Wie schon in ihrem Spiel gegen den USV Jena traten die Damen aus Rudolstadt auch heute mit nur acht Spielerinnen an. Und auch genau wie in Jena sollte dieses Match enden…

Vor dem Spiel befragt, äußerte der Gäste-Trainer, dass es nicht geplant sei, einen Spielabbruch auf Grund von „Verletzungen“ herbeizuführen.

Das Spiel kann man getrost vergessen; Rudolstadt in der Abwehr und wir nicht in der Lage, den Druck und die Überzahl umzusetzen. Einzig Fine Reichmann nach Weltklasse-Pass von Lotte Heiner (9.) und Alex Kliemank mit einer Direkt-Ecke (28.) strahlten Torgefahr aus. Doch die gute Torfrau Rehe vereitelte die Bemühungen. Die in der ersten Hälfte gut aufgelegte Denise Werner erzielte die Führung nach einer Reichmann-Ecke (29.) per Kopf. In der 36. und 38. Minute scheiterte sie dann aber aus aussichtsreichen Positionen an der Rudolstädter Torfrau. Den Pausenstand zum 2:0 besorgte Mille Friedrich aus dem Strafraumgewühl heraus mit dem linken Fuß (44.). Bis hierher war es ein Spiel zu Wegdrehen. Hohe Bälle, die versprangen und ungenaue Zu- und Anspiele auf unserer Seite; vereinzelte Rudolstädter Vorwärtsbemühungen auf der anderen. Man ahnte den Ausgang, als sich die Gäste in der Pause nach dem Reglement erkundigten…

In Hälfte Zwei stellte sich Rudolstadt fast nur noch an den eigenen Strafraum und lauerte. Auf was, konnte man sich denken. Nach dem 3:0 (58., Solo und Außenpike in die linke Ecke) und dem 4:0 (65., nach langem Pass von Lotte Heiner am Strafraum angenommen und überlegt eingeschoben) von Denise Werner sah man es kommen: Erst „verletzte“ sich Grit Fleischer und gleich darauf Ulrike Franke. Auf Antrag der Spielführerin der Gäste brach der Schiri darauf hin nach 69 Minuten das Spiel beim Stand von 4:0 ab. Soviel zur Aussage des Gäste-Trainers…

Ob man so etwas noch mit sportlicher Fairness bezeichnen kann, bleibt fraglich. Soviel Stolz sollte man schon besitzen, um derartige Spiele anständig zu beenden.