Gut begonnen, aber dann nachgelassen!

An diesem Sonntag waren die Frauen des USV Jena III bei uns zu Gast. Wie bereits aus den vergangenen Begegnungen wusste man, dass es kein leichtes Spiel werden würde. Diese Mannschaft ist, unserer Meinung nach, eine der spielstärksten und technisch versiertesten. Bei einem Blick auf das Spielformular und auf die Ersatzbank fiel auf, dass der Mannschaftskader über 7 Ergänzungsspieler verfügen würde. Dies bedeutete beste Voraussetzungen um eine gute Startelf auswählen zu können und um zwingend erforderliche Wechslungen vorzunehmen. Trainergespann Rohde und Ley stellten einige Positionen um. Libero Mandy Lochmann wurde in den Sturm berufen, um mehr Druck nach vorn auszuüben und das Stürmerduo Mirke – Stachon zu entlasten. Die alteingesessene Sylvia Ley, welche nach langer Verletzungspause wieder genesen war, rutschte dafür in die Abwehr.

Die gegnerische Elf machte von Anfang an sehr viel Druck und legte eine aggressive Spielart an den Tag. Die kurzen und schnellen Doppelpässe erschwerten es uns überhaupt ins Spiel zu finden. In der 13. Minute ergab sich allerdings für die ZFC Frauen die erste Möglichkeit. Mandy Lochmann bringt die Viererkette der Jenaerinnen aus dem Gleichgewicht und kann in den Strafraum flanken. Jeannine Stachon alias Hütchen läuft energisch zum Ball. Da uns derzeit jedoch das Quäntchen Glück fehlt, landet der Schuss am Außenpfosten und nicht hinter der Torlinie. Im weiteren Spielverlauf setzten wir unser Hauptaugenmerk auf die Verteidigung des Gehäuses. In der 20. Minute dann ein Freistoß für die Gäste. Dieser landet allerdings über dem Tor. Eine Viertelstunde später gelingt den Gegnern das 0:1 durch einen Freistoß. Direkt beim darauffolgenden Anstoß passt Nicole Mirke den Ball weit nach vorn. Melissa Reinke ist hellwach und startet durch. Sie erreicht das Leder vor allen Abwehrspielerinnen, kann ihn allerdings nicht im Tor unterbringen. Kurz vor dem Halbzeitpfiff bekommt Jena noch einen Freistoß zu gesprochen, obwohl die Entscheidung andersherum hätte ausfallen müssen.

In der Pause motiviert Trainer Rohde die Truppe weiter zumachen, da hier noch nichts verloren sei.

Mit dem Wiederanpfiff bauen die Rivalen, durch eine Standartsituation, ihre Führung aus. Im weiteren Spielverlauf ergeben sich trotzdem immer wieder Chancen auf beiden Seiten, die jedoch vergeben bleiben. In der 58. Minute dann ein straffer Schuss der Gäste aus der Distanz. Keeperin Stephanie Siebert alias Seppel versucht den Ball raus zu fausten, allerdings bekommt dieser einen ungewöhnlichen Drall und dreht noch rein, was zum 0:3 führt. Emotional und kräftetechnisch geschwächte Spielerinnen wurden 20 Minuten vor Abpfiff ausgewechselt. Die laufstarke Manuela Lange legt sich, nach einem Pfiff des Unparteiischen, den Ball zu Recht. Aus ca. 35 Metern schlenzt sie das Streitobjekt, unhaltbar für die gegnerische Hüterin, in den rechten Winkel zum 1:3. Den 1:4 Endstand kassieren wir aufgrund fehlenden energischen Spielverhaltens.

Fazit: Im Gegensatz zur ersten Hälfte der Partie, konnte man in der zweiten fehlende Konditions- und Kräftereserven bemerken. Weiterhin ist auffällig, dass wir diese Saison noch nie einen Rückstand aufgeholt haben. Demzufolge sollte Ziel der nächsten Begegnungen sein, offensiver, energischer und teilweise konzentrierter in das Spielgeschehen einzugreifen, um das für uns sehr wichtige „erste" Tor des Spieles zu erzielen. Dann wären wahrscheinlich einige Partien anders ausgegangen. Also Mädels, Kopf hoch und nach vorn spielen. Dann endet auch bald unsere Niederlagen-Misere.

Statistik zum Spiel:

Torfolge:
0:1 Sabrina Jähler (35.)
----------------------------------------------------------------------
0:2 Natascha Kuhl (47.)
0:3 Anne Brandl (58.)
1:3 Manuela Lange (69.)
1:4 Franziska Jahn (74.)

ZFC Meuselwitz:

Siebert (MK) - Lochmann, Eutin, N. Mirke (78. Ulbrich), Lange, Hartmann (65. Strauch), Ley (56. Sieghardt), Stachon, Reinke, Beer (18. Pampel), Rohde

Frauenfussball USV Jena III:

Wiedenbach - Schubert, Große, Gürbig (87. Gerbert), Mlinarsky (68. N. Schmidt), Scheide, Kuhl (78. Bahmann), Jähler, Thielemann (MK), Brandl, Jahn

Schiedsrichter: Thomas Schlicht (Rositz)