zurück

Frauen Verbandsliga

F.F.C. Gera vs. 1. FFV Erfurt II
1 : 2

Erfurt bleibt zu Hause der Angstgegner
Völlig unnötige F.F.C.-Niederlage im letzten Heimspiel 
von Oliver Möckel
Denise Werner klärt vor der Erfurter Spielerin - Foto: Thomas Gorlt

Sollte man sich an die 2:3-Niederlage gegen Erfurt aus der vergangenen Saison an gleicher Stelle erinnern, kann man Parallelen ziehen. Erfurt spielte mit seiner „Rumpfelf" (O-Ton des Erfurter Co) couragiert und engagiert, ließ sich nicht aus der Ruhe bringen und wartete auf Geraer Fehler.

Und die passierten! Aus völlig unerklärlichen Gründen gelang es dem F.F.C. nicht, sein Spiel aufzuziehen. Man tat sich zusehends schwer und schwerer, ohne wirkliche Gefahr für die Erfurter „Kiste" auszustrahlen. Zu keiner Spielminute gelang es den Geraerinnen, auch nur annähernd an die Fußball-Gala vom Sonntag anzuknüpfen. Einzige nennenswerte Chance der 1. Halbzeit war der Bludau-Schuss aus der 1. Minute; doch der Ball flog über das Tor.

Die auffällige Annett Spiet erlief sich in der 22. Minute einen krassen Rückpass-Fehler und hatte keine Mühe einzuschieben. Das 0:1 war noch kein Weltuntergang, man sah aber die verkrampften Mühen im Geraer Spiel und es schwante einem nichts Gutes. Claudia Müller war kurz darauf allein durch, sah aber die besser postierte Marie-Luise Bude und passte. Der Bude-Schuss touchierte zum Glück aus Gastgeber-Sicht nur das Außennetz (25.). Sieben Minuten später war sie konzentrierter und sorgte für das 0:2: nach einem Konter scheiterte sie zwar im 1. Versuch an Hüterin Grabo, die den Schuss aber nicht festhalten konnte. Im Nachfassen schob sie die Kugel ein (32.).

 Die FFV-Defensive um Marie-Luise Sydow stand traumhaft sicher und ließ kaum etwas zu, der F.F.C. Gera bewegte sich streckenweise völlig neben sich; die Folge waren sehr unansehnliche Mittelfeld-K(r)ämpfe über den Verlauf der gesamten zweiten Spielhälfte. Nicole Mirke versuchte es in der 46. gleich einmal aus dem linken Halbfeld, hatte aber zu hoch gezielt. Annett Spieth sorgte in der 66. für die nächste Erfurter Möglichkeit, es wurde nur ein Schüsschen.

Die wohl größte Geraer Chance war in der 68. Tina Gruschwitz gegeben: sie setzte ein Solo an und schloss unter Gegnerdruck aus etwa acht Metern ab – daneben. Elisa Trepschinski köpfte in der 70. noch einen Kliemank-Freistoss drüber, ehe die Geraer Drang-Phase vorbei war.

Am Ende musste man auf grün-schwarzer Seite froh sein, nur zwei Gegentore kassiert zu haben, da auch die FFV-Nerven flatterten. Marie-Luise Bude köpfte in der 73. eine Flanke am 2. Pfosten völlig blank vorbei und in der 91. Minute vertändelten zwei Gäste ein Riesenbrett ohne Not. Als keiner mehr damit rechnete, stahl sich Kathrin Steppe vors Erfurter Gehäuse und jagte den Ball mit der Pike hoch über Torfrau Möller hinweg ins lange Eck zum 1:2-Endstand (90.+2).

Mit einer schlechten Mannschaftsleistung brachten sich die Geraer Frauen um ihre gute Ausgangsposition vor dem Saisonfinale. Erfurt war nicht besser, sie waren cleverer – sie warteten auf die Fehler und bissen in den entscheidenden Momenten schmerzhaft zu. 





Der F.F.C. Gera spielte mit:
Grabo – K. Steppe, Bludau (MK, ab 80. Golomb), Kliemank, Werner, Stachon, Seiler, Kremke, Mirke, Schmalz (ab 39. Gruschwitz), Trepschinski 

Der 1. FFV Erfurt II spielte mit:
Möller – Ortlof, Sydow (MK), C. Lapp, Matern, Müller, Spieth, Maier, Zachow, Brosche, Bude (ab 89. H.-S. Lapp).

Tore:
0:1 – Annett Spieth (22.)
0:2 – Marie-Luise Bude (32.)
--------------------------------------------------------
1:2 – Kathrin Steppe (90.+2)
 
Schiedsrichter: Mirko Geidel (Gera)
Zuschauer: 60

Anzeige: