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Frauen Verbandsliga 2014/2015

SV SCHOTT Jena vs. F.F.C. Gera
1 : 2

Viele Chancen und dann wurde es noch einmal eng
F.F.C. Gera kann Siegesserie der Rückrunde fortsetzen
von Jörg Zemke
Foto: Horst Richter | weitere Bilder zum Spiel |>|

Nach dem Abpfiff kam das große Durchatmen. Die Geraerinnen konnten mit ihren Fans, nachdem es zum Ende der Begegnung noch einmal eng wurde, einen knappen aber verdienten Sieg feiern. Nach einer 1:0 Halbzeitführung, die kurz nach der Pause auf 2:0 ausgebaut werden konnte, sahen die Zuschauer bis zehn Minuten vor dem Ende eine klar spielbestimmenden Mannschaft des F.F.C. Gera. 

Der SV SCHOTT Jena begann in der Anfangsphase überraschend aggressiv und sehr lauffreudig. So hatten die Geraer-Spielerinnen sichtlich Mühe ins Spiel zu kommen. Mit einem Lattenschuss besaß der Gastgeber auch die erste gute Gelegenheit (2.). Bei der Zweiten im Anschluss einer Ecke, musste Elisa Trepschinski in größter Not klären (7.). 

Nach diesen zwei „Wachmachern", fing sich das Team von Trainer Jens Wunderling. Es gelang den SV SCHOTT in seiner Hälfte unter Druck zusetzen. Chancen waren die logische Folge. Nachdem nach einer gelungenen Kombination (Trepschinski – Mirke – Hein) die Abwehr des SV SCHOTT einen zählbaren Abschluss noch aufschieben konnte, war es Spielführerin Janine Bludau, die mit einem platziertem Schuss die 1:0-Führung für den Geraerinnen erzielte (20.). 

Der F.F.C. setzte nach und den SV SCHOTT unter Druck. Tina Gruschwitz (22.), Elisa Trepschinski (26.) besaßen weitere gute Einschussmöglichkeiten. Elisa Trepschinski fehlte kurz vor dem Seitenwechsel nur die Länge der berühmten Fußspitze, um den Ball im Tor unterzubringen. 

Fünf Minuten in der zweiten Halbzeit waren gespielt, als Janine Bludau sich auf der linken Seite durchsetzen konnte. Ihre präzise Flanke fand die am langen Pfosten frei stehende Elisa Trepschinski. Die zur Zeit beste Torjägerin des F.F.C. sagt „Danke" und erzielte ihr 13.Saisontor – 0:2 (50.). 

Der F.F.C. Gera spielte nun noch offensiver wollte noch mehr. Janinne Stachon (59./64.), Nicole Mirke mit Doppelchance (61./62.) hätten mit ihren Chancen zu diesem Zeitpunkt schon alles klar machen können. 

Gera hatte bis zu diesem Zeitpunkt wenig Mühe, die zaghaften Offensivbemühungen der Gastgeber in der zweiten Hälfte zu unterbinden. Doch nach einer Unaufmerksamkeit im Umkehrspiel geriet Torfrau Juliane Kremke so in Bedrängnis, dass im Spiel "Eins gegen Eins" nur ihr Körpereinsatz die SCHOTT-Angreiferin stoppen konnte -.Es gab Foulstrafstoß. Die Spielführerin des Gastgebers, Silke Hartmann verwandelte sicher. – 1:2 (69.). 

Die Gäste aus Gera schüttelten sich aber nur kurz und wurden durch die etwas zu zögerliche Lisa Hein (72.) schnell wieder gefährlich. Es folgte die nächste Chance: Janine Bludau setzte sich gleich gegen drei Verteidigerinnen durch, passte genau auf die erneut völlig „alleingelassene" Lisa Hein am langen Pfosten. Die zögert erneut und vergibt. Das hätte die Entscheidung sein müssen (74.). Dann nur kurze Zeit später war Janine Bludau im Pech, als ihr Schuss aus spitzem Winkel nur den Pfosten traf (77.). 

In den letzten zehn Minuten war der Spielaufbau der „Grün-Schwarzen" nicht mehr so dominant. Die Schritte wurden länger. Der Gegner bekam Zusehens mehr Oberwasser. Der Gastgeber wurde stärker - beim Gast riss der Spielfaden. Plötzlich taten sich in der F.F.C.-Abwehr große Lücken auf: Gleich zwei Angreiferinnen des Gastgebers standen, nach dem die Abseitsfalle missglückte, frei vor der Geraer-Torfrau. Mit einer grandiosen Reflexbewegung machte Juliane Kremke im Geraer Tor, diese große Tormöglichkeit zunichte (83.). Schon in der nächsten brenzligen Situation vor dem F.F.C.-Tor musste die Torfrau wieder gegen eine freistehende Angreiferin des Gastgebers in höchster Not klären (88.). 

Trotz der Gefahr einer knappen Führung im Rücken, versuchte Gera in den letzten Minuten des Spiels, mit eigenen Angriffen die anrennenden Gastgeber vom eigenen Tor abzuhalten und brachten so den Sieg über die Zeit. 

Trainer Jens Wunderling nach dem Spiel: "Warum wir gegen Schott immer solche Zitterpartien hinlegen bleibt wahrscheinlich unser Geheimnis. Normaler Weise musst du hier mit 5-6 Toren nach Hause fahren. 90 minutige Dominanz in der Schott einiges schuldig blieb, konnten wir leider nur zwei Tore erzielen und am Ende können wir uns bei Torfrau Juliane Kremke bedanken die, die einzige Tormöglichkeit von SCHOTT in den Schlussminuten glänzend parierte. Unterm Strich haben wir unsere weiße Weste gewahrt und das zählt." 

Als Tabellenfünfter sind die Geraerinnen in die zweite Halbserie nach der Winterpause gestartet, nun sind sie nach allen acht gewonnen Spielen der Rückrunde Dritter. Vor dem „Showdown„ gegen den neuen Thüringer Titelträger 1. FFV Erfurt am Pfingstmontag (14:00 in Liebschwitz) kann der F.F.C. Gera mit einem 4 Punkte-Vorsprung auf Verfolger FF USV Jena III in das Rennen, um den dritten Platz gehen. Der FF USV Jena III hat bisher ein Spiel weniger bestritten und somit im Fernduell die Chance, nach seinem Spiel am letzten Spieltag (beim FSV Uder), weitere Punkte im Nachholspiel in Sundhausen (31.05.) einzufahren.

Statistik

Der F.F.C. Gera spielte mit:
Kremke - Werner, Förster (ab 20. Mörsel), Golomb,  Bludau (MK), Seiler, Stachon, Mirke, Trepschinski, Hein, Gruschwitz.

Der SV SCHOTT Jena spielte mit:
Triller - Große, Karnstedt, Tiemann (ab 64. Tell) , Kerzel, Hartmann (MK), Wenzel, Leonhardt, Neumann, Schmidt (ab 20. Rubach/ ab 64. Mert), Malina.

Tore:
0:1 - Janine Bludau (20.)
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0:2 - Elisa Trepschinski (50.)
1:2 - Silke Hartmann (69./FE)

Schiedsrichter: Markus Drobe - Franz Eschler, Tom Weise
Zuschauer: 66

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