Zum Ende der Saison gehen dem F.F.C. Gera in der Verbandsliga nicht nur die Puste, sondern auch die Spielerinnen aus. Gegen den Titelanwärter Erfurt verlor das Wunderling-Team auf eigenem Platz erneut ersatzgeschwächt mit 0:3.

„Der Sieg geht sportlich völlig in Ordnung; wir können anerkennen, wenn wir sportlich geschlagen werden. Erfurt war klar besser, wir haben erneut erst nach dem Seitenwechsel unser Spiel gefunden. Da war es aber zu spät, um noch etwas zu bewegen" hielt Jens Wunderling sein knappes Fazit. Wie angespannt die Geraer Personalien sind, bewies der Einsatz von Martina Klepsch, die nach langer Zeit mal wieder „ran musste". Tina Förster stieß aus der 2. Mannschaft nach eigenem Punktspiel dazu, Lucille Schmalz hatte da auch schon einen Einsatz in der Kreisoberliga hinter sich. Nicole Mirke und Sarah Steppe meldeten sich vor der Partie krank. 

Mit 9:8 eindeutigen Torabschlüssen in den ersten 45 Minuten schien die Partie ausgeglichen, Erfurt bot aber den moderneren Fußball. Die Truppe von Dieter Legler hielt den Ball in den eigenen Reihen, wogegen Gera viel zu viel mit dem antiquierten Langholz operierte. Marie-Luise Sydow (6., halbhoch aus 20 Metern) sowie Susan Brosche (20., der nasse Ball flutschte Juliane Kremke durch die Hände) sorgten früh für die Halbzeitführung. Der F.F.C. tat bei Dauerregen sein an diesem Tag Möglichstes, ließ aber zu viele Chancen aus. Tina Gruschwitz (14.), Katharina Schulze (23., 37.) und Sabrina Herold (25., 40.) verzeichneten dabei die Klarsten.

So gingen die Platzdamen mit einer Hypothek in die zweite Hälfte. Die wurde auch nicht kleiner, als Lisa Hein in der 53. angeschlagen vom Platz musste. Wenigstens war das Glück ein wenig auf Geraer Seite und verhinderte in der 51. (Pfosten) und der 54. (Latte) weitere Erfurter Tore. Die Grün-Schwarzen dagegen hatten in Alex Kliemank (46.), Tina Gruschwitz (47.), Jeannine Stachon (55.), Katharina Schulze (60.) und Martina Klepsch (66.) ihre Hoffnungsbringer, denen das Glück aber nicht unbedingt am Schuh klebte.

Mitten in ihrer wohl stärksten Phase nahmen sich die Elstertalerinnen dann selbst aus dem Rennen und ergaben sich in fruchtlosen Diskussionen mit dem Schiedsrichter, da die Partie mittlerweile hart und ohne Visier geführt wurde. So verrannen wertvolle Körner in der Sanduhr unwiederbringlich. Das 0:3 durch Cornelia Knoll in der 89. war dann, außer für die Torstatistik, nicht weiter von Belang – Erfurts Serie in Gera bleibt bestehen, der F.F.C. wird die Saison als Dritter abschließen.