An diesem verregneten Sonntag hieß der Gegner SC 1903 Weimar. Auf Grund der extremen Witterung, musste die Begegnung, welche eigentlich in Nißma stattfinden sollte, auf den Kunstrasenplatz nach Meuselwitz verlegt werden. Umso größer waren die Bedenken, das Spiel für sich entscheiden zu können, da man auf diesem Untergrund nur selten Punkte ergattern konnte. Dieses jedoch, wollten die Frauen des ZFC Meuselwitz ändern.
Trainer Steffen Rohde stellte seine Mannschaft auf ein extrem defensives Spielverhalten ein. Weiterhin betonte er, dass es auf ein körperbetontes und kräfteraubendes Spiel hinaus laufen wird. Einige Spieler erhielten gleich zu Beginn der Partie eine „Sonderaufgabe". 2 Weimarer Schlüsselspielerinnen sollten durch Manuela Lange (Zentrales Mittelfeld) und Melissa Reinke (Innenverteidigung) komplett abgeschalten und außer Gefecht gesetzt werden. Bereits in der 15. Minute legt sich M. Lange den Ball zu Recht, allerdings verzieht sie das Leder. Nur eine Minute später, nahezu dieselbe Situation. Diesen Torschuss, kann die gegnerische Torfrau abwehren. Die erste halbe Stunde der Partie, wirkte optisch und spielerisch sehr ausgeglichen, zur Freude der gesamten Zipsendorfer Mannschaft. In der 32. Minute setzt sich M. Reinke gegen ihre Gegenspielerin durch und passt auf rechts außen zu der schnellen K. Beer. Ihr Ball landet bei der „Ersatzstürmerin" F. Golomb. Nach Zusammenspiel von ihr und S. Sieghardt, kommt N. Mirke an den Ball und läuft in den Strafraum. Allerdings landet das Streitobjekt über dem Gehäuse. Die kämpferisch starke Heimelf ist nun deutlich am Drücker. Doch die verdiente Führung bleibt leider aus.
In der Halbzeitpause kann sich kurz aufgewärmt und abgetrocknet werden. Kraft tanken ist angesagt, denn jeder wusste, dass Weimar versuchen wird nachzulegen. Doch allen Spielerinnen war der Siegeswille anzusehen und zu hören. Man machte sich gegenseitig Mut und spornte sich an. Diese geschlossene Mannschaftsleitung, sah man auch in der kompletten 2. Halbzeit. So viel Kampfgeist und Engagement, zeigten diese ZFC Frauen wohl noch nie. In der 85. Spielminute dann ein Schlag ins Gesicht. Nach einem langen Ball in den eigenen Strafraum, wird N. Eutin von 2 Weimarer Gegenspielerinnen, bei einem Abwehrversuch, in die Mangel genommen und fällt zu Boden. Das Leder rollt zu der hervorragenden Hüterin S. Siebert. Beim Versuch den Ball (im 5-Meterraum) raus zuschlagen, wird diese durch die „feindliche" Stürmerin K. Förster, mit gestreckten Beinen zu Fall gebracht. Der Ball rollt durch die angewendete brachiale Gewalt über die Torlinie zum 0:1. In diesem Moment wartete jeder auf den Pfiff, des bis dahin sehr guten Schiedsrichters Christian Merten. Doch als dieser ausblieb, konnte man die Heimmannschaft als personifizierte Enttäuschung bezeichnen.Danach war das Spiel entschieden. In den letzten 3 Minuten probierte man zwar nochmal nach vorn zu spielen, allerdings saß der Schock so tief, dass jegliche Versuche im Nichts endeten.
Fazit: Wenn man dann den Zustand des „Worte Fehlens" überwunden hatte, hat man nur eine Aufgabe und zwar das Loben der Mannschaftsleistung. Ziel wird es sein, jede Woche diesen „Erfolg" verzeichnen zu können. Ansonsten war es eine faire und gleichwertige Partie, bei der nur ein Unentschieden gerecht gewesen wäre.
Zu der Fehlentscheidung des Unparteiischen passt nur eine Redewendung: Man kann auch Recht behalten, ohne es zu haben!
Statistik zum Spiel:
Tor: 0:1 Kerstin Förster (85.)
ZFC Meuselwitz:
Siebert (MK) - Sieghardt, Lochmann, Eutin, N. Mirke, Lange, Reinke, Beer, Strauch, Golomb (62. Ulbrich), Rhode (46. Hartmann)
SC 1903 Weimar:
Busch - Csincsura, Mönch, L. Platzdasch, Weinert, Henker, A. Platzdasch, C. Hoffmann, Malisius, Förster, Seeger (MK)
Schiedsrichter: Christian Merten (Lucka)
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