Bärenstarke Moral - Erster "Dreier" der Saison
| ESV Lokomotive Meiningen vs. F.F.C. Gera 2:3 (2:0)
| von Christian Gebert
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| Nachdem am letzten Spieltag durch eine Reihe an ausgelassenen
Torchancen „nur" eine Punkteteilung zu Buche stand, hatte sich die Friedel-Elf
fest vorgenommen am ungewohnten Samstag in Meiningen den 1. Sieg einzufahren.
Der F.F.C. Gera versuchte erneut einen frühen Treffer zu
erzielen. Erst hatte Janine Gebert Pech im Abschluss. Außenpfosten nach
Doppelpass mit Elisa Trepschinski (4.) und nachdem Meiningen einen 2 auf 1
Konter gegen unsere Torfrau Juliane Kremke nicht nutzen konnte, war es Lisa
Reinhardt die einen tollen Pass in den Strafraum spielte, wo Freya-Ann König
nur knapp verpasste (13.).
15 Minuten waren gespielt, 80% Ballbesitz, das Spielgeschehen
fast ausschließlich in der gegnerischen Hälfte und plötzlich gingen die
Gastgeberinnen aus Meiningen durch ihre Topscorerin Anna Mittelsdorf völlig
überraschend in Führung. Einen bösen Fehlpass in der Geraer Hintermannschaft
konnte sie abfangen und aus 30m über Torfrau Juliane Kremke lupfen,
welche sich gerade anbieten wollte.
Gera wirkte keinesfalls geschockt. Keine 2 Minuten später
fast der Ausgleich. Sabrina Fichtler versuchte es einfach mal aus 22 Metern.
Torfrau im Nachfassen (17.).
Das Spiel kannte nur eine Richtung. Nach einem Angriff über
Außen klärte die Meininger Abwehr zur Ecke, welche Sabrina Fichtler
mustergültig auf den langen Pfosten platzierte.
Freya-Ann König scheiterte unter Bedrängnis denkbar knapp
(24.).
26 Minuten war das Spiel alt, Gera im Angriff, leichtfertiger
Ballverlust, 3 Stationen und erneut Anna Mittelsdorf eiskalt zum 2:0.
Der komplette Spielverlauf auf den Kopf gestellt. Das
Positive, es war noch mehr als eine Stunde zu spielen.
Der F.F.C. immer wieder im Vorwärtsgang, aber meist zu
kompliziert oder zu ungenau beim letzten Pass. Trotzdem gab es noch eine
Vielzahl an Tormöglichkeiten bis zur Halbzeit.
Erst Janine Gebert mit sattem Schuss aus 20 Metern – knapp
drüber (28.), kurz danach 2mal Elisa Trepschinski. Nach Freistoß Sabrina
Fichtler per Kopf (35.) und wenig später per 35m-Hammer an die Latte. Die
Torfrau war wohl noch dran (37.).
Praktisch mit dem Halbzeitpfiff bereits das 3.Mal Aluminium.
Nach gutem Spielzug über Elisa Trepschinski, drang Janine Gebert in den
Strafraum ein und scheiterte erneut am Außenpfosten (45.).
Das Meininger Tor schien wie vernagelt.
Nach intensivem
Austausch in der Pause das gleiche Bild. Die Geraerinnen ausschließlich in der
Meininger Hälfte. Eine Doppelchance nach 2 Ecken. Erst konnte Tina Pieper im Gewühl
den Ball nicht über die Linie befördern, bevor Janine Gebert aus 2. Reihe an der
stark parierenden Hüterin scheiterte (50.).
Weiter ging´s! Starker Pass von Sabrina Fichtler in die
Schnittstelle der Abwehr, wo Sabine Schäfer´s Schuss nur knapp am kurzen
Pfosten vorbei streifte (57.).
Balleroberung Janine Gebert, Pass auf Lea Heß, diese ganz
stark auf Sabrina Fichtler, direkt zu Elisa Trepschinski und wieder kein
Treffer (60.).
Die Mannschaft gab sich aber noch lange nicht geschlagen.
Fast schon Einbahnstraßenfußball, bis auf wenige lange Bälle der
Meiningerinnen.
Eine knappe halbe Stunde war noch zu spielen. Die Zeit lief
für die Gastgeberinnen, welche hier konditionell „Nichts" mehr entgegenzusetzen
hatten.
Wenig später dann endlich der Anschlusstreffer. Janine Gebert
mit tollem Lupfer auf Sabine Schäfer, welche das Spielgerät gefühlvoll im
Dreiangel versenkt. Nur noch 2:1 (71.).
Gera erhöhte weiter den Druck und Meiningen werte sich
verzweifelt.
Lisa Reinhardt mit dem Pass auf Janine Gebert, diese leitete
den Ball schnell weiter auf Lea Heß, welche aus knapp 11 Metern zum umjubelten
2:2 Ausgleich traf (76.).
Noch knapp 15 Minuten! Das Ziel war klar. Bedingungslos aus
Sieg!
Tina Pieper drang in den Strafraum ein, wollte nach innen
passen und eine Gastgeberin nahm die Hand zur Hilfe. Folgerichtig der Pfiff und
Strafstoß. Mannschaftskapitänin Sabrina Fichtler vom Punkt, aber an den Pfosten
(80.). Das 4. Mal Aluminium im Weg! Praktisch mit dem nächsten Angriff, war
der nächste Elfer fällig. Beim Versuch zu klären, ging eine Meininger Spielerin
mit „offener Sohle" voran. Kein Pfiff! Da fehlte dem Schiedsrichter wohl der
Mut (81.). Nur eine Minute später, fast die Wiedergutmachung. Sabrina
Fichtler aus knapp 18 Metern knapp am langen Pfosten vorbei (82.). Nun die
immer stärker werdende Lea Heß mit tollem Zuspiel auf Sabine Schäfer – Schuss
auf´s kurze Eck, doch erneut parierte die Hüterin stark (83.).
Nun helle Aufregung. Eine Flanke von der linken Seite wurde
mit einer Volleyballeinlage aus dem Strafraum befördert. Hier muss der
nächste Pfiff ertönen. Zur Verwunderung „Aller" und zum Entsetzen der
F.F.C.-Verantwortlichen blieb die Pfeife stumm (86.).
Die Nachspielzeit brach gerade an, da fasste sich Lea
Friedemann ein Herz und startete ein 40-Meter-Solo durch´s Mittelfeld und
passte präzise auf Sabrina Fichtler, welche ganz „Cool" zum 2:3 einschob
(90.+1).
Spiel gedreht!
Wenig später war Schluss.
Jubelnde Geraerinnen, Erleichterung auf der Bank und hängende
Köpfe auf Meininger Seite.
Was für eine tolle Moral. Nach einem 0:2 Rückstand und einer
Vielzahl vergebener Chancen, die Partie
in den letzten 20 Minuten gedreht.
Hier haben „Alle" gefightet bis zum Schluss, und am Ende hat
sich die Mannschaft für ihren Aufwand belohnt.
Am kommenden Wochenende steht dann das nächste Heimspiel auf
dem Programm.
Zu Gast in Liebschwitz wird kein geringerer als der aktuelle
Spitzenreiter vom 1. FFC Saalfeld sein. Dann wieder wie gewohnt am Sonntag um
14:00 Uhr.
Die Statistik zum Spiel :
Torfolge : 1:0 Anna Mittelsdorf (15.) 2:0 Anna Mittelsdorf (26.) ------------------------------------------ 2:1 Sabine Schäfer (71.) 2:2 Lea Heß (76.) 2:3 Sabrina Fichtler (90.+1)
ESV Lokomotive Meiningen : Anne Hilpert (GK) - Lisa Reglin (MK), Oehler, Kilian, Dietl, Johannes, Anna Mittelsdorf, Döll, Laura Reglin, Bohlig, Schmidt Weiter im Kader : Kersten und Kaltschmid
F.F.C. Gera : Kremke - Pieper, Gebert, Friedemann, Fichtler, (MK/GK), König (33. Heß), Weiß, Schäfer, Reinhardt, Pohle, Trepschinski Weiter im Kader : Nitzsche, Kliemank und Golomb
Zuschauer : 30
Schiedsrichter : Ronny Otto (Suhl)
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