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Landesklasse Ost

SV Gräfenwarth 1952 vs. SG Wismut Gera/Langenberg
3 : 2

SV Gräfenwarth 1952 vs. SG Wismut Gera/Langenberg 3-2 (2-0)
von Oliver Möckel

Nichts zu diskutieren gibt es an diesem Heimsieg für die Frauen aus Gräfenwarth. In einem für diese Liga fairem Spiel machten sie nach einer Abtastphase von etwa 15 Minuten aus einer sicheren Abwehr heraus Druck. Nadine Kröber und Stefanie Kunte (22. und 25.) setzten erste Achtungszeichen. Was uns hier erwartete, zeigte 120 Sekunden später C. Berger. Sie erlief sich einen ganz bösen Querpass an unserem Strafraum und schob flach an Karin vorbei zum 1:0 ein (27.). Die erste ernstzunehmende Chance für uns hatte Sarah Steppe; ihr Schuss schlug aber an der Werbebande rechts vom Tor ein (34.). C. Berger erhöhte fünf Minuten später zum Halbzeitstand. Ihren eigenen abgeprallten Schuss bekam sie wieder und setzte den Ball als Bogenlampe aus etwa 20 Metern unhaltbar zum 2:0 in die Maschen (39.). Ihr drittes Tor hätte sie in der 43. machen MÜSSEN. Rechts außen ließ sie ihre Gegenspielerin stehen, zog in die Mitte, schob dann aber unbedrängt am Tor vorbei. In der 45. hatte Karin in unserem Tor ihre ganz große Aktion. Nadine Kröber erkämpfte sich den Ball, drehte nach innen und schoss. Karin reagierte sensationell, sprang wie Panther-Woman und kratzte den Ball noch aus dem Winkel.

Zur Halbzeit machte sich Ernüchterung bei uns breit. Bisher fanden wir fast nicht statt. Denise Werner und Fine Reichmann wurden gut aus dem Spiel genommen, die Gräfenwarther Abwehr stand traumwandlerisch sicher und sie spielten unser Spiel – sichere Abwehr, lange Bälle und Kampfgeist. Unsere Mankos waren unsicheres Passspiel, Stockfehler und zu wenig Biss.

Mit Wiederanpfiff sahen wir uns dann einem Sechser-Abwehr-Riegel gegenüber. Den zu knacken, war Schwerstarbeit. Erst in der 50. hatte Fine Reichmann nach einem Einwurf die Schusschance, zielte aber vorbei. Das wichtige Anschlusstor wurde von Denise Werner, die zeitweise von fünf (!) Gegenspielerinnen gedeckelt wurde, vorbereitet. Unwiderstehlich zog sie rechts ihre Bahn und passte scharf vors Tor. Hier hielt jede, die gerade vor Ort war, den Fuß hin. Sandra Lochmann hatte das Pech, ins eigene Tor zu treffen (55.). Fast postwendend stellten die Gastgeberinnen den alten Abstand aber wieder her. Nadine Kröber spielt Stefanie Kunte mit einem öffnenden Pass frei. Die geht noch ein paar Meter und zieht ab. Der trockene, aber nicht unhaltbare Schuss schlägt flach rechts unten zum 3:1 ein (57.). Gräfenwarth zieht sich nun ein wenig zurück, wir drängen etwas mehr auf den Anschluss, sind aber nicht in der Lage, wirklich gefährlich zu sein. Einzig Lotte Heiners Knaller aus gut 30 Metern ist erwähnenswert. Die auffällige Torfrau Schlestein, die mit ihrer souveränen Art große Sicherheit gab, kann nur fausten. Fine Reichmann bekommt den Ball unbedrängt auf den Fuß, setzt ihn aber übers Gebälk (63.). Den Anschlusstreffer für uns besorgt die heute bemühte, aber oft glücklose Sarah Steppe. In der 83. findet ein akkurater Heiner-Pass Sarah Steppe am Strafraum. Sarah setzt sich gegen zwei Gegenspielerinnen durch und vollendet im Fallen aus zehn Metern zum 3:2. Dieser Treffer kam aber zu spät, um noch einen Punkt zu holen. Die restlichen Minuten klärten die Platzdamen nur noch, wir fanden kein Mittel mehr.

Wie schon im Hinspiel, spielten wir heute wieder gegen einen sich tapfer verteidigenden Tausendfüssler, der durchaus zu beißen wusste. Leider konnten wir unser gewohntes Potential nicht abrufen, um dieses Spiel noch zu drehen.

Statistik zum Spiel:

Torfolge:
1-0 Carina Berger (27.), 2-0 Carina Berger (39.), 2-1 Sandra Lochmann (55./ET), 3-1 Stefanie Kunte (57.) 3-2 Sarah-Maria Steppe (83.)

SV Gräfenwarth 1952:
Schlestein – Berger, Zschaechner, Sandy Lochmann, Kröber, Limmer, Weise (MK), Kunte, Weiß, Boxhorn, Sandra Lochmann

SG Wismut Gera/Langenberg:
Lausch – K. Steppe, Nitschke, Friedrich, Werner, Großer, Timmig (MK), S. Steppe, Heiner, Reichmann

Schiedsrichter: Michael Böhnke (Bodelwitz)

Zuschauer: 20

 
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