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Landesklasse Ost

SG Wismut Gera/Langenberg vs. SV Gräfenwarth 1952
1 : 2

SG Wismut Gera/Langenberg vs. SV Gräfenwarth 1952 1-2 (1-2)
von Oliver Möckel

Nach dem Abpfiff sah man auf Geraer Seite nur lange Gesichter und maßlose Enttäuschung. Gegen Gräfenwarth hatten wir uns viel mehr ausgerechnet. Aber schon nach drei Minuten stand es 0:1. Nadine Kröber nutzte eine Abstimmungspanne unserer Hintermannschaft und zirkelte den Ball rechts um die heraus eilende Karin Lausch ins Tor. Dieser Muntermacher wirkte. Wir dominierten das Spiel, der Gast verteidigte sehr geschickt und mit fast allem, was er hatte. Es war kein Durchkommen; und wenn, wurden beste Möglichkeiten ausgelassen. „Paris“ Grosser (8.), Julia Ohme (9., 10.) und Mille Friedrich (16.) hatten es auf dem Fuß, dem Spiel den richtigen Dreh zu geben. Die wohl größte Möglichkeit zum Ausgleich vergab Mia Timmig. Ihr 20-Meter-Knaller in der 18. Minute klatschte auf den Querbalken. Erst in der 24. Minute sah man die Gäste wieder im Vorwärtsgang. Der Freistoß strich aber zwei Meter drüber. Immer wieder das gleiche Bild: Orange drückt, Weiß verteidigt geschickt und versucht, ihre beiden Spitzen mit langen Bällen ins Spiel zu bringen. Wir waren einfach nicht in der Lage, diesen sich äußerst tapfer verteidigenden Tausendfüßler zu knacken. Die Kontertaktik ging in der 39. auf. Die lange Libera der Gäste schickte mit einem ebenso langen Pass Stefanie Kunte auf den Weg. Gegen die anstürmende Karin Lausch und zwei Verteidigerinnen schob sie flach zum 0:2 ein. Nun wurde es noch schwerer für uns. Das wilde Anrennen trug in der 42. fast erste Früchte. Einen Heiner-Freistoß ließ die ansonsten sehr gute Torfrau Schlestein prallen, die nachsetzende Fine Reichmann vergab allerdings zu überhastet. Quasi mit dem Halbzeitpfiff fiel das erlösende Anschlusstor. Nach einer Reichmann-Ecke kletterte Denise Werner ins zweite Stockwerk und netzte den Ball zum 1:2 ein (45.). Trotz immensem Drucks lagen wir immer noch zurück, waren aber zuversichtlich.

Unveränderte Ausgangslage zu Beginn der zweiten Halbzeit: der Gast verteidigt sich gegen unser wütendes Anrennen mit geschicktem Verhalten. Unser Ziel, schnell den Ausgleich zu machen, war in der 46. Minute aber zum Greifen nahe. Sarah Steppe spielte einen Querpass auf Mille Friedrich und rückte sie damit in eine aussichtsreiche Position. Mille war aber nicht in der Lage, am rechten Pfosten den Hundertprozenter zu verwandeln. Insgesamt waren wir in der zweiten Hälfte noch besser in der Lage, unser Spiel durchzudrücken. Direktpassspiel und viele Angriffe über die Außen brachten Gräfenwarth oft in Not. Doch der krönende Abschluss fehlte. Denise Werner (51., Kopfball; 56., Schuss nach Solo) und Fine Reichmann (59., Schuss, Torfrau faustet) hatten beste Gelegenheiten, unserem Übergewicht Ausdruck zu verleihen. Aber mit der gnadenlos verrinnenden Zeit wuchs nun auch unsere Verkrampfung. Julia Ohme (60., allein vor dem Tor), Mille Friedrich (70.), Lotte Heiner (72., Freistoß) und Fine Reichmann (89., Schuss) versuchten sich noch mit gefährlichen Aktionen an der sich mittlerweile mit Frau und Maus verteidigenden Gräfenwarther Abwehr. Es gab aber einfach kein Durchkommen. Zum Haare-Raufen! Und so blieb es auch nach 90 Minuten bei einem Gästesieg. Zeitweise kam der Gast minutenlang nicht aus der eigenen Hälfte heraus, wir aber waren nicht in der Lage, diesen übergroßen Druck in Tore und Punkte umzuwandeln. Wenigstens bleibt aber die Gewissheit, ein weitaus besseres Spiel als in Jena gemacht zu haben. Spielerisch läuft es also wieder besser, die Abschlußschwäche bleibt uns aber erhalten.

Statistik:

Torfolge:
0-1 Nadine Kröber (3.), 0-2 Stefanie Kunte (39.), 1-2 Denise Werner (45.)

SG Wismut Gera/Langenberg:
Lausch - K. Steppe, Ohme, Nitschke, Friedrich (GK), Werner, Großer, Timmig (MK), S. Steppe, Reichmann, Heiner

SV Gräfenwarth 1952:
Schlestein - Eberhardt, Berger, Zschächner (GK), Kröber (GK), Limmer, Weise (MK), Kunte, Weiß, J. Boxhorn, B. Boxhorn

Schiedsrichter: Ramona Kommant (Gera)

Zuschauer: 25

 

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