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Frauen Kreisoberliga

FV Rodatal Zöllnitz vs. F.F.C. Gera II
1 : 4

Zweite macht mit Zöllnitz-Dreier den vorletzten Schritt
Meistertitel ist in greifbarer Nähe
von Oliver Möckel


Mittlerweile hat es sich die F.F.C.-„Zweite" zur Tradition gemacht, erst einmal einem Rückstand hinterher zu laufen. Auch in Zöllnitz fingen sich die Schützlinge von Maik Taubert nach 14 Minuten den Gegentreffer ein, als eine Ecke plötzlich im Netz zappelte – der Treffer wurde zwar Grit Ziebell zugeschrieben, eine Geraerin hatte aber entscheidend abgefälscht. Anscheinend braucht man wohl den Druck, jedes Mal ging danach nämlich die Post ab. So auch in Zöllnitz bei einem unangenehmen Gegner, der mit aggressivem Pressing und hohem Laufaufwand das Geraer Fußballleben ganz schön schwer machte. 

Petra Wendler, die nach 28 Sekunden (sie verpasste das leere Tor nach Brandmeier-Querpass) und nach neun Minuten (wieder allein vor dem Tor) schon hätte treffen müssen, markierte nach 23 Minuten mit einem „Tor aus dem Nichts" die Ergebnis-Egalisierung: der Ball war schon aus der gefährlichen Zone, aber die Altmeisterin zog ihn mit dem Außenrist aus unmöglichem Winkel ins Tor. Gera hatte sich nun freigeschwommen und bestimmte das Geschehen auf dem Platz. Wieder Petra Wendler (26., frei vor dem Tor mit der Pike) und Kapitän Ulrike Heiner (29., Schuss durch die Mitte) ließen den Geraer Anhang aufhorchen, der noch bis zur 33. warten musste, ehe es erneut „klingelte". Eine Ballstafette vor dem Tor schloss Franziska Brandmeier am Lattenkreuz ab und Ulrike Heiner vollendete den Abpraller zum 2:1.

Nach 35 Minuten das 3:1 und die Dublette: Petra Wendler trifft nach Ballstafette die Latte und diesmal staubt Franziska Brandmeier ab. Und gleich darauf zeigt sich erneut, dass das Glück an diesem Tag definitiv nicht den Namen „Wendler" trug: einen Heiner-Freistoß nahm sie gekonnt an, zielte aber knapp vorbei (36.).Die Geraer Halbzeitführung war zwar redlich verdient, da spielerisch überlegen, aber auch hart erkämpft, weil die junge Zöllnitzer Truppe um Spielertrainerin Anne Trillhose die noch vorhandenen spielerischen Defizite durch vorbildliche Moral und Einsatz wettmachte.Sabine Potrafke (20., Schuss) und Grit Ziebell (29., Solo, aber zu schwach abgeschlossen) hätten bei größerer Konzentration das Ergebnis aus Gastgebersicht noch offener gestalten können. 

Die auffälligste Spielerin an diesem Montag, Geras Franzi Brandmeier, die ein ums andere Mal ihre Gegnerinnen narrte und über die linke Seite ein hervorragendes Spiel machte, brachte in der 46. mit ihrem Querpass Petra Wendler ins Geschehen, doch die Geraer Torfabrik scheiterte an der 22-jährigen Schlussfrau Linse. Franziska Golomb probierte es gleich darauf über rechts, aber auch ihren Querpass verpassen nacheinander Franzi Brandmeier und Petra Wendler (48.). Franziska Brandmeier versucht es in der 50. mit einem Solo… und scheitert an Alexandra Linse. Dann eben wieder über links: Franzi Brandmeier passt quer – und endlich überwindet Ulrike Heiner die Zöllnitzer Hüterin zum 4:1 (52.). 

Danach war ein wenig die Luft raus, Gera kombinierte sich gefällig über das Grün, findet aber keinen Weg, den fünften Treffer nachzulegen. Die mittlerweile für Petra Wendler eingewechselte Franziska Schultz bringt zwar frischen Wind in die Offensive, kann aber auch nicht treffen. Ebenso vom Pech verfolgt ist B-Juniorin Jenny Hühne, die in drei aussichtsreichen Situationen vor dem gegnerischen Tor Nerven zeigte.So blieb es am Ende beim lockeren und auch ungefährdeten 4:1-Erfolg für die Grün-Schwarzen, bei denen Petra Wendler für die Aussage des Tages sorgte, als sie bei ihrer Auswechslung kopfschüttelnd zu sich selbst sagte: „Normal mache ich die Chancen mit geschlossenen Augen".

Und so vermerkte es auch der Trainer: „Hat mir in der ersten Hälfte die teilweise fehlende Laufbereitschaft nicht gefallen, muss man am Ende sagen: nur 4:1, da wir aus den vielen Möglichkeiten nur vier Tore gemacht haben. Ich kann aber eigentlich nicht schimpfen, da der Sieg gegen eine überraschend gute Zöllnitzer Mannschaft stark herausgespielt war und die drei Punkte wohl die Meisterschaft bedeuteten. Nun möchten wir am nächsten Sonntag beim 1. FC Greiz den Sack zumachen."



Der FV Rodatal Zöllnitz spielte mit:
Linse - Vogler (MK), Ziebell, Heisler, Sippach, Potrafke, Josupeit (Schott, A. Trillhose, Putze)
 
Der F.F.C. Gera II spielte mit:
Hatzel - Wendler, Schinkel, Förster, Brandmeier, Heiner (MK), Golomb (Schultz, Nitschke, Hühne)
 
Tore:
1:0 Grit Ziebell (14.)
1:1 Petra Wendler (23.)
1:2 Ulrike Heiner (33.)
1:3 Franziska Brandmeier (35.)
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1:4 Ulrike Heiner (52.)

Schiedsrichter: Frank Fiedler (Jena)
Zuschauer: 40
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