Auch wenn das Spiel eine längere Aufarbeitung notwendig hätte – der Sieg geht in Ordnung, die Partie aber an anderen Tagen vielleicht 1:1 aus.Erfurt hatte fast 80 Prozent Ballbesitz, kam aber mit der Geraer Anfangstaktik, tief und diszipliniert zu stehen, überhaupt nicht zurecht.

Begünstigt durch das klare Abseitstor von Claudia Ziegenhorn (17.), welches das sehr schwache Schiedsrichterkollektiv „übersah", führte Erfurt zur Pause 1:0. Gera hatte bis dahin die Traineranweisungen perfekt umgesetzt und ließ den 1. FFV anrennen. Die blieben zwar immer gefährlich, Zählbares aber Fehlanzeige.

Mit Wiederanpfiff kam der F.F.C. aus seiner Deckung. Dies überraschte den Regionalliga-Absteiger und trug nicht unbedingt zu dessen Sicherheit bei. Trotzdem reichte es für das 2:0 (70.) durch Mandy Uhl. Drei Minuten später verlegte der Schiedsrichter ein klares FFV-Handspiel vor den Strafraum und versagte dem Gast einen berechtigten Elfer. Diese mehr als fragwürdige Entscheidung reihte sich in die Gesamtleistung der Unparteiischen ein.

Am Ende blieben die Punkte in Erfurt und eine glückliche Geraer Mannschaft klatschte sich für die hervorragende, geschlossene Mannschaftsleistung, auf die sie zurecht stolz sein kann, immer wieder ab.

Jens Wunderling analysierte: „Meine Mannschaft hat sich heute alleine geführt, ich konnte mich intensiv mit den drei Herren in Schwarz beschäftigen. Ein Linienrichter, der alle Erfurter Angriffe mit Herzblut anfeuert und ein Schiedsrichter, der den Elfer mit der Begründung, die Hand wäre einen Meter außerhalb gewesen, nicht gibt: so etwas habe ich lange nicht mehr erlebt. Über die klare Abseitsstellung beim 1:0 wollen wir gar nicht reden. Reguläre Abstöße, die plötzlich zu Ecken wurden; so macht das keinen Spaß. Natürlich war Erfurt besser, ohne Zweifel. Wir haben ihnen aber alles abverlangt und sie richtig in der Ecke gehabt. Der Sieg geht völlig in Ordnung. Wir sind aber sehr stolz auf unsere Leistung. An die werden wir hoffentlich nahtlos anknüpfen können."