team damit die Meisterhoffnung, da die SG somit mit einem Tor vor den punktgleichen Geraerinnen bleibt. Dahinter halten sich Altenburg (20 Zähler) und Zöllnitz (17 Punkte bei einem Spiel weniger) locker, um eventuelle Aussetzer nutzen zu können.

Beide Mannschaften begannen offensiv, Jessica Winter eröffnete mit ihrem Kopfball nach einer Ecke das Preisschießen (2.). Swantje Saß` Querpass auf Petra Wendler in der 9. war da erfolgreicher, da die „Serien-Täterin" in Diensten des F.F.C. die Führung markierte. Tina Förster (13., vorbei), die zum Glück auflaufen konnte und auch bis zum Schluss die Zähne zusammenbiss, sowie Anne-Katrin Schinkel (27., Lattentreffer) für Gera und Johanna Picker (17., knapp drüber) für die Gastgeberinnen sorgten in der Folge für weitere Gefahr. Die eingewechselte Lydia-Helen Pieles glich in der 28. aus und solierte dabei munter durch drei Geraerinnen hindurch. Jessica Winters Freistoß brachte in der 33. nichts ein, dafür aber Petra Wendlers beherztes Nachsetzen in der 37. Minute. Sie nutzte ein Strafraumgewimmel und beförderte auf ganz typische Weise den Ball zum 2:1 hinter die Ziellinie.

 Noch munterer verlief der zweite Abschnitt, hier häuften sich die Einschussmöglichkeiten.In der 54. streifte ein Schuss von Swantje Saß den Tannaer Pfosten, Julia Schneider scheitert an Juliane Wöllner (55.); im direkten Gegenzug setzt Petra Wendler den Ball links daneben. In der 59., der 60. der 64., der 69. und der 72. Minute vergab der Gast aus Gera weitere vielversprechende Chancen, die gereicht hätten, den Sieg einzutüten. Dem gegenüber stand ein Lattenknaller von Vanessa Sachs, der aber vor der Linie aufsprang (74.). Und der Alleingang von Torfrau Tamina Löwe…Von völlig irritierten Geraerinnen flankiert, schnappt sich die Tannaer Schlussfrau die Kugel, führt ihn bis kurz hinter die Mittellinie, zieht mit der Pike ab und überwindet Juliane Wöllner, die den Ball erst sehr spät sieht, zum 2:2-Endstand (77.). 

Trainer Maik Taubert war danach mit Recht restlos bedient und rang sich folgende Spielanalyse ab:„Grundsätzlich war es ein gutes Spiel zweier guter Mannschaften. Mit dem Ergebnis bin ich natürlich nicht zufrieden, da wir meiner Meinung nach die besseren Chancen hatten.  Wenn wir die aber nicht nutzen…Dreh- und Angelpunkt des Tannaer Spiels war Jessica Winter, die wir nicht wirklich in den Griff bekamen. Ganz schwer im Magen liegt uns aber der kleine Geniestreich von Tamina Löwe. In solchen Situationen müssen wir einfach cleverer sein und so etwas irgendwie unterbinden."