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Frauen Landespokal

Weimarer Frauenfußballclub vs. F.F.C. Gera
5 : 0

Erwartetes Pokal-Aus
Geraer Notelf hält sich trotzdem wacker
von Oliver Möckel
Foto: Horst Richter


Das 0:5 auf dem Weimarer Lindenberg bedeutete das Pokal-Aus 13/14 für die derzeit arg gebeutelten Geraerinnen. Dabei kam die Niederlage nicht unerwartet, kann man doch die verletzten Leistungsträger nicht adäquat ersetzen. Ohne fünf ganz wichtige Spielerinnen blieb Jens Wunderling nur Schadensbegrenzung. Gastgeber-Trainer Thomas Müller dagegen konnte aus dem Vollen schöpfen und schickte seine Besten aufs Feld.

Als Claudia Ludwig nach 64 Sekunden aus kurzer Distanz und spitzem Winkel erfolgreich war, waren viele Hoffnungen des F.F.C. dahin. Als auch noch die junge Geraer Torfrau einen harmlosen Ball von Melanie Theile-Müller zum 0:2 (17.) ins Tor prallen lässt, schritt das Verhängnis fröhlich vorwärts. Nach 23 Minuten war dann für Janine Bludau Schluss, ihr Oberschenkel sagte unmissverständlich „NEIN, es geht nicht mehr". In der 30. Minute der nächste Torwartfehler: bei einer ebenfalls harmlosen Schuss-Flanke von Verena Urbach springt Goalie Wöllner nicht und lässt die Kugel über die Fingerspitzen ins Tor zum Halbzeitstand.

Nach dem Seitenwechsel nahm sich der Weimarer FFC ein wenig zurück und Jens Wunderling stellte um. Karo Heimer rückte in die Verteidigung und tauschte ihren Platz im Sturm mit der gesundheitlich angeschlagenen Franziska Golomb.

Das Spiel wurde ausgeglichener, sogar Torchancen für Gera wurden nun gesichtet. Zuvor musste der Gast aber das 4:0 von Verena Urbach durch einen scharfen Schuss ins lange Eck hinnehmen (59.). Die erste Geraer Möglichkeit bot sich Franziska Golomb, die allein vor Alina Bothe alles richtig machte, doch die Weimaranerin warf sich mutig in den Ball und vereitelte ein sicheres Tor (62.). Manja Seeger ihrerseits prüfte die grün-schwarze Hüterin, auch den Nachschuss vereitelte Juliane Wöllner (65.).

Auf der Gegenseite zeigte sich die ganz wenig beschäftigte Alina Bothe und zog im Herauslaufen einer Schulze-Möglichkeit die Wurzel (67.). Zehn Minutenzeiger-Umdrehungen später versuchte es Maria Weinert vom rechten Strafraumeck und setzte den Ball knapp über den linken Winkel. In der 87. krönte Josefa Kuhn dann ihre spielerisch mehr als auffällige Leistung mit dem 5:0: ihr straffer Schuss drehte sich zwar, schlug aber nicht unhaltbar relativ mittig im Geraer Gehäuse ein. Und mit dem Abpfiff verzog Tina Gruschwitz nach einer Kliemank-Ecke per Außenrist knapp (90.).

Weimar reichte eine durchschnittliche Leistung, um in die nächste Runde einzuziehen.
Für Gera dagegen sind die ganz schweren Zeiten schon angebrochen; die zehneinhalb Spielerinnen verkauften sich gut, zeigten aber, dass das Leistungsgefälle im Team zu groß ist.

Foto: Horst Richter



Die Statistik zum Spiel:

Der Weimarer FFC spielte mit:
Bothe – Csincsura (ab 60. Oßwald), Theile-Müller (MK), L. Platzdasch, A. Platzdasch, Richter, Seeger, Kuhn (GK), Ludwig (ab 60. Maaß), Andrae (ab 60. Weinert), Urbach (ab 75. Schoote)

Der F.F.C. Gera spielte mit:
Wöllner – K. Steppe, S. Steppe, Schulze, Gruschwitz, Bludau (MK), Kliemank, Werner, Heimer, Golomb, Trepschinski

Tore:
1:0 – Claudia Ludwig (2.)
2:0 – Melanie Theile-Müller (17.)
3:0 – Verena Urbach (30.)
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4:0 – Verena Urbach (59.)
5:0 – Josefa Kuhn (87.)


Schiedsrichter: Sebastian Lorenzen (Erfurt)
Zuschauer: 40
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