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Frauen Verbandsliga

F. F. C. Gera vs. SG Eisenberg/Hermsdorf
4 : 1

Pflicht- und Arbeitssieg
F.F.C. gewinnt am Ende deutlich
von Oliver Möckel
Denise Werner (mitte) erzielte das 3:0  - Foto Jana Oertel

Lange sah es in der ersten Hälfte nach einem Remis aus, ehe Sabrina Herold mit einem Foul-Elfer den Bann brach und ihre Mannschaft auf die Siegerstraße schickte. Bis zur Pause war es weitgehend ein Spiel in eine Richtung. Der Gast aus dem Holzland stand tief und suchte sein Heil in langen Bällen auf die schnelle Jasmin Mehnert, die ständig auf ihre Chance lauerte.

Geras Fußballerinnen umkreisten die SG, schnürten sie in die eigene Hälfte ein und tauchten immer wieder gefährlich vor der Eisenberger Hüterin auf. Es entwickelte sich in den ersten 45 Minuten eine Art Privatduell zwischen Andrea Schreiber und der F.F.C.-Stürmerin Marie Preller. Doch Marie scheiterte ein ums andere Mal (3., 20., 22., 23., 35.) mit Hochkarätern an der hellwachen Torfrau, die teils mit Weltklasseparaden ihre Farben vor einem hohen Rückstand bewahrte. Sabrina Herold (7., am Tor vorbei), Janine Bludau (9., Eisenbergs Torfrau mit Fußparade, 23., Lattenoberkante) und Lisa-Marie Otto (42., Direktabnahme) machten es nicht besser und versägten allesamt Riesenbretter. Erst der eingangs erwähnte Foulelfer brachte das von den 70 Kiebitzen sehnlichst erwartet erste Tor. Janine Bludau war zuvor rüde gefällt worden und die Geraer Mannschaftsführerin vollstreckte den direkten Freistoß im Strafraum (so wird ein Elfmeter definiert) sicher. Eisenberg versuchte kurz vor dem Pausengetränk, Akzente im Angriff zu setzen. In der 44. Minute wurde der erste ernstzunehmende Versuch aber zu halbherzig abgeschlossen, in der zweiten Minute der Nachspielzeit setzte der Gast einen Freistoß über den Heimer-Kasten. Mehr kam nicht mehr und so ging es mit dem knappen 1:0 in die Kabinen.

Nach Punkten ging die erste Hälfte klar an Grün-Schwarz, es musste aber eine Leistungsseigerung in den zweiten 45 Minuten her, um die SG auch mit einem klaren Ergebnis zu bezwingen.

Fast wäre der weit aufgerückten Verteidigerin Juliane Kremke zwei Minuten nach Wiederanpfiff das nächste Tor gelungen. Stephanie Grabo flankt bildschön und Juliane Kremke drischt den Ball schon auf der gegnerischen Torlinie stehend in die Wolken. Im direkten Gegenzug narrt die blitzschnelle Jasmin Mehnert die Geraer Hintermannschaft, wird nur unzureichend attackiert, soliert sich auf rechts vors Heimer-Gehäuse und setzt den Ball knapp am Pfosten vorbei (48.). Und wieder anders herum. Ein langer Ball von Juliane Kremke kommt zu Janine Bludau, die zeigt ebensolche Soloqualitäten, steht allein vor Andrea Schreiber…und trifft den linken Pfosten (49.)! Bei klarerer Chancenverwertung hätte Schiedsrichterin Katja Poschart sehr viel zu schreiben gehabt; leider stachen bis dato auf Geraer Seite Marie Preller und auf Hermsdorfer Seite Jasmin Mehnert noch nicht. Es dauerte bis zur 57. Minute, ehe Stadionsprecherin Grit Michaelis wieder einen Treffer verkünden konnte. Marie Preller fand zum zigsten Male in Andrea Schreiber ihre Meisterin, aber Janine Bludau war zur Stelle und versenkte den Abpraller aus linker Position flach und knallhart zum 2:0. Bald darauf war Schluss für die an diesem Tag glücklose Marie Preller und Melissa Friedrich betrat das Grün. Sie und die schon in der 50. eingewechselte Tina Förster sollten noch für Gespräche sorgen. Zuerst Tina Förster. Die sah in der 65. eine umstrittene gelbe Karte und spielte ab da auf Bewährung. Nach weiteren harmlosen und teilweise durch die Schiedsrichterin falsch interpretierten Spielaktionen war klar, dass Tina kurz vor Gelb-Rot stand; Martina Klepsch blieb leider nur die „Höchststrafe" übrig und so musste Tina nach nur 28 Minuten als „versetzungsgefährdet" wieder vom Feld…und verstand die Welt nicht mehr.  Bei aller den Schiedsrichtern gegenüber gebotenen Fairness: das war keine gute Leistung der ansonsten sicheren Katja Poschart. Positives gab es nach 70 Minuten von Denise Werner zu vermelden. Sie erhöhte nämlich für den F.F.C. Gera auf 3:0. Stephanie Grabo hatte links gut nachgesetzt und Denise in eine aussichtsreiche Position gebracht. Im Fallen hämmerte Denise Werner den Ball ins rechte obere Eck – Traumtor. Nun zu Melissa Friedrich. Nach überstandener Erkältung wirbelte sie das Sturmzentrum ordentlich durch wurde dafür noch belohnt. Eine scharf von ihr getretene Ecke rauschte durch zwei Gästespielerinnen hindurch ins Tor - keine Chance für Torfrau Andrea Schreiber.

Mit dem 4:0 im Rücken ließ es der Gastgeber nun locker angehen und fing sich prompt das Gegentor ein. Wer sonst als Jasmin Mehnert sollte es erzielen? Die nutzte eine Schaltpause der F.F.C.-Defensive und knallte aus abseitsverdächtiger Position Karo Heimer den Ball um die Ohren zur Resultatsverbesserung (87.).

Am Ende war es ein mehr als verdienter Sieg für Gera, der bei besserer Chancenverwertung und schlechterer Gäste-Torfrau auch höher hätte ausfallen MÜSSEN. Der F.F.C. knackte immer wieder die dicht gestaffelte Abwehr des Gastes und erspielte sich eine hohe Zahl an Tormöglichkeiten. Leider war es durch die defensive Grundeinstellung der SG phasenweise ein einseitiges Spiel, vor allem in der ersten Hälfte. Eisenberg/Hermsdorf versuchte mit den ihnen zur Verfügung stehenden Mitteln, den Spielfluss des F.F.C. zu neutralisieren, tat aber zu wenig für die eigene Attacke.



Martina Klepsch gab ihren Frauen nach dem Spiel mit:
„Einen großen Haken dran! Es war kein schönes Spiel, aber ein dreckiger Sieg. Es ist immer schwer, gegen tief stehende Mannschaften die Lücken zu finden. Das haben wir heute gut gemacht und über den Kampf und die Präsenz am Ende deutlich gewonnen. Gegen Eisenberg haben sich schon andere schwer getan. Ich bin sehr zufrieden."


Die Statistik zum Spiel:

Torfolge:
1:0 Sabrina Herold (40./Handelfmeter)
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2:0 Janine Bludau (57.)
3:0 Denise Werner (70.)
4:0 Melissa Friedrich (73.)
4:1 Jasmin Mehnert (87.)

F. F. C. Gera:
Heimer - K. Steppe, Otto (50. Förster / GK / 78. Wendler), Bludau, Werner, Preller (63. Friedrich), Herold (MK), Seiler, Kremke, S. Steppe, Grabo

SG Eisenberg / Hermsdorf:
Schreiber - Kaufmann (GK), Krömer (MK), Boy, Wuttke, Bezold, Mehnert, Poch, Ostendorf, Schlegel (69. Schröder), Opitz

Schiedsrichterin: Katja Poschart (Gera)

Zuschauer: 70


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