Foto: Reiner Miaskowiak

Ein schweres Stück Arbeit hatten die Verbandsliga-Fußballerinnen auf heimischem Geläuf gegen Bad Salzungen zu bewältigen. Bis zur letzten Sekunde bekämpften hervorragend eingestellte Gäste den Tabellenführer und ließen das Team um Kapitän Janine Bludau selten zur Entfaltung kommen.

„Das war eine richtig harte Nuß. Ich hatte schon gehofft, daß der FSV einbricht. Doch bis zum Schluß standen sie uns quasi auf den Füßen. Bad Salzungen gehört definitiv nicht dahin, wo sie stehen. Ich war positiv überrascht."

Nach 30 Minuten sah das Fazit so aus: Gera läuft sich immer wieder an der Defensive des Gastes fest, Bad Salzungen spielt sehr ordentlich mit und Marleen Weiß musste verletzt ausgewechselt werden.

Tina Pieper (der neue Name ist noch ungewohnt) eröffnete das Spiel mit einer Direktabnahme (9., knapp vorbei), Sabrina Herold dagegen erzielt in der 18. Minute abgezockt die 1:0-Führung. Nach 22 Minutenzeiger-Umdrehungen pariert Juliane Kremke einen Angriff der Gäste. Wenige Minuten später ist für Marleen Weiß Schluß. Sie verdreht sich im Fallen ihr Knie und kann nur gestützt den Platz verlassen, Co-Trainerin Alex Kliemank muß früher ran als geplant (28.).

Danach passierten eigentlich nur drei Dinge: Elisa Trepschinski hämmert einen 30-Meter-Freistoss in den linken Giebel (34.), Sabrina Herold vollendet einen Bludau-Querpass ganz easy (43.) und erneut Elisa Trepschinski veredelt aus der 2. Reihe überlegt einen Herold-Querpass zum Pausenstand (45.+1.).

In den Minuten zwischendurch beharkten sich beide Teams und konnten ganz selten Geländegewinn verbuchen.

Noch krasser verliefen die 45 Minuten nach dem Seitenwechsel. Erst in der 81. Minute (!) fruchtete ein Geraer Angriff – Janine Bludau schiebt die Kugel nach Solo ins kurze Eck zum 5:0. Lisa Hein verfehlt kurz darauf das leere Tor knapp (83.), Beatrice Wolf verfehlt den Geraer Kasten im Liegen ebenso knapp (87.) und Elisa Trepschinski sorgt kurz vor Toresschluß für den Endstand: Alex Kliemank legt auf links quer, die Abwehr fabriziert einen Querschläger und „Elli" partizipiert (89.).

Mehr war nicht. Der Gast kämpfte um jeden Halm, Gera kam selten zu zusammenhängenden Spielzügen. Positiv war, das Iris Mörsel die verletzt fehlende Denise Werner gut ersetzt hat und in der Abwehrkette für Stabilität sorgte.

Jens Wunderling resümierte: „Der FSV hat uns das Leben richtig, richtig schwergemacht. Wir uns teilweise aber auch. Trotz unseres Ballbesitzes kamen wir nicht richtig zum Zug, da wir entweder früh attackiert wurden oder wichtige Pässe nicht ankamen. Trotzdem haben wir sechs Treffer erzielt, das gelingt nicht jedem."

Der F.F.C. Gera spielte mit:
Kremke – Mörsel, Pieper (ehem. Gruschwitz), Bludau (MK), Herold, Seiler, Weiß (ab 28. Kliemank), Golomb, Mirke (ab 56. Schinkel), Hein, Trepschinski

Tore:
1:0 – Sabrina Herold (18.)
2:0 – Elisa Trepschinski (34.)
3:0 – Sabrina Herold (43.)
4:0 – Elisa Trepschinski (45.+1)
--------------------------------------------------------------------
5:0 – Janine Bludau (81.)
6:0 – Elisa Trepschinski (89.)

Schiedsrichter: Stephan Reichardt (Greiz) – Michael Geiler, Maurice Wünsch
Zuschauer: 55