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Frauen Verbandsliga 2013/2014

F.F.C. Gera vs. FC Union Mühlhausen
7 : 0

  

F.F.C. auch zu Hause treffsicher
Sabrina Herold ist "Frau des Spiels"
von Oliver Möckel
Schon nach zwei Minuten erzielte Alexandra Kliemank nach mustergültiger Kombination das 1:0. - Foto: T.Gorlt
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Jederzeit verdient und auch in dieser Höhe völlig berechtigt – mit diesen strapazierten Worten beginnen viele Spielberichte. Dieser auch; doch auch hier passen sie wie das Gesäß aufs Nachtgeschirr. Mit zunehmender Spieldauer erinnerten sich viele Anwesende, den Gast schon deutlich stärker erlebt zu haben. Natürlich hat der F.F.C. einen Lauf: man kam gut vom Start weg und hatte in der Winterpause gut trainiert. Doch einen 7:0-Sieg über Mühlhausen hatten sich nur ganz Wenige erträumt.

Los ging es schon früh: Alex Kliemank wurde (wieder einmal) genial von ihrer Spielführerin bedient und ließ sich das 1:0 aus etwa zwölf Metern nicht nehmen (2.). Eine Bludau-Chance (4., Torfrau Görtler per Fuß) und ein Kliemank-Freistoß (20., knapp rechts vorbei) brachten weitere Ahs und Ohs, doch erst Elisa Trepschinski traf das Eingerahmte: sie nickte eine Herold-Ecke per Aufsetzer zum 2:0 ein (22.). Leider mussten die Geraerinnen nach 14 Minuten eine ganz bittere Pille schlucken, da sich Denise Werner das Knie verdrehte und nicht weiterspielen konnte. Ihren Platz in der Viererkette nahm B-Juniorin Iris Mörsel ein. Janine Bludau (28., Kopfball drüber) und Sabrina Herolds Schlenzer aufs Netz (34.) - Riesenbretter, aber nicht erfolgreich. Katharina Schulze fand in der 36. die entscheidende Lücke. Am 16er dreht sich das junge Talent und schiebt den Ball unhaltbar in die entlegene Ecke der 15 Quadratmeter zum 3:0-Halbzeitstand. Als Paula Meyer (37., aus 30 Metern vorbei) und Lisa König (40., zu unkonzentriert vor dem Tor) dann zum Zug kamen, verbuchte man die ersten beiden Lebenszeichen der Gäste im Spiel. Das unparteiische Halbzeit-Fazit fiel eindeutig aus: Gera war überlegen, Mühlhausen dagegen fand noch nicht zu alter Klasse und war immer noch auf der Suche nach dem Spielfaden.

Als bei sommerlichen Temperaturen die Seiten getauscht wurden, fand sich kein Bruch im Geraer Spiel. Das 4:0 lag von Anfang an in der Luft, wollte aber noch nicht fallen. Janine Bludaus Knaller aus dem Hintergrund wischte Lisa Görtler großartig aus dem Winkel zur Ecke (48.). Die trat Sabrina Herold direkt aufs Tor und jubelte schon, doch Schiedsrichter Reichardt sah den Ball auf der Linie geklärt und zeigte „Weiterspielen" an. Auch Alexandra Kliemanks Schussversuch strich, diesmal deutlicher, am Mühlhäuser Gehäuse vorbei (51.). Dann eben Steffi Seiler! Sabrina Herold legt den Ball vor dem Strafraum ab und die Sportstudentin „schweißt" die Kunststoffkugel unter den Augen ihrer gesamten Familie in den Winkel – ein absolutes Traumtor zum 4:0 (53.). Fünf Zeigerumrundungen später erhöhte Alex Kliemank und schloss ihr Solo nach Herold-Vorlage zum 5:0 ab. Wieder sechs Minuten später erneut ein Tor der Marke „Traumhaft": Ecke Sabrina Herold und Elisa Trepschinski dropkickt den Ball ins lange Eck zum 6:0 (64.). Und danach kam Mühlhausen. Paula Meyer, die bei Iris Mörsel richtig gut aufgehoben war und nur selten Akzente setzen konnte, zeigte in der 74. ihre Freistoßkünste und zwirbelte den Ball gegen die Unterseite der Geraer Latte. Analog der Situation in der 48. Minute auf der Gegenseite erneut ein zweifelhaftes Vergnügen, da nicht wenige den Ball auch hier hinter der Linie gesehen hatten. Doch der Unparteiische winkte ab – ausgleichende Gerechtigkeit eben. Der FC Union drückte nun und besann sich wohl auf die eigenen Stärken, Gera dagegen ließ die Zügel ein wenig locker. Christine Franz (78., nach Meyer-Eingabe vorbei) und Lisa König (82., Juliane Kremke klärt das Solo auf) hatten den Ehrentreffer auf dem Fuß, das Tor fiel aber auf der Gegengeraden. Sabrina Herold, die fünf der bisher sechs Tore vorbereitet hatte, besorgte das 7:0 selbst und schloss ihr Solo mit der Außenmauke in der 87. ab. Schluss war danach noch nicht, Annika Rittmeier mit einer Riesen-Doppelchance (88.) und Lucille Schmalz (89., kommt am 2. Pfosten einen Tick zu spät) sorgten bis kurz vor Ultimo noch für beste Unterhaltung in einer kurzweiligen Partie mit deutlichen Vorteilen für Gera.

Wie gesagt, Mühlhausen wurde schon besser gesehen; sie werden sich aber ganz sicher wieder fangen. Für Gera dagegen könnte es so weitergehen…


Die Statistik vom Spiel :

 

Torfolge :
1:0 Alexandra Kliemank (2.)
2:0 Elisa Trepschinski (22.)
3:0 Katharina Schulze (36.)
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4:0 Stefanie Seiler (53.)
5:0 Alexandra Kliemank (58.)
6:0 Elisa Trepschinski (64.)
7:0 Sabrina Herold (87.)

F. F. C. Gera :
Kremke - Hein (70. Gruschwitz), Schulze (61. Stachon), Bludau, Kliemank (65. Schmalz), Werner (14. Mörsel), Herold (MK), Seiler, S. Steppe, Mirke, Trepschsinki

FC Union Mühlhausen :
Görtler - Rittmeier, T. Gaspar, Groß (MK), Kümmel, Franz, Worch (70. Wichert), Meyer, Preuß, Göbel, König

Zuschauer : 50

Schiedsrichter : Stephan Reichardt (Greiz)

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