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Frauen Kreispokal

SV Chemie Greiz vs. F.F.C. Gera II
1 : 3

Der F.F.C. Gera steht im Kreispokal-Finale
Gewitterunterbrechung zieht die Partie in die Länge
von Oliver Möckel

Der Greizer Trainer Michael Jugel gab nach der Partie den Hinweis „Im Finale müsst ihr euch aber noch gewaltig strecken" – und er hatte Recht. Zwar dominierten die Geraerinnen das Geschehen im Großen und Ganzen, im entscheidenden Moment fiel ihnen vorn aber oft zu wenig ein. Hinzu kamen Abspielfehler, die ein clevereres Team locker ausnutzt. So hatte Lisa Jüptner in der 8. Minute das 1:0 auf dem Fuß, nachdem sie sich durchgewühlt hatte; der Ball ging am Hatzel-Kasten vorbei. Im direkten Gegenzug markierte Petra Wendler den Treffer, indem sie einen Brandmeier-Querpass verwertete (8.).

Nach und nach legten die Gastgeberinnen deutlich zu und taten munter mit. Julia Geithel glich in der 26. per Flachschuss aus, Sandy Elle trat einen gefährlichen Freistoß (29.) und wieder Julia Geithel hätte in der 32. fast die Führung für die Chemikerinnen erzielt, als sie frei durch war; zum Glück hatte der Ball aber zu wenige Umdrehungen und blieb am Tor liegen, der Rest war Torfrauensache. Riesiges Glück für die Gerschen Frauen kurz vor der Pause, als Stephanie Grabo in der 35. einen Elle-Freistoss auf der Linie blocken konnte.Das Finale war für den F.F.C. stellenweise in weiter Ferne, daran änderte auch der Pfosten-Schuss von Petra Wendler in der 34. wenig. Es war wie in einigen Partien zuvor: Gera schöpfte sein Potential wieder nicht richtig aus, der Gegner dagegen gab alles und gefiel mit Einsatz, Willen und Moral.

Pünktlich zum Halbzeitpfiff fing es an zu regnen – was einigen ein verdächtiges Zucken um die Augenlider bescherte. Hinzu kamen Donner und Blitz, so dass Schiedsrichter Rothe umsichtig reagierte und die Partie nicht wieder begann. Erst nach quälend langen 60 Minuten Wartezeit konnte um 15.40 Uhr der 2. Akt starten. Den verbuchten die Gäste klar für sich und machten mit einer guten zweiten Halbzeit vieles wieder wett. Petra Wendler war nie zu stellen und hatte in der 45. (Torfrau pariert), 52. (dito) und 55. (Pfostentreffer) gute Gelegenheiten. Es war aber Stephanie Grabo, die mit einem Doppelpack alles klar machte: in der 52. Minute ließ Torfrau Jahn einen Grabo-Schuss ins Tor rutschen und in der 65. verwertete „Stürzer" einen Schmalz-Pass nach kurzem Solo flach zum 3:1.

Tot war der SV Chemie deswegen noch lange nicht: Lisa Jüptner (47., Schuss vorbei), die Ex-Geraerin Julia Rauch (59., gaaanz knapp am Geraer Tor vorbei), Jessica Preußner (70., schon deutlicher vorbei) und Sandy Elle (72., Freistoss drüber) bescherten dem Taubert/Steinbrich-Team noch einige brenzlige Situationen, die aber im Endeffekt nichts mehr am Ergebnis änderten.

 Und so blieb nach 80 Spielminuten erneut das Fazit, dass die F.F.C.-Zweite mit einer Leistungssteigerung in Hälfte Zwei wieder einmal gerade so hoch sprang, wie sie musste.Ob das am 22. Juni in Gößnitz beim Finale gegen die SG Tanna/Mühltroff reichen wird, darf bezweifelt werden. Dieser Gegner ist ein ganz anderes Kaliber und bedarf einer konzentrierten Leistung von A wie Anpfiff bis Z wie zu Ende.




Der SV Chemie Greiz spielte mit:
Jahn – Adler, Geithel, Elle (MK), Kanes, Schröter, Jüptner (Rauch, Preußner) 

Der F.F.C. Gera II spielte mit:
Hatzel – Nitschke, Heiner (MK), Förster, Brandmeier, Wendler, Grabo (GK) (Golomb, Schultz, Schmalz)

Tore:
0:1 – Petra Wendler (8.)
1:1 – Julia Geithel (26.)
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1:2 – Stephanie Grabo (52.)
1:3 – Stephanie Grabo (65.)

Schiedsrichter: Peter Rothe (Greiz)
Zuschauer: 20

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