Das Unterzahlspiel ist für uns schon Gewohnheit. Mit nur neun Spielerinnen stellten wir uns der Herausforderung Zöllnitz und bestanden.

In einem flotten Spiel, welches wohltuend fair über die Bühne ging, hatten beide Teams in der Anfangsphase ihre Chancen. Steffi Grosser (1. und 4.) sowie Kristin Trepper (7.) erspielten sich erste Möglichkeiten. Bis zur 15. Minute erkämpften wir uns Feldvorteile, die in der Folge aber nicht in Tore eingetauscht werden konnten. Fine Reichmann (20.), Sarah Steppe (23.) und Denise Werner (24.) hatten allesamt mindestens Hundertprozenter, scheiterten aber an sich oder der Torfrau der Zöllnitzerinnen. So fiel auch schon fast fußball-logisch das Tor für die Gäste. Denise Werner blieb im Mittelfeld verletzt liegen. Den erkämpften Ball trugen zwei Zöllnitzerinnen gen Karin, die im Dreikampf den Ball nicht sicher fassen konnte. Irgendwie stocherte dann Grit Ziebel die Kugel zum 1:0 für die Gäste ins Netz (31.).

Wo jede andere Mannschaft zerbricht, richten wir uns nur umso höher auf. Die Schlagzahl wurde erhöht und Chancen herausgespielt. Ein 18-Meter-Heiner-Freistoß (39.), den Keeperin Putze mit dem Fuß klärte, war der Auftakt. In der 45+1. waren wir dem Ausgleich ganz nah. Fine Reichmann, der man das fehlende Training nie anmerkte, ging unter Bedrängnis zum Tor, schoss aber die Torfrau an. Den Abpraller setzte Fine gegen den linken Pfosten, diesen Abpraller wiederum bekam Mia Timmig auf den Fuß und setzte ihn…gegen den rechten Pfosten. In direkter Folge dieser Aktion bekamen wir einen indirekten Freistoß am Fünf-Meter-Raum zugesprochen. Ganz Zöllnitz versammelte sich auf der eigenen Torlinie und vernagelte den Kasten. Leider waren wir nicht in der Lage, diese große Möglichkeit umzusetzen. Denise Werner zirkelte den Ableger in die vielen Beine (45+2.).

Wir mussten uns noch mehr steigern…und taten dies auch. Fine Reichmann (47., Solo) und Paris Grosser (49., halber Schritt zu spät am 2. Pfosten) hatten gleich nach Wiederanpfiff große Chancen zum Ausgleich. Zöllnitz hielt gut dagegen. In der 50. tauchen sie vor Karin auf, die über den Ball (ein Gruß an den Maulwurf) tritt. Das Tor ist leer, die Zöllnitzerin vergibt aber zu überhastet. Fine Reichmann (54., Solo aus der eigenen Hälfte) und Paris Grosser (56., Querlatte) können auch nichts Zählbares vorweisen. Erst aus einer Ecke heraus verhilft uns der Gast zum Ausgleich. Der Steppe-Eckball landet zwischen zwei Gegnerinnen, von denen Anne Trillhose die Unglückliche ist, die den Ball ins eigene Tor zum 1:1 (57.) lenkt. Denise Werner wäscht dann in der 62. scharf nach und erzielt ganz überlegt das 2:1 nach einem Solo.

Schreck in der 68. Minute! Eine Zöllnitzerin dringt über links in unseren Strafraum ein und schließt aus spitzem Winkel ab. Karin lenkt den Ball, den viele schon drin gesehen hatten, trotz Rippenprellung gegen die Querlatte. Das beruhigende 3:1 erzielte schließlich Lotte Heiner, die ihre heutige Leistung damit krönte, per Freistoß. Und sie kann es doch noch! Aus etwa 28 Metern zischt der Ball völlig unhaltbar in die äußerste rechte Ecke des Tores (78.) zum Endstand. Beide Teams waren aber noch für mindestens ein Tor gut. Fine Reichmann (80.) und Denise Werner (83.) vergaben beide wieder Hundertprozenter; Stephanie Vogler hätte in der 86. noch einen Treffer für die Gäste erzielen MÜSSEN, als sie allein auf Karin zuläuft, die lange stehen bleibt. Zum Glück schließt die Spielerin zu früh und zu unüberlegt ab. Karin kann den Ball klären.

Gegen nicht ganz so starke Zöllnitzerinnen konnte mit einer fabelhaften Mannschaftsleistung doch recht deutlich gepunktet werden. Herausheben sollte man heute niemanden, da ALLE ohne Fehl und Tadel waren und mit einer mehr als vorbildlichen Leistung den Erfolg erkämpften. Moral ist, wenn man trotzdem siegt!