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Thüringenliga

SG Gera vs. ZFC Meuselwitz
5 : 0

Überzeugender Heimsieg bringt Tabellenführung

von Oliver Möckel
Foto: Jana Oertel

Einen am Ende doch klaren 5:0-Heimsieg konnten die Frauen der SG Gera gegen den ZFC Meuselwitz einfahren.

Dabei sah es bis kurz vor der Pause überhaupt nicht danach aus. Die Gäste hielten anfangs gut dagegen und hätten sogar in Führung gehen können, als ein Freistoß von Manuela Lange in der fünften Minute nur knapp übers Geraer Gehäuse ging. In dieser doch sehr von Zweikämpfen geprägten Partie erspielten sich die Geraerinnen im Lauf der ersten Hälfte peu a peu immer mehr Spielanteile, konnten aber klarste Torchancen nicht verwerten. Janine Bludau (15.), Brina Herold (21./37.), Marie Preller (27.) und Jule Kremke (35.) scheiterten allesamt mit Hochkarätern an sich oder der wieder einmal bärenstarken Steffi Siebert im Meuselwitzer Kasten. Brina Herolds Knaller aus der zweiten Reihe traf dann zu allem Pech auch noch die Querlatte (43.). Als sich alle Beteiligten wohl schon mit dem Remis zur Pause eingerichtet hatten, schlug die SG doch noch zu. Und wie…

Denise Werner passte in der 43. Minute mustergültig von links vors Tor. Dort nahm die junge Lisa-Marie Otto den Ball direkt und ließ Seppl Siebert im ZFC-Tor keine Chance – ihr zweites Saisontor zum wichtigen 1:0 (43.). Den Doppelschlag perfekt machte Kaule Bludau, die einen tödlichen Freistoß-Pass von Brina Herold mit dem langen Bein ins Tor zum 2:0 (45.) verlängerte. Fast mit dem Pausensignal hatte der ZFC aber noch die Anschlussmöglichkeit. Der Ball kam irgendwie zu Michele Schmeil, die am zweiten Pfosten lauerte. Hier versagten ihr aber die Nerven und sie verzog (45. +2).

Von ihrer nervös-hektischen Anfangsphase befreite sich die SG Gera in der Folgezeit und übernahm die Spielleitung. Meuselwitz hatte teilweise arge Probleme, das Spiel von ihrer Hälfte fern zu halten. Gemessen an den erspielten Chancen, hätte das Pausenresultat durchaus höher sein müssen, wenn die SG-Frauen in einigen Situationen kühles Blut bewahrt hätten. So mussten noch einige Treffer her, da der ZFC immer für Überraschungen gut ist. Es war Kaule Bludau vorbehalten, dass vorentscheidende 3:0 zu markieren. Die gebürtige Meuselwitzerin, bedient von Marie Preller, schob den Ball im Zweikampf gegen ihre gute Freundin im ZFC-Kasten mit der Außenpike in die äußerste rechte Ecke (53.). Das „Tor des Tages“ erzielte acht Minuten später der Spielführerin der SG. Ein ZFC-Angriff wurde abgefangen und Brina Herold überraschte die völlig verdutzte Steffi Siebert, die gerade den Angriff eingeleitet hatte und noch etwas weit vor dem Tor stand, mit einer 25-Meter-Bogenlampe zum 4:0 (61.). Danach versuchte sich Steffi Seiler mit einem Knaller, den aber die ZFC-Schlußfrau mit einem Riesenreflex über die Latte lenkte (67.). Den Endstand stellte Marie Preller her, die heute mehr durch Spielaufbau und Vorlagen glänzte. Wunderschön von Tina Gruschwitz mit dem Außenrist im Strafraum bedient, kann sie sich gegen ihre Bewacherin durchsetzen und überlegt flach zum 5:0 (70.) einschieben.

Auch danach wurde auf beiden Seiten weiter gefährlich agiert. Tina Gruschwitz (75.), Jule Kremke (86.) und Marie Preller (90.+2) für Gera und Nicole Mirke (79.) sowie Melissa Reinke (84.) für den ZFC hatten Riesenbretter auf Fuß und Kopf, um hier noch das ein oder andere Tor zu erzielen.

Am Ende siegten die Gastgeberinnen in diesem kampfbetonten und phasenweise doch sehr einseitigem Spiel auf Grund ihrer größeren spielerischen Reife auch in dieser Höhe verdient und eroberten sich so die Tabellenspitze, da Saalfeld zeitgleich gegen Weimar patzte.


Die Statistik zum Spiel:

Torfolge: 1:0 Lisa-Marie Otto (43.), 2:0 Janine Bludau (45.), 3:0 Janine Bludau (53.), 4:0 Sabrina Herold (61.), 5:0 Marie Preller (70.)

SG Gera:
Großer (46. Lausch) – Kremke, K. Steppe (65. Gruschwitz), Seiler, S. Steppe (72. Timmig), Werner, Herold (MK), Preller, Bludau, Friedrich, Otto (46. Großer)

ZFC Meuselwitz:
Siebert (MK) – Lochmann, Mirke, Lange, Stachon (72. Feustel), Reinke, Beer, Schmeil, Pampel, Ley, Rohde

Schiedsrichter: Uwe Gatzemann (Gera)

Zuschauer: 60

Zum Spielbericht des Gegner > (wenn vorhanden)