|
Leider wurde gegen Uder trotz 6:0-Kantersieg die Chance verpasst, etwas fürs Torverhältnis zu tun – Möglichkeiten dazu wurden genug herausgespielt. Legten die Grün-Schwarzen in der ersten Hälfte noch los wie die Feuerwehr, so waren die zweiten 45 Minuten ein Zerrbild des eigentlichen Leistungsvermögens des F.F.C: da man nicht mehr alles für das Spiel tat, stockte der Spielfluss ab der 46. deutlich.
„Eigentlich bin ich nicht ganz zufrieden. Nach sehr guter erster Hälfte glich unser Spiel im zweiten Durchgang Schlafwagenfußball. Sicher ist es schwer, gegen eine sich mit Allem verteidigende Elf die Lücken zu finden. Aber der Zug zum Tor fehlte, ebenso litt unser Passspiel an vielen Unsauberkeiten. Natürlich sind sechs Tore sechs Tore, aber als technisch und auch körperlich überlegenes Team muss man da mehr Druck ausüben und vielleicht noch ein paar Treffer dazu packen" zog Martina Klepsch ein erstes Fazit auf dem Feld. „Aber wir hatten alles in allem einen Ballbesitz von 80 Prozent – und die Null stand. Insgesamt gesehen, war es ein positiver Sonntag."
Marie Preller schlug in der 10. und 12. Minute gleich eiskalt zu. Ihr erstes Tor erzielte sie im Fallen, als sie sich gegen ihre Gegenspielerin schön durchsetzte. Das 2:0 spitzelte sie aus einem eigentlich unmöglichen Winkel fast von der Torauslinie zwischen vielen Beinen hindurch in die Maschen. Und auch am 3:0 war Marie, der zurzeit fast alles gelingt, beteiligt. Sie bedient Janine Bludau mit öffnendem Pass. Janine lässt sich diese Möglichkeit nicht entgehen und schließt nach kurzem Solo ab (20.). Brina Herold erhöht wenig später auf 4:0. Mit einem flachen Hinterhaltschuss überwindet sie Ersatzkeeperin Karina Wilhelm, die eigentlich Feldspielerin ist (24.). Danach vergaben Janine Bludau (32., 40.), Denise Werner (36.) und Marie Preller (39.) hochwertige Möglichkeiten, ehe Marie Preller kurz vor dem Pausenklingeln der guten Schiedsrichterin Poschart noch auf 5:0 erhöhte. Eine scharfe Eingabe von Sarah Steppe kann die Keeperin nicht festhalten. Marie ist da und staubt ab (44.).
Nach der rundherum guten Leistung der ersten Hälfte kam der F.F.C. nach Wiederanpfiff nicht mehr richtig in die Drehzahlen. Ob es an der unspannenden 5:0-Führung oder am sich nun komplett einigelnden Gast lag – jedenfalls schalteten die Gerschen im Getriebe viel zu weit zurück. Es schlichen sich Abspielfehler ein, die Zähne wurden stumpf, so dass der Biss litt. Auch die Hochkaräter wurden rarer, Janine Bludau (53., 78.), Marie Preller (68.), Alex Kliemank (70.) und Steffi Seiler (70.) hatten Möglichkeiten auf Treffer, aber immer kam etwas dazwischen – entweder war es die Unkonzentriertheit beim Abschluss, ein Abwehrbein oder Hüterin Wilhelm. Nur Marie Preller ist noch einmal zur Stelle und besorgt relativ früh mit ihrem vierten Treffer den Endstand zum 6:0. Einen Abwehrfehler nutzend, muss sie mit der Pike den Ball nur noch über die Linie stupsen (62.).
Die restlichen Minuten bis zum Abpfiff mühten sich die Gerschen am Gäste-Abwehrbollwerk ab und verzweifelten oft am eigenen Unvermögen oder der Uderaner Kompromisslosigkeit. Trotzdem bleiben die Frauen des F.F.C. mit diesem standesgemäßen Sieg oben dran und gehen voller Selbstvertrauen in die Vorbereitung auf das Spitzenspiel am nächsten Wochenende in Bad Langensalza. |
|
Statistik zum Spiel:
Torfolge:
1:0 Marie Preller (10.)
2:0 Marie Preller (12.)
3:0 Janine Bludau (20.)
4:0 Sabrina Herold (24.)
5:0 Marie Preller (44.)
----------------------------------------------------------------
6:0 Marie Preller (62.)
F.F.C. Gera:
Heimer - K. Steppe, Otto (46. Kliemank), Bludau, Friedrich (66. Gruschwitz), Werner, Preller (74. Heinz), Herold (MK), Seiler, Kremke, S. Steppe
FSV Uder 1921:
Wilhelm - Siegmund, Scheide, Hoffmann (GK), Schach (MK), Pape, Riethmüller, Hollenbach, Kobold (GK), Müller, Gabrielli
Schiedsrichterin: Katja Poschart (Gera)
Zuschauer:70 |
.jpg)