Nach dem Tor des Tages: Torschützin Janine Bludau wurde unter ihren Mitspielerinnen "begraben" - Foto: H.Richter

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Erster gegen Zweiter und das am letzten Hinrundenspieltag.Was für ein „glückliches Händchen" der Ansetzer! Die Bilanz beider Teams kann sich sehen lassen. Während der FF USV Jena III 9 Punktspiele in Serie gewinnen konnte ist der F.F.C. Gera weiterhin ungeschlagen. Bei widrigem Wetter und sehr tiefem Geläuf sollten sich die Zuschauer verwundert die Augen reiben. Hatte man doch bei den Bedingungen eine „Schlammschlacht" erwartet. Beide Mannschaften versuchten durchaus mit gewohntem Passspiel dem Gegner entgegenzutreten.

Nach ersten zaghaften Versuchen auf beiden Seiten, der erste kleine Aufreger. Eine USV-Spielerin taucht nach einem langen Ball (aus stark abseitsverdächtiger Position) vor Juliane Kremke auf, die allerdings die Ruhe bewahrt und ganz stark pariert. (12.) Wenig später erneut eine große Möglichkeit durch die Gastgeber. Nach einer Flanke pfeift die Direktabnahme nur Zentimeter am rechten Pfosten vorbei. (18.)

Nachdem der USV nun 15 Minuten lang kräftig aufs Tempo gedrückt hat, konnte sich der F.F.C. nach und nach vom Druck befreien und kam selbst zu ersten Chancen. Lea Heß, in ihrem ersten Verbandsligaspiel, versucht´s aus 16m, aber kein Problem für Anja Schüppel im Jenaer Tor. (22.) Erneut ist es Lea Heß, die Richtung Strafraum unterwegs ist. Nach sehenswertem Anspiel von Tina Gruschwitz ist die Verteidigerin etwas gedankenschneller und klärt ins Seitenaus. (27.) Nach einem klasse Pass in die Schnittstelle der F.F.C.-Abwehr, war es Sandra Nitschke die in höchster Not zur Ecke klären kann. (36.)

Und wieder auf die andere Seite. Elisa Trepschinski sieht dass die Hüterin etwas weit vor dem Kasten steht und hält einfach mal aus 35m drauf. Was für ein Hammer! Leider hat der Querbalken etwas gegen die Geraer Führung. (38.)

Die letzte Möglichkeit, vor der Pause, hat dann wieder der USV. Erst hält Juliane Kremke erneut stark bevor Denise Werner ins Toraus köpft. Die folgende Ecke kann Elisa Trepschinski dann gleich zweimal haarscharf vor der Linie klären. (43.)

Halbzeitstand 0:0, mit spielerischen Vorteilen der Gastgeberinnen.

Mit Beginn der 2.Halbzeit versucht es Janine Bludau aus spitzem Winkel, scheitert aber am Außenpfosten. (47.) In den folgenden 15 Minuten Jena zwar mit mehr Ballbesitz, aber ohne sich nennenswerte Möglichkeiten zu erspielen. Was sicher auch an einer leidenschaftlichen Defensive, um Abwehrchefin Denise Werner lag.

Eine Stunde stand auf der Uhr, als Melissa Lautenschläger die halbe USV-Mannschaft beschäftigt. Nach 35m-Solo von der Mittellinie, bat sie im Strafraum zum Tanz und kann nur im Verbund vom Ball getrennt werden. (60.) Nun Konter USV – Abschluss - Außennetz. (61.) Beide Mannschaften nun absolut auf Augenhöhe. Es geht hin und her!

Nachdem Melissa Lautenschläger auf Kosten einer Ecke vom Ball getrennt wurde, schnappt sich Selbige den Ball. Ecke in den 5m-Raum, wo Tina Gruschwitz mit viel Einsatz den Ball auf Elisa Trepschinski verlängert. Die schaut und legt clever auf die besser stehende Janine Bludau zurück – Ballannahme – kurz zurechtgelegt und überlegter Abschluss ins rechte untere Eck. Die Führung!!! Was für eine Befreiung. Die mitgereisten Fans völlig aus dem Häuschen und die Mannschaftskapitänin unter der gesamten Mannschaft begraben. (62.)

Jetzt waren die Jenaerinnen gefordert. Nach kurzem Schock versuchten sie nun merklich die Zügel anzuziehen. (69.) Was in den folgenden 25 Minuten zu sehen war sollte „Jeden" Trainer vor Stolz platzen lassen. Leidenschaft, Kampfgeist, die Bereitschaft an die Grenzen zu gehen und darüber hinaus. Wo nehmen die Spielerinnen nur diese Energie her? Hier kämpft Jeder für Jeden!

Jena versuchte „Alles". Aber außer einem Freistoß in die Mauer (78.) und einem Kopfball, knapp über das Tor (82.) gab es kaum noch nennenswerte Aktionen.

Nach 4 Minuten Nachspielzeit der ersehnte Schlusspfiff. Jaaaa! Klasse! Auswärtssieg! Herbstmeister! Dies waren die Schlagworte, die immer wieder zu hören waren. Alle lagen sich in den Armen und feierten den Sieg.

„Was für ein Spiel! Was für eine Serie! Ungeschlagen durch die Hinrunde! Wir haben uns das erarbeitet und für unseren Aufwand belohnt. Wir genießen den Moment. Herbstmeister! Kann man schon mal mitnehmen. Aber noch haben wir Nichts für die Vitrine und das heißt wir müssen dran bleiben und weiter hart arbeiten!" war das Fazit von Trainer Jens Wunderling

Die Statistik zum Spiel:

Tor: Janine Bludau (62.Minute)

Der F.F.C. Gera spielte mit.

Juliane Kremke - Denise Werner, Marleen Weiß, Sandra Nitschke, Sabine Schäfer (ab 53. Sabrina Herold), Lea Heß (ab 46. Melissa Lautenschläger), Stefanie Seiler, Nicole Mirke, Janine Bludau, Elisa Trepschinski, Tina Gruschwitz.

Zuschauer: 63