Ein großer Schreck um 11.04 Uhr – der SV Chemie Greiz führt nach 80 Sekunden plötzlich mit 1:0: Julia Geithel fängt einen völlig verunglückten Pass ab und wuchtet die Kugel ins Eck.

 Mit diesem kapitalen Aussetzer wachten die Gerschen auf und kreierten in der Folge Chancen am Fließband. Franziska Brandmeier (2 Möglichkeiten), Petra Wendler (3), Tina Gruschwitz (2), Ulrike Heiner (1) und die eingewechselte Tina Förster (1) hatten allesamt Tore auf dem Schlappen, der sich immer mehr zurückziehende SV Chemie konnte sich bei seiner Torfrau und dem Schusspech der Geraerinnen bedanken, dass die Führung bis zur 40. Minute Bestand hatte. Erst Petra Wendler zog das Ergebnis fast mit dem Halbzeitsignal gerade und verwertete einen Heiner-Pass aus nächster Nähe flach zum 1:1 (40.).

 Nach dem Seitenwechsel ließ die Zweite des F.F.C. nicht nach und machte weiter Druck. Lisa-Marie Otto (2 Möglichkeiten), Franziska Brandmeier (2), Tina Gruschwitz (1) und Franziska Schultz (1) – sie alle hätten das Ergebnis weiter nach oben schnellen lassen können. Doch analog der ersten Hälfte klebte das Schusspech an vielen Geraer Füßen, Ulrike Heiner erging es da besser. Ihr 2:1 entsprang einem Foul an Tina Gruschwitz, die im Greizer Strafraum gefällt wurde. Den fälligen Neunmeter verwandelte die F.F.C.-Spielführerin ganz sicher ins linke Eck (53.). Sieben Minuten später nutzt sie einen Abpraller der Greizer Hüterin, die einen Brandmeier-Schuss nach vorn abwehrt: aus etwa zwölf Metern schlägt der Ball halbhoch zum 3:1 ein (60.).

Sah man bis dato die Chemikerinnen nur ganz selten über der Mittellinie, intensivierten sie ab der 70. ihr Angriffsspiel. Vor allem Julia Geithel war immer präsent und schnell am Ball. Riesenbretter hatten aber Sandy Elle (75.), die eine Faustparade der F.F.C-Hüterin provozierte sowie Lisa Jüptner (77., knapp drüber; 78., knapp vorbei). Da hätte es durchaus noch ein Tor geben können, weil sich die Gastgeberinnen nach dem 3:1 wohl auf das Ergebnis setzten und nicht mehr energisch genug nach vorn spielten.

Am Ende tütete die Mannschaft des Trainerduos Taubert/Steinbrich aber den Dreier, der ihr die temporäre Tabellenführung bringt, ein. Dem Chancenverhältnis von 18:4 nach hätte die Partie aber deutlicher zu Gunsten der Platzdamen ausgehen müssen, da das Team im gesamten Spielverlauf nämlich noch 15 Edelholzbretter achtlos liegen ließ. 

Der F.F.C. Gera II spielte mit:
Hatzel - Heiner (MK), Golomb, Brandmeier, Wendler, Gruschwitz, Hühne (Otto, Schultz, Förster)

Der SV Chemie Greiz spielte mit:
Jahn - Adler, Geithel, Elle (MK), Kanes, Schröter, Jüptner (Preußner, Rauch)
 
Tore:
0:1 Julia Geithel (2.)
1:1 Petra Wendler (40.)
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2:1 Ulrike Heiner (53./Foulneunmeter)
3:1 Ulrike Heiner (60.)

Schiedsrichter: Robin Panzer (Gera)

Zuschauer: 40