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Frauen Verbandsliga

Frauenfussball USV Jena III vs. F.F.C. Gera
5 : 1

Spitzenspiel-Punkte bleiben verdient in Jena
Gera kassiert nach schwachem Spiel eine hohe Niederlage
von Oliver Möckel
Foto: Jana Oertel - Die Bilder vom Spiel |>|

„Wie bissig die in die Zweikämpfe gehen" sagte ein Geraer Fan kurz vor Schluss der Partie – und meinte nicht sein Team, sondern die Gastgeberinnen.Bis zum Abpfiff kämpfte der USV um jeden Ball und gab keinen Grashalm kampflos preis.Und genau mit dieser Strategie zogen die Jenenserinnen dem F.F.C. den Zahn mitsamt Nerv.

Ab Anpfiff war man präsent und zeigte schon mit der Körpersprache, dass man williger, bissiger, schneller und damit auch besser als der Gast sein möchte. Julia Riemann (1., 18.) und Daniela Janke (16.) verpassten frühe Möglichkeiten, ehe Franziska Jahn nach Flanke von Rechts aus kurzer Distanz zum 1:0 vollendete (20.).Sabine Schubert (27.) und Magdalena Jakober (31.) hatten danach für den gut sortierten USV weitere Chancen, ehe Annemarie Pohl im Nachsetzen das 2:0 wieder aus ganz kurzer Entfernung besorgte (32.). Zuvor hatte Karo Heimer in höchster Not den Ball aus der Ecke gefischt.

Gera tat sich unendlich schwer und war meistens entweder zu spät oder zu ungenau. Daraus folgten verlorene Zweikämpfe, ungenaue Abspiele, viel Bolz und damit ganz viel Zufall.Wie man Tore akkurat erzielt, zeigte der 3:0-Pausenstand. Erst wird ein Ball schnell in die Nahtstelle gespielt, dann ist man im Laufduell schneller, überlupft die herauseilende Torfrau und schiebt locker ein (44.).

Gera war in Hälfte Eins nur zwei Mal gefährlich; Janine Bludau schloss nach Herold-Zuspiel zu schwach ab (27.) und Sabrina Herolds 20-Meter-Schuss ging links am Kiontke-Kasten vorbei (28.).

Nach der überdeutlichen Halbzeitpredigt versuchte der F.F.C. nun, über den Kampf ins Spiel zu finden, da man an diesem Tag die spielerischen Mittel wohl zu Hause gelassen hatte.Jena stand aber sicher, ließ wenig zu und unterband den Rest rigoros.Ein daraus entstandener Trepschinski-Freistoss strich in der 49. links vorbei. Der Wachmacher zum 3:1 (69.) durch Nicole Mirke, die aus halbrechter Position über die Torfrau hinweg ihren Treffer erzielte, hielt nur kurz an.

Der USV begann nun, die Uhr herunter zu spielen und auf aussichtsreiche Möglichkeiten zu lauern, alles andere wurde zerstört. Annemarie Pohl staubte das 4:1 ab, als Karo Heimer einen Durchbruch auf rechts nur mit Mühe vereiteln konnte (78.) und Sabine Schubert stellte das Endergebnis kurz vor Schluss mit einem sicher getretenen Foul-Elfer sicher (88.).

Fakt ist, dass sich der F.F.C. nicht in seiner Galaform befand und davon auch sehr weit entfernt war. Christoph Biesenbach und seine Mannschaft dagegen fanden genau das richtige Rezept für das Spiel.Die Partie insgesamt litt unter unansehnlichen Zweikämpfen, Fehlpässen und viel Klein-Klein, aus dem sich der USV immer wieder befreite und im richtigen Moment die Akzente setzte. Alles in allem geht sogar die Höhe in Ordnung, da im Geraer Team zuviel Unsicherheit und vielleicht auch Respekt vorherrschte, die den Gegner zu zu vielen Torchancen einlud.


Die Statistik vom Spiel:

Der FF USV Jena III spielte mit:
Kiontke – Schubert (GK), Mlinarsky, Scheide, Wiedenbach, Jakober, Jähler, Jahn (87. Schüppel), Pohl (75. Schmidt), Janke (83. Gerbet), Riemann (MK / GK)

Der F.F.C. Gera spielte mit:
Heimer – K. Steppe, S. Steppe, Bludau, Werner, Herold (MK / GK), Seiler, Gruschwitz (78. Kremke), Stachon (49. Schmalz), Mirke, Trepschinski

Tore:
1:0 – Franziska Jahn (20.)
2:0 – Annemarie Pohl (32.)
3:0 – Franziska Jahn (44.)
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3:1 – Nicole Mirke (69.)
4:1 – Annemarie Pohl (78.)
5:1 – Sabine Schubert (88.)

Schiedsrichter: Silvio Fehn (Oßmannstedt)   Zuschauer: 70

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