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Frauen Verbandsliga 2015/2016

F.F.C. Gera vs. FC Union Mühlhausen
8 : 0


Mühsame erste Hälfte – starkes Finish
Gera startet Rückrunde mit Sieg
von Oliver Möckel

Legte in der zweiten Hälfte einen luppenreinen Hattrick hin: Spielführerin Janine Bludau

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Nennen wir es Anpassungsprobleme, welche den Geraer Frauen die 1. Hälfte so schwergemacht haben…

Es lief wirklich nicht rund in der ersten Halbzeit. Mühlhausen stand tief und erwartete den Gegner, Gera agierte sehr umständlich und kämpfte mit Fehlpässen, vor allem den Entscheidenden in die Spitze. Hinzu kamen die zermürbenden Klein-Klein-Rudelbildungen – selten lief der Ball ansehnlich.

Trotzdem gelang es Jeannine Stachon aus spitzem, linkem Winkel das 1:0 zu markieren (10.). Steffi Seiler tat drei Minuten später das einzig Richtige und „hielt mal drauf". Aus etwa 20 Metern senkte sich der Ball hinter Torfrau Niemann ins Eck – 2:0 (13.).

Mühlhausens erster (und übrigens auch einziger) Abschluß im Spiel datierte aus der 18. Minute. Nicht unknapp strich der Ball dabei am Geraer Kasten vorbei.

Jeannine Stachon (27.), Steffi Seiler (33.) und Elisa Trepschinski (39.) sorgten vor der Pause noch für drei Geraer Chancen; es blieb aber beim 2:0.

Jens Wunderling hatte wohl einiges in der Kabine zu sagen, da er schon während des Spiels seinen Unmut äußerte. Egal was, es fruchtete. Mit den Einwechslungen von Co-Trainerin Alex Kliemank und Nicole Mirke kam zusätzlicher Schwung, vor allem über die Außen. Die Geraer Angriffswucht nahm nun Fahrt auf, wurde aber sehr oft durch Abseitsentscheidungen gestoppt.

Janine Bludau legte in der 54. Minute nach Solo und Heber über die Torfrau den Grundstein, baute in der 57. mit einem Freistoß ins kurze Eck die Mauern und setzte nach Hein-Vorarbeit in der 71. Minute aus Nahdistanz das Dach auf ihren Hattrick. Dazwischen scheiterten Nicole Mirke an der Torfrau (64.), Sabrina Herold dito (65.) und Janine Bludau an der Latten-Unterkante (66.).

Jetzt war es wirklich ein ansehnlicher Kick. Leider auch einseitig, da der Gast keinen Zugriff auf die Partie bekam. Gera glänzte mit Ballbesitz und spielte die Züge gut aus. Alexandra Kliemank aus Nahdistanz (77.) und Janine Bludau (81.) erhöhten routiniert auf 7:0. Janine Bludau (80., knapp vorbei), Sabrina Herold (84., nach Bludau-Querpass an die Latten-Unterkante) und Nicole Mirke (87., Hüterin Niemann lenkt über die Latte) verpassten weitere Treffer – der Endstand fiel quasi mit dem Schlußpfiff: Sabrina Herold tanzte durch den Strafraum, umkurvte die Schlußfrau und schob zum 8:0 ein (90.).

Das es am Ende doch deutlich wurde, war der großen Steigerung nach dem Seitenwechsel geschuldet. Gera ließ den Ball schneller zirkulieren und hatte dabei sehr gute Ideen, die teils großartig umgesetzt wurden.

„In den ersten 45 Minuten waren wir noch zu behäbig und haben uns manchmal zu sehr am Gegner orientiert. Ab der 46. Minute waren wir wieder der F.F.C. Gera. Insgesamt bin ich zufrieden, so sollten wir weitermachen. Am besten gleich von Anpfiff an" faßte Jens Wunderling kurz zusammen.




Statistik:


Der F.F.C. Gera spielte mit:
Kremke – Mörsel, Gruschwitz, Bludau (MK), Stachon, Herold, Seiler, Weiß, Golomb, Hein, Trepschinski

Tore:
1:0 – Jeannine Stachon (10.)
2:0 – Stefanie Seiler (13.)
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3:0 – Janine Bludau (54.)
4:0 – Janine Bludau (57.)
5:0 – Janine Bludau (71.)
6:0 – Alexandra Kliemank (77.)
7:0 – Janine Bludau (81.)
8:0 – Sabrina Herold (90.)

Schiedsrichter: Mario Bonde (Kraftsdorf) – Daniel Grimm, Anja Görges
Zuschauer: 35