VfR Phönix Oberböhmsdorf vs. SG Wismut Gera/Langenberg 6 : 1
Trotz Führung hohe Niederlage kassiert
VfR Phönix Oberböhmsdorf vs. SG Wismut Gera/Langenberg 6-1 (3-1)
von Oliver Möckel
Dieses Spiel ging böse ins Auge.
Gegen die spielerisch starken Frauen aus Oberböhmsdorf
setzte es eine herbe Niederlage. Dabei gingen wir mit 1:0 in Führung, als
Denise Werner eine Kopfball-Abwehr von Susen Hanke nach einem Heiner-Freistoß
mit der Brust stoppt und aus 20 Metern unter die Latte vollendet (34.). Zuvor
hatten beide Teams schon die Chance zur Führung, konnten aber schöne Angriffe
nicht veredeln. Bis zur Pause schlugen die Gastgeberinnen eiskalt zurück. Den
Ausgleich besorgte die nie zu stellende Mannschaftsführerin Anja Porst, als sie
einen Freistoß flach durch die Mauer vollendete (37.). Auch das 2:1 bereitete
sie vor. Ihren schönen Ableger verwertete Isabell Fiedler, die in der ersten
Hälfte eine bärenstarke Partie in der Abwehr bot, mit einem knallharten Sonntagsschuss
in den rechten Winkel; Karin war zwar noch dran, konnte aber nichts ausrichten (42.).
Den dritten Treffer besorgte wieder Anja Porst. Sie nahm einen langen Pass auf
und hob den Ball aus spitzem Winkel über Karin ins Tor (45.).
Nach der Pause ging es gleich fröhlich weiter. Die erst
14jährige Jessica Thomas spielte Dominique Hörkner mit dem berühmten „tödlichen
Pass“ frei und ermöglichte ihr damit das 4:1 (51.). In der Folge konnte der Druck etwas herausgenommen werden,
so dass beide Teams mehr Mittelfeldarbeit zu bewältigen hatten. Mandy Porst auf
Seiten der Gastgeber (60.) und unsere Lotte (53.) hatten jeweils aus etwa 30
Metern noch Möglichkeiten, zielten aber zu ungenau. Das nächste sehenswerte Tor fiel dann in der 66. Minute.
Eine Ecke wurde in die Mitte abgewehrt, wo Mandy Porst stand. Sie nahm den Ball
direkt aus etwa 28 bis 30 Metern und wuchtete ihn unter die Latte zum 5:1
(66.). Danach folgten wieder 20 Minuten Mittelfeldarbeit. Die Gastgeberinnen
drückten, wurden aber von unserer disziplinierten Abwehrarbeit gebremst. Unsere
Angriffsbemühungen versandeten aber ebenfalls. Erst in der 86. Minute kam Fine
Reichmann in gute Position. Torfrau Löchner konnte ihren Schuss mit Mühe zur
Ecke klären. Die Ecke trat Fine selbst und servierte Paris Grosser den Ball. Mit
dem Hinterkopf verlängert, klatschte das Kunstleder aber nur an den rechten
Pfosten. Fast im Gegenzug fiel der Endstand. Anja Porst setzte sich
auf Links schön durch, flankte nach innen und fand Dominique Hörkner. Ihre
Direktabnahme bedeutete den 6:1-Endstand (87.) und eine verletzte Karin Lausch,
die sich dem Ball entgegen geworfen hatte und dabei unglücklich im
Nierenbereich getroffen wurde.
Anders, als es das Ergebnis aussagt, waren wir trotz
Unterzahl nicht ganz chancenlos, versäumten es aber, konsequent und
konzentriert unser Spiel zu machen. Der Genickschlag waren wohl die drei
Gegentore bis zur Pause. So etwas drückt auf die Psyche. Danach wirkten wir wie gelähmt und konnten nicht mehr unsere Tugenden
Kampf und Willen in die Waagschale werfen.