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Frauen Verbandsliga 2013/2014

F.F.C. Gera vs. TSV 1869 Sundhausen
1 : 1

Geraer Spielfaden riss nach 20 Minuten
Am Ende ein glückliches Remis
von Oliver Möckel
Foto: Jana Oertel

Verdient war der Punkt für Sundhausen auf jeden Fall – so objektiv muss man sein. Und ganz objektiv gesehen, war für die Frauen aus dem Unstrut-Hainich-Kreis sogar mehr drin, da der F.F.C. nicht nur den Sack nicht zumachte, sondern in der zweiten Hälfte sogar ein wenig schlechter war.

Der frühen Führung durch Sabrina Herold in der 2. Minute nach Bludau-Vorarbeit folgten dicke Bohlen von Sarah Steppe (4., verpasst am 2. Pfosten), Alex Kliemank (8., Torfrau Curth entschärft das satte Pfund mit Riesenreflex) und Elisa Trepschinski (20.), setzt Bludau-Ecke über den Kasten). Doch kein Torjubel auf grün-schwarzer Seite, man hörte einzig das Reißen des Geraer Spielfadens. Stattdessen kämpften sich die Gäste in die Partie und hatten plötzlich Chancen. Zwischen der 21. und der 43. Minute berannten sie das Heimer-Tor und verbuchten fünf hochkarätige Möglichkeiten zum Ausgleich, der F.F.C. ließ sich durch die Zweikämpfe und das beherzte Spiel des Aufsteigers sichtlich beeindrucken. Einzig Katharina Schulze hatte kurz vor der Pause noch so etwas wie eine Möglichkeit, wurde aber im letzten Moment geblockt (44.). Mit dem Abpfiff rettete sich das Wunderling-Team in die Pause und hatte großen Redebedarf, da man ab der 20. Minute wieder in die unschönen Verhaltensweisen „Fehlpässe" und „umständliches Spiel" verfallen war.

Genutzt hatte das Reden nichts, da Michele Schilling in der 48. aus sehr abseitsverdächtiger Position das 1:1 markierte und die Gastgeberinnen dadurch noch mehr verunsicherte. Die Folge war eine zweite Halbzeit, die nach Spielanteilen klar an den TSV ging. Immer wieder starteten die Schützlinge von Denis Röse gefährliche Ausflüge, die oft nur mit Mühe unterbunden wurden. Namen zu nennen, wäre gut; leider schlich sich bei den Gästen der Fehlerteufel ein: die Rückennummern passten nicht zur Aufstellung im elektronischen Spielbericht. Besonders aktiv und gefährlich waren beim TSV die Nummern 7 und 8, die den F.F.C. immer wieder in große Bedrängnis brachten, doch Karo Heimer, die trotz leichter Schmerzen durchhielt, zeigte Stärke und war der gewohnt sichere Rückhalt. Das es am Ende beim Remis blieb, war auch ihr zu verdanken: in der 89. Minute konnte sie einen Flatterball nur zum Pfosten lenken, griff aber im zweiten Versuch beherzt zu. Gera dagegen verbuchte in den Minuten 46 bis 90 nur drei Chancen, die größte hatte dabei Elisa Trepschinski, deren sicheres Tor im letzten Moment noch mit dem Kopf geklärt werden konnte (62.).

„Gegen einen anderen Gegner verlierst du auch das Spiel. Mit viel Glück haben wir den Punkt gerettet. Ich verstehe nicht, wieso wir die Partie, auf die wir hundertprozentigen Zugriff hatten, so früh aus der Hand geben. Nach unserer Führung bekamen keine Sicherheit, sondern ließen uns in unschöne Zweikämpfe verwickeln und dadurch in die Defensive drängen. So entstanden auch die Fehlpässe, die uns nach wie vor das Leben schwer machen" vermutete Jens Wunderling.


Die Statistik vom Spiel:
Torfolge :
1:0 Sabrina Herold (2.)
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1:1 Michelle Schilling (48.)

F. F. C. Gera :
Heimer - K. Steppe (GK), Schulze (GK / 89. Gruschwitz), Bludau, Kliemank, Werner, Herold (MK), Kremke (67. Stachon), S. Steppe (GK), Mirke, Trepschinski

TSV 1869 Sundhausen :
Curth - Keller, Juliane Klein (MK), Schilling (82. Julia Klein), Reschke, Bley, Schwabe, Kästner, Baumbach, Hartmann, Lange (18. Frohl)

Zuschauer : 45

Schiedsrichter : Dominique Voigt (Gera)
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