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Frauen Verbandsliga 2014/2015

ZFC Meuselwitz vs. F.F.C. Gera
0 : 4

Sieg hätte höher ausfallen müssen
von Jörg Zemke
Foto: Horst Richter
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Mit dem zweiten Sieg im zweiten Spiel ist der F.F.C. Gera optimal in die Rückrunde gestartet. Der 4:0-Sieg am Sonntag beim Schlusslicht ZFC Meuselwitz hätte allerdings höher ausfallen müssen. Vor allem in der ersten Halbzeit übertrafen sich die Geraerinnen im "liegen lassen" von hochkarätigen Chancen. Insgesamt hat der F.F.C. das Spiel dominiert und am Ende zum ersten Mal in dieser Saison zu Null gespielt. 

Die Geraerinnen taten sich vor allem im ersten Spielabschnitt vor dem ZFC-Tor schwer. Torchancen um Torchancen blieben lange ungenutzt. Vor allem den Geraer-Angreiferinnen hat es in verschiedenen Situationen an Präzision und der nötige Cleverness im Abschluss gefehlt. Zudem erwischte ZFC-Torfrau Carolin Hartrampf einen guten Tag und verwehrte uns mit ihrer guten Leistung zwischen den Pfosten eine Reihe von Erfolgserlebnissen.
  
Nach den ersten guten Möglichkeiten von Katharina Schulze (Flachschuss/Torfrau hält/4.), Elisa Trepschinski (20m-Freistoß/Torfrau mit den Fingern dran/7.) und den Kopfball über das leere Tor von Jeannine Stachon, wurde das Team von Jens Wunderling  fast mit einer kalten Dusche überrascht: Nach einem Ballverlust landete das Streitobjekt direkt vor den Füße einer Meuselwitzer Angreiferin. Beim anschließenden Schuss, stand zu unserem Glück der Pfosten im Weg (10.) 

Die mitgereisten Zuschauer wurden in der Folgezeit auf eine harte Geduldsprobe gestellt und hatten bei den sehr guten Torgelegenheiten schon mehrfach den Torjubel auf den Lippen: Stefanie Seiler setzte einen Schuss aus der Distanz knapp über der Querbalken (16.), Tina Gruschwitz kommt um eine Fußspitze zu spät (17.), Jeannine Stachon hat freie Schussbahn erwischt aber den Ball nicht voll (19.), Olivia Scherl setzt sich glänzend auf der rechten Außenbahn durch und trifft unter Bedrängnis nur das Außennetz (34.), ein Flachschuss von Katharina Schulze wird von der Torfrau direkt auf den Fuß von Tina Gruschwitz abgewehrt – aber der Nachschuss landet nicht im Netz (37.).

Dann endlich war es soweit: Die ZFC-Torfrau verschätzte sich bei einem Schuss von Stefanie Seiler. Tina Gruschwitz stand dort „wo ein Stürmer stehen muss" und schob den Ball zum erlösenden Führungstor ins leere Tor (40.).
 
Gera wollte noch vor dem Pausenpfiff, des sehr aufmerksam agierenden Schiedsrichter Heiko Grimmer nachlegen: Beim Nachschussversuch wird die Torschützin zum ersten Tor im letzten Moment vom Ball getrennt (43.). Anschließend verfehlt ein Schuss von Nicole Mirke nur knapp sein Ziel (45.).
 
So blieb es zur Halbzeitpause bei der hochverdienten 1:0-Führung des F.F.C. Gera.

Mit Beginn der zweiten Hälfte machten die Grün-Schwarzen dort weiter, wo sie zuvor aufgehört hatten. Nachdem Nicole Mirke mit ihrem Schuss das Tor noch knapp verfehlte (48.) baute sie kurze Zeit später mit einem 20m-Schuss, der sich unhaltbar ins lange Eck senkte, die Führung aus. 

Den dritten Treffer bereiteten die eingewechselte B-Juniorin Sarah Braune mit Janine Bludau vor. Mit dem schnellen Doppelpassspiel wurde das Mittelfeld überbrückt. Janine flankte in den Strafraum. Jeannine Stachon war mit dem Kopf zur Stelle und erzielte mit ihrem dritten Saisontor das 0:3.

Das Spiel war zu diesen Zeitpunkt entschieden. Gera blieb weiter in der Vorwärtsbewegung und kam zu weiteren Chancen: Die ZFC-Torfrau pariert den Schuss von Jeannine Stachon aus Nahdistanz (63.). Einen Freistoß von Elisa Trepschinski aus 40m-Entfernung lenkt die Torfrau um den Pfosten (67.). 

Gut eine Viertelstunde vor dem Ende sorgte Denise Werner endgültig für klare Verhältnisse: Mit einem Klasse-Solo über den halben Platz, ließ sie die komplette ZFC-Hintermannschaft „alt aussehen" und schloss überlegt zum vierten F.F.C.-Tor ab. 

Die Partie bekam in den letzten Minuten der Spielzeit den Charakter eines Trainingsspiels. Dem Einbahnstraßen-Fußball in Richtung ZFC-Tor fehlte lediglich noch ein weiteres Tor.
 
Fazit: Ein überlegen geführtes Spiel führte zum hochverdienten Sieg. Mit Blick auf das Halbfinalspiel im Thüringenpokal am Samstag gegen den TSV Sundhausen muss aufgrund der Defensivstärke des Gegners die Chancenverwertung entschieden verbessert werden.

Trainerstimme:
Trainer Jens Wunderling war am Ende zwar mit dem Sieg seiner Mannschaft, aber nicht mit dem Resultat einverstanden:

„Der heutige Sieg ist in die Kategorie Arbeitssieg einzuordnen. Mehr haben wir trotz zahlreicher Torchancen nicht zusammengebracht. Das erste Tor muss einfach früher fallen. Mit den zwei Toren mit Beginn der zweiten Halbzeit waren die Messen gelesen, so dass wir die Zügel lockern und uns auf unser Pokalhalbfinalspiel gegen Sundhausen fokussieren konnten." 




Die Statistik zum Spiel :

Torefolge :
0:1 Tina Gruschwitz (40.)
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0:2 Nicole Mirke (50.)
0:3 Jeannine Stachon (57.)
0:4 Denise Werner (73.)

ZFC Meusewlitz :
Hartrampf - Sieghardt, Lochmann (MK), Christen (69. Nicole Wendler) , Lange, Eutin, Kresse, Holzhauer, Löhr, Sander-Hertzsch, Armann (81. Salvequart)

F. F. C. Gera :
Kremke - Scherl (54. Braune), Mörsel (57. Golomb), Schulze, Gruschwitz, Bludau (MK), Werner, Stachon, Seiler, Mirke, Trepschinski

Zuschauer : 35

Schiedsrichter :
Heiko Grimmer (Meuselwitz)
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