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Landesklasse Ost

SV Pöllwitz 1889 vs. SG Wismut Gera/Langenberg
0 : 0

SV Pöllwitz 1889 vs. SG Wismut Gera/Langenberg 0-0
von Oliver Möckel (Gera)


Dieser Punktgewinn hört sich gut an, wird aber nach genauerer Betrachtung des Spiels durchaus zum Verlust von zwei Punkten.

Zur Sache: Mit nur zehn Frauen traten wir unstrittig in Unterzahl an. Die Gastgeberinnen begannen auch gleich offensiv und bekamen nach einer Rückpass-Entscheidung der Schiedsrichterin an unserer Strafraumgrenze einen indirekten Freistoß zugesprochen. Zum Glück strich der Ableger über Karins Kasten (1.). Das war`s dann aber erst einmal für lange Zeit von Pöllwitz. Ab der fünften Minute spielte die Wismut und drängte die Gastgeberinnen in die eigene Hälfte zurück. Dank einer grandiosen Energie- und Willensleistung entstanden so Chancen zur Führung für uns. In der 14. Minute erlief sich Fine Reichmann einen schönen Diagonalpass, scheiterte aber im Zweikampf an der glänzenden Torfrau Yvonne Pauke. Die wohl größte Möglichkeit zum 1:0 für die Geraerinnen datiert aus der 20. Spielminute. Denise Werner, grippegeschwächt, soliert über die linke Seite und spitzelt den Ball in die Mitte. Die Pöllwitzer Abwehr fabriziert einen Querschläger und nimmt dadurch ihre Keeperin aus dem Rennen. Mia Timmig kann aber den Ball nicht mit der Hacke ins verwaiste Tor schieben, da eine Pöllwitzerin mit letztem Einsatz den Ball von der Linie kratzt. In der 29. hat Denise dann noch die Schusschance zur Führung, scheitert aber an Goalie Panke. Pöllwitz legte ab der 30. einige Kohlen auf und wurde stärker, wir tun nicht mehr als nötig, müssen wir doch mit den Kräften haushalten. So passierte bis zur Pause auch nicht mehr viel vor den Toren, nur Einwürfe gab es zu Hauf.

Auch die zweiten 45 Minuten waren geprägt von Kampf und Lauern auf die eine Chance, die für beide Seiten den Sieg bedeutet hätte. 55. Minute, ein Heiner-Freistoß. Aus rechter Position fällt der Ball genau auf den Kopf von Sarah Steppe. Unbedrängt köpft sie aber drüber. 65. Minute: Denise bedient Mille Friedrich. Mille scheitert aber in der 1-zu-1-Situation an der jetzt überragenden Torfrau aus Pöllwitz, die zuvor einen Heiner-Knaller aus etwa 35 Metern oberlässig mit dem Fuß klärte. Wo war Pöllwitz? Außer drei, vier Schüssen, die aber relativ weit daneben gingen, sah man nicht viel von der Heimelf. Trotz hohem Lauf- und Kampfaufwand agierten die Wismut-Mädels aus einer sehr sicheren Abwehr heraus durchaus gefährlich. Paris Grosser hätte sich heute unsterblich machen können, setzte den Ball aber übers leere Tor, nachdem zuvor eine hohe Flanke auf Fine Reichmann kam und die die Torfrau narrte (77.). Auch in der 80. war unser Führungstreffer noch möglich. Kathrin Steppe schickte Fine Reichmann auf die Reise, deren Schuss traf aber auch nicht. Danach war das Ende der Fahnenstange erreicht. Unser Anstürmen forderte seinen Zoll; Fine Reichmann wurde von Wadenkrämpfen geplagt, unsere Abwehr klärte nur noch, nach vorn ging nichts mehr. Pöllwitz kam dadurch noch mal zu einigen Ecken, die aber im Endeffekt nichts mehr einbrachten. So blieb es bei dem einen Punkt für beide Seiten.

Und jetzt wieder das allseits beliebte „Hätte-Wäre-Wenn-Spiel“: Chancen waren da, dieses Spiel auch in Unterzahl zu gewinnen. Aber die Abschlussschwäche… Nur, hätte der Hund nicht geschissen,… Man kennt solche Spiele: Du drückst und bist überlegen, bekommst aber den einen Konter… Zum Glück blieben wir heute davon verschont!

Statistik:

SV Pöllwitz 1889:

Panke – Müller, Focke, Kubicki, Winkler, Armbrüster (MK / 71. Baßler), Kropfgans, Distelmeier, Wittig, Schäfer, Noll (81. Seiler)

SG Wismut Gera/Langenberg:
Lausch – K. Steppe, Nitschke, Friedrich, Reichmann, Werner, Großer, Timmig (MK), S. Steppe, Heiner

Schiedsrichterin: Anne-Kathrin Schinkel (Gera)

Zuschauer: 20

 
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