Mit 6:0 deutlich gewonnen und eine mehr als überzeugende Leistung in allen Mannschaftsteilen – dieses Fazit zog man bei der SG Gera nach dem Schlusspfiff.

Brina Herold stellte mit der ganz schnellen Führung schon früh die Weichen auf Erfolg. Torfrau Hünniger zeigt sich bei einer Kliemank-Flanke noch nicht richtig warm und lässt den Ball fallen; Brina Herold ist zur Stelle und schiebt zum 1:0 (1.) ein. In der Folge setzte das Team der SG die Vorgaben von Martina Klepsch vorbildlich um. Die Jenenserinnen wurden in die eigene Hälfte gedrängt und dort regelrecht eingeschnürt. Mit sporadischen Angriffsversuchen verschaffen sich die Gäste nur kurz Luft, da deren Angriffe recht schnell von der sicher stehenden Defensive der SG abgefangen werden. In der 19. Minute erzielt Marie Preller das erste ihrer drei Tore. Von Brina Herold freigespielt, lässt sie der immer stärker werden Keeperin keine Einspruchsmöglichkeit und erhöht auf 2:0. Katrin Martin, die heute leider ihr letztes Spiel für die SG Gera absolvierte, prüfte in der 25. Minute Peggy Hünniger aus der zweiten Reihe und fand in ihr ihre Meisterin. Danach tat Schott mehr fürs Spiel und setzte zaghaft erste eigene Akzente nach vorn. Doch alles wie gehabt: die sehr sicher stehende Defensiv-Abteilung unterband derartige Bestrebungen sofort und verschaffte Geras Torfrau Heimer wieder einen ruhigen Nachmittag. Alex Kliemank belohnte sich dann für ihre sehr gute Leistung in der 43. selbst, als sie erst eine Abwehrspielerin aussteigen ließ, sich den Ball auf ihren starken linken Fuß legte und mit dieser linken Klebe knallhart und flach zum 3:0-Halbzeitstand vollendete.

Der erwartete Sturmlauf von Schott blieb nach dem Wiederanpfiff erstaunlicherweise aus. Stattdessen spielten Geras Fußballerinnen routiniert und sehr ballsicher ihr technisch anspruchsvolles Spiel mit Schott weiter. Brina Herold schnürte in der 48. den Doppelpack und erzielte nach einem Solo ihr siebtes Ligator zum 4:0. Schotts Schlussfrau war zwar noch dran, konnte aber nichts ausrichten. Trotz tapferer Gegenwehr war die SG eindeutig das tonangebende Team und drängte auf weitere Tore. Marie Preller sorgte dann allein für den Endstand. Innerhalb von vier Minuten erzielte sie Ligator 11 und 12. In der 61. fängt Brina Herold einen zu kurz getretenen Abstoß ab und schickt Marie Preller auf die Reise – 5:0. In der 65. Minute wird Marie wieder von Brina Herold angespielt, zieht zwei Abwehrspielerinnen auf sich, soliert unbeeindruckt weiter und vollendet zum 6:0. Gera versuchte bis zum Abpfiff, noch das ein oder andere Tor nachzulegen.

Dass dieses Ergebnis aber bis zum Schluss Bestand hatte, ist der Chancenverwertung auf Geraer und der Torfrau auf Jenaer Seite geschuldet. Aber kein Vorwurf! Auch in dieser Höhe ist dieser Sieg wieder ein Verdienst jeder Spielerin, die auf dem Platz stand, ob nun 90 oder nur zehn Minuten.

Wermutstropfen im süßen Becher des Erfolges ist, dass Katrin Martin heute ihr unwiderruflich letztes Match für die SG Gera spielte. Sie zieht es beruflich nach Garmisch-Partenkirchen. Die gesamte SG Gera wünscht dir, liebe Katrin, dort viel Erfolg, verbunden mit dem Wunsch, uns immer im Herzen zu tragen! Dein Trikot liegt trotzdem bereit! Man weiß ja nie…

Ein weiser Spruch lautet „Lebbe geht weider!“, daher schweift der Blick der Geraer schon sieben Tage in die Zukunft. Am 17.10.2010 kommt es nämlich auf dem Loksportplatz zum „Clash of the Titans“; Geras Fußballfrauen gastieren dann ab 14 Uhr beim punktgleichen Team von Lok Saalfeld.