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Frauen Verbandsliga 2015/2016

SSV 07 Schlotheim vs. F.F.C. Gera
0 : 5


Ohne Glanz, aber mit klarem Erfolg
Der SSV hält die Niederlage in Unterzahl erträglich
von Oliver Möckel

Foto: Klaus Dreischerf (Schlotheim)


Gefühlte 90 Prozent Ballbesitz, ein Gegner mit neun Spielern – normalerweise gehen solche Spiele hoch aus.

Leider gelang dies dem F.F.C. am Sonntag nicht. „Schlotheim verschob schneller, als wir unser Spiel aufbauten. Hinzu kam das Abwehrbollwerk mit allen Feldspielerinnen. Wir verstanden es zu selten, zwingend zu agieren. Am Ende war es ein glanzloser Pflichtsieg."

Jens Wunderling hakte die Partie schnell ab, schüttelte aber ob der Rahmenbedingungen den Kopf. Aussagen, wie „In wichtigen Spielen sind wir vollzählig" und die Ordnung in der Kabine hinterließen kein gutes Bild. Sportlich konnte man dem SSV überhaupt nichts vorwerfen. Sie spielten ohne Mätzchen zu Ende und hielten bis zum Abpfiff stark dagegen.

Elisa Trepschinski hatte schon früh genug vom doppelten Abwehrriegel der Gastgeberinnen und setzte eine Bogenlampe unter gütiger Mithilfe der 07er-Torfrau zum 1:0 in die Maschen (7.). Danach taten sich die Grün-Schwarzen weiter schwer und fanden durch fehlendes Tempo keine Lücken. Lea Friedemann (28.) und Elisa Trepschinski (30.) versuchten ihr Glück mit Distanzschüssen, Lea Heß steht in der 31. da, wo eine Stürmerin eben stehen muß: Lea Friedemann hatte ihr aufgelegt – 2:0. Mit dieser Koproduktion der beiden Spielerinnen aus der zweiten Mannschaft ging es auch in die Pause. Zuvor hatten Sabrina Herold (33., Freistoß), Lea Heß (35.) und erneut Sabrina Herold (40.) noch gute Möglichkeiten, ein gewisser Schlendrian war der Geraer Chancenverwertung aber nicht abzusprechen.

Nach dem Seitenwechsel ruckte es ein wenig besser. Lisa Hein nutzte eine schöne Golomb-Flanke zu einem sehr erfreulichen Lupfer über Torfrau Linke zum 3:0 (51.). Elisa Trepschinski (54.), Tina Pieper (56.) und Lisa Hein (60.) schossen nach dem 3:0 die Torfrau berühmt, erst Lea Friedemann ist erfolgreicher. Ihre bildschöne Flanke wird unhaltbar zum 4:0 ins Schlotheimer Tor abgefälscht (67.).

`Bann gebrochen`, könnte man denken. Leider nein.

Zwar fiel der fünfte Treffer auch noch – eine Hein-Flanke wird zum Eigentor (75.) – doch danach kam nicht mehr viel. Nur Franziska Golomb per Kopf (88., knapp vorbei) und Elisa Trepschinski im Eins-zu Eins (90., Torfrau hält) versprühten nochmal Torgefahr.

Selten passte das berühmte `Mund abputzen` besser als auf diese Partie. „Es waren die drei Punkte, die jeder von uns erwartete. Wir haben unsere Pflicht getan, Schlotheim hat die Niederlage mit einer starken Taktik in Grenzen gehalten. Jetzt bereiten wir uns mit aller Konzentration auf Uder vor."



Der F.F.C. Gera spielte mit:

Kremke – Heß, Mörsel, Friedemann, Herold (MK, ab 46. Pieper/Gruschwitz), Seiler, Weiß, Schinkel, Hein, Trepschinski, Golomb

Tore:
0:1 – Elisa Trepschinski (7.)
0:2 – Lea Heß (31.)
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0:3 – Lisa Hein (51.)
0:4 – Lea Friedemann (67.)
0:5 – Eigentor (75.)

Schiedsrichter: Martin Ritter (Herbsleben) – Michael Hotze, Christopher Junker
Zuschauer: 28