zurück

Frauen Landespokal

FSV Grün-Weiß Stadtroda vs. F.F.C. Gera
0 : 7

Pflichtaufgabe souverän gelöst
Gera zieht mit Kantersieg in die nächste Runde ein
von Oliver Möckel
Nach 133 handgestoppten Sekunden zeigte der Schiedsrichter in Stadtroda zum ersten Mal auf den Mittelkreis, nachdem Sabrina Herold eine Kliemank-Flanke zum ersten Geraer Pokaltor in der Saison 13/14 verwertet hatte. Die sehr ersatzgeschwächten Gastgeberinnen, bei denen sogar die Trainerin auflaufen musste und die keine Wechselspielerin aufbieten konnten, liefen den Rest des Spiels einem Geraer Team hinterher, das sich wohl endlich in Top-Form befindet.

Beim FSV ragte die ehemalige Bundesliga-Spielerin Stefanie Milde heraus, war aber zu oft auf sich allein gestellt. Ihr gehörte auch die erste Stadtrodaer Halbchance in der 8. Minute; Denise Werner war aber zur Stelle. Danach zog der F.F.C. Gera seine Bahnen und hatte in Elisa Trepschinski seine „Doppelpackerin des Tages": erst wuchtet sie eine Herold-Ecke per Direktabnahme ins Tor (10.), vier Minuten später hält sie aus 22 Metern drauf und trifft millimetergenau unter die Latte. Katharina Schulze (13., nach Kliemank-Vorarbeit), Jeannine Stachon (14., trifft mit dem schwächeren linken Fuß das leere Tor nicht; 18., Kopf nach Mirke-Flanke; 20., Kopfballtor wird wegen vermeintlicher Abseitsstellung nicht gegeben) und Nicole Mirke (16., Nachschuss nach Kliemank-Ecke) waren auch sehr nah am Erfolg, doch das vierte Tor ließ auf sich warten. Zwischendurch forderte der Geraer Trainer wieder mehr flache Bälle ein, sah aber, dass sein Team mit zwingenden Aktionen ganz nah dran war. Katharina Schulze (25.) und Sabrina Herold mit Seitfallzieher (26.) bereiteten den Boden – und Katharina Schulze erntete. Einen Herold-Pass in die Nahtstelle nutzte die junge Offensivkraft zu ihrem ersten Pokaltor in der 27. Minute. Carmen Tänzer meldete nach einer Ecke ihr Team zurück und schoss knapp übers Geraer Gehäuse (30.), in dem Karo Heimer bisher ein geruhsames Auskommen hatte. Das ging auch noch ein Weilchen so weiter, doch urplötzlich stand sie im Brennpunkt: Claudia Benkenstein nutzt eine falsche Verdrahtung in der grün-schwarzen Defensive und fordert Karo Heimer heraus. Die bleibt „in Weltklassemanier" (O-Ton Jens Wunderling) zwei Mal Sieger im 1:1 und bewahrt ihr Team vor einem sicheren Gegentor (39.). Bis zur Pause passierte nicht mehr viel, nur Elisa Trepschinskis Kopfball nach Herold-Ecke, den eine Stadtrodaerin unfreiwillig mit dem Gesicht klärt (43.) und Stefanie Mildes 20-Meter-Freistoss (45., rechts vorbei) bleiben in Erinnerung.

Zur Halbzeit kam es richtig dick für den FSV: Torfrau Schmauder blieb verletzt in der Kabine und Trainerin Coriand zog sich das Trikot mit der „1" über. Mit Janine Bludaus Heber über die neue Torfrau zum 5:0 nach Herold-Vorarbeit erfuhr die zweite Hälfte einen furiosen Beginn (48.) und hatte in Elisa Trepschinskis Gewalt-Freistoß zum 6:0 (50.) eine gute Fortsetzung. Weniger Glück war der Geraer Kapitänin in der 52. beschieden, sie traf nur den Pfosten. Kurz darauf ein Lebenszeichen von Stadtroda: Claudia Benkenstein verwertete ein Milde-Ecke, traf aber rechts vorbei (54.). Auf der Gegenseite vereitelte Torfrau Coriand eine Herold-Chance (56.). Auch Stefanie Milde zog an den Ketten und prüfte in der 58. Karo Heimer mit einem bildschönen Freistoß. Noch ein Freistoß gefällig? Bitte! Juliane Kremke verzieht aus 20 Metern rechts (61.) und Sabrina Herold scheitert mit ihrem Standard an Luisa Coriand (65.). Nach einer Kremke-Möglichkeit (70., Direktabnahme nach Kliemank-Flanke) und einer Stachon-Chance (70.) war es, man höre und staune, Sarah-Maria Steppe, die in der 73. Minute das siebte Siegel öffnet und ihrem Team den Endstand schenkt. Die Abwehrspezialistin geizt ja sonst mit Toren, war aber von ihrem Vater mit der Prophezeiung nach Stadtroda geschickt worden, ein Tor zu machen. Check! Kurz nach Sabrina Herolds Lattenkracher (79.) musste Jeannine Stachon  auf Geraer Seite verletzungsbedingt passen. Jens Wunderling hatte sein Reservoir von zwei Wechslern aber schon erschöpft, so dass jetzt nur noch 20 Frauen auf dem Platz standen, die sich in den letzten Minuten gegenseitig nicht mehr weh taten. Schiedsrichter Carl Krumbholz pfiff pünktlich ab und ein sehr einseitiges Spiel war Geschichte.

In der 2. Runde wartet nun auswärts mit dem Weimarer FFC ein altbekannter Gegner, den man am kommenden Sonntag in Liebschwitz schon mal zum Punktspiel empfängt.

Die Statistik vom Spiel:
Torfolge :
0:1 Sabrina Herold (3.)
0:2 Elisa Trepschinski (10.)
0:3 Elisa Trepschinski (14.)
0:4 Katharina Schulze (27.)
-----------------------------------------
0:5 Janine Bludau (48.)
0:6 Elisa Trepschinski (50.)
0:7 Sarah-Maria Steppe (73.)

FSV Grün-Weiß Stadtroda :
Schmauder (46. verletzt) - Wien, Benkenstein, Milde, Gerwin, Coriand (ab 46. Tor), Bulst, Tänzer, Potrafke, Oertwig (MK), Unger

F. F. C. Gera :
Heimer - Mörsel (58. Kremke), Schulze (46. Golomb), Bludau, Kliemank, Werner, Stachon (80. verletzt), Herold (MK), S. Steppe, Mirke, Trepschinski

Zuschauer : 50

Schiedsrichter : Carl Krumbholz (Stadtroda)
Anzeige: