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Thüringenliga

ZFC Meuselwitz vs. SG Gera
1 : 3

Ein ganz hartes Stück Arbeit

von Oliver Möckel

Meuselwitz hatte für das heutige Spiel gegen die SG Gera Beton angerührt und mit ihrer Torfrau Siebert die Stahlarmierung eingefügt. Nach grausamen ersten zehn Minuten, die unkommentiert bleiben, fingen sich die Gäste und scheiterten in der Folge reihenweise an sich oder an der Meuselwitzer Keeperin. Marie Preller, Janine Bludau und Denise Werner vergaben im ersten Durchgang insgesamt acht Hundertprozenter. Zeitweise war man an das Spiel letzte Woche erinnert: Gera in der fremden Hälfte, drückend überlegen und spielerisch besser. Nur fehlten heute gleich Salz, Pfeffer und Paprika im Hauptgericht. Immer war irgendwo ein Bein oder die Keeperin dazwischen und verhinderten das Geraer Tor. Mehr als nur ein Stein fiel allen Geraern vom Herzen, als Spielführerin Brina Herold im Nachsetzen das 1:0 für Gera erzielt (20.). Sarah Steppe scheiterte vorher an der Hexerin im Meuselwitzer Gehäuse, Brina setzte aber nach und schob ein. Meuselwitz tat in den ersten 45 Minuten nicht allzu viel für den Spielaufbau und zerstörte gekonnt; Gera tat sich unerklärlich schwer mit dieser destruktiven Spielweise und war trotz Feldüberlegenheit dem Verzweifeln nahe.

Mit Beginn von Hälfte Zwei änderte sich das Bild. Der ZFC legte zu und wurde gefährlicher; wohl auch, weil die Geraerinnen zurücksteckten. Trotzdem erhöhte die SG. Das 2:0 markierte Denise Werner. Aus etwa 20 Metern nutzte sie den Platz, der ihr geboten wurde, und jagte das Spielgerät ins rechte obere Eck. Da musste selbst die ZFC-Keeperin passen (74.). Wer nun dachte, dieses „Das-war`s“ das war`s, sah sich getäuscht. In der Folge verschärfte der ZFC seine Bemühungen, legte auch noch `ne Kohle Härte auf und zwang dadurch den Gast zu Fehlern. Einem dieser Fehler entsprang der Anschluss. Da ein Ball in der Abwehr nicht resolut nach außen geklärt wurde, kam eine Meuselwitzerin in den Strafraum. Torfrau Heimer ging mustergültig entgegen, konnte aber das Abspiel in den freien Raum nicht verhindern. Hier lauerte Nicole Mirke und hatte keine Mühe, den Ball im verwaisten Tor unterzubringen – 1:2 in der 79. Minute.

Nun wackelten die Knie richtig. Ganz besonders brenzlig wurde es für Gera in der 87. Minute. Ein ZFC-Lattenkracher sorgte hier für aschfahle Gesichter. Dieses 2:2 wäre nicht einmal unverdient gewesen, da sich Meuselwitz freigeschwommen hatte und Gera auch wieder einige Hundertprozenter wegließ.

Den Endstand zum 3:1-Auswärtssieg besorgte Torkanone Marie Preller. Brina Herold schickte den Ball auf eine weite Reise. Am ZFC-Sechzehner nahm Marie die Kugel direkt, traf ihn aber nicht voll und schob ihn dadurch flach an der heranstürmenden Torfrau vorbei ins Netz (90+3).

„Wir bettelten in der zweiten Hälfte förmlich um das Gegentor und nahmen die Zweikämpfe nicht mehr an. So etwas rächt sich. Ich bin heute trotz der drei Punkte nicht ganz so zufrieden, da wir mehr können, aber unser Potential nur unzureichend abgerufen haben. Auch muss die Chancenverwertung schnell besser werden“, urteilte Trainerin Martina Klepsch nach dem Spiel.

In der nächsten Woche geht es nach Erfurt zum FFV. Drei Punkte sind auch hier das Ziel.

Die Statistik zum Spiel:

Torfolge:
0:1 Sabrina Herold (20.), 0:2 Denise Werner (74.), 1:2 Nicole Mirke (79.), 1:3 Marie Preller (90+3.)

ZFC Meuselwitz:
Siebert (MK) – Lochmann, Eutin, Mirke, Lange, Hartmann, Stachon (60. Buhl), Feustel (46. Reinke), Beer, Ley, Rohde

SG Gera:
Heimer – Bludau, Martin (84. Otto), K. Steppe, Preller, Nitschke, Herold (MK), Seiler, Werner, S. Steppe (31. Friedrich), Heiner

Schiedsrichter:
Ulf Rackow (Altenburg)

Zuschauer: 30